So macht man den Garten jetzt fit für den Winter

Damit der Garten auch nächsten Frühling wieder in voller Pracht erstrahlt, sollte man jetzt die richtigen Schritte setzen.

Wer noch nicht begonnen hat, sollte sich ranhalten. Ab Oktober sollte man seinen Garten bzw. Balkon auf jeden Fall winterfest machen, da der erste Frost jederzeit um die Ecke schauen kann. 

1. Rasenpflege

Vor dem ersten Frost sollte der Rasen jedenfalls gemäht und noch einmal gedüngt werden. Im Gegensatz zur gängigen Annahme, dass man den Rasen nur im Frühling und Sommer düngen sollte, hilft eine zusätzliche Nährstoff-Zufuhr, den Rasen länger grün zu halten. Denn wer schaut im Winter schon gerne auf eine braune Fläche vor dem Fenster. Außerdem werden die Nährstoffe gespeichert und regen auch im Frühling das schnelle Wachstum an. Ein weiterer Vorteil: Regelmäßiges Düngen beugt auch Unkraut vor - denn Löwenzahl & Co. lieben nährstoffarmen Boden. Das Laub regelmäßig zu entfernen versteht sich von selbst.

2. Bäume, Sträucher und Hecken

Zuerst werden alle abgestorbenen Äste entfernt. Kirschlorbeer und Hecken werden jetzt noch einmal zurückgeschnitten. Hier gilt es, vor allem optische Entscheidungen zu treffen - alle langen "Ausreißer" werden mit dem Rest auf dieselbe Länge geschnitten. Auch bei Sträuchern zahlt sich der Rückschnitt jetzt aus: Fällt im Winter viel Schnee, verringert sich die Gefahr von Astbruch. 

Bei Obstbäumen kommt es beim Schnittzeitpunkt stark darauf an, was man bezwecken will. Umso stärker der Baum wächst, desto weniger Energie steckt er in die Bildung von Früchten. Will man, dass der Baum viele Früchte trägt, ist es also besser, ihn erst im Frühling zu schneiden. Möchte man das Wachstum anregen, wird ein Rückschnitt Anfang November empfohlen. 

3. Jungbäume weißeln

Die Rinde von jungen Obstbäumen reißt bei starkem Sonnenlicht und gleichzeitigem Frost gerne ein. Dem kann man vorbeugen, indem der Stamm "geweißelt" wird. Man verpasst dem Baum also einen Kalkanstrich, der die Sonnenstrahlen reflektiert. Außerdem hilft er, Schädlinge abzuwehren. Tipp: Man kann den Kalkanstrich auch leicht selbst herstellen. Alles was es dazu braucht, sind 10 Liter Wasser, ein Liter Tapetenleim und 1,5 Kilogramm Kalk.

Beete werden mit Laub, Reisig oder Netzen geschützt

©Getty Images/iStockphoto/PaulMaguire/iStockphoto

4. Beete schützen

Wohin mit dem ganzen Laub? Ganz einfach: Anstatt es zu kompostieren kann man damit Blumen- und Gemüsebeete abdecken. Das Laub sorgt nicht nur für Wärmeschutz, sondern gibt auch seine Nährstoffe an die Erde ab, was im Frühling beim Wachstum hilft. Laub kann man auch hervorragend auf Terrasse und Balkon für das Abdecken und Isolieren von Topfpflanzen verwenden.

5. Ziergräser - schneiden oder binden?

Beide Varianten sind möglich: Schneidet man Ziergräser zurück, wachsen sie im Frühling umso dichter nach. Der offensichtliche Nachteil dieser Methode? Man hat große Lücken im Garten. Wer sich auch im Winter an den dekorativen Pflanzen erfreuen möchte, kann die Gräser auch zusammenbinden - so verhindert man, sie im Wind oder unter dem Gewicht von Schnee einknicken. 

Ziergras

©Getty Images/iStockphoto/typo-graphics/iStockphoto

6. Topfpflanzen überwintern

Nicht winterharte Pflanzen sollte an einem kühlen, aber hellen Ort überwintern, an dem es keinen Frost gibt. Die Feuchtigkeitszufuhr wird im Winterlager stark reduziert aber nicht komplett eingestellt - hier sollte man aber die Pflegehinweise der einzelnen Pflanzen beachten. Umso tropischer die Pflanze, desto wärmer und feuchter braucht sie es. 

Winterharte Topfpflanzen isoliert man am besten mit Laub, Reisig oder Folie, die um den Topf gewickelt wird. Ziel ist es, dass die Wurzeln nicht frieren. Die Äste schützt man am besten mit Jutesäcken oder stellt die Pflanzen an einen windgeschützten Ort nahe der Hauswand. 

Kommentare