Physalis

Physalis anbauen: So gedeiht die Frucht zu Hause

Physalis ist bekannt als Dekoration für Desserts oder Cocktails. Doch die Beeren können mehr. Sie sind reich an Vitamine und das Beste: Sie wachsen ganz leicht auch im heimischen Garten.

Physalis sind auch bekannt als Andenbeeren oder Kapstachelbeeren. Ihre Optik erinnert an kleine Lampions. Hinter der zarten Hülle verbirgt sich die Frucht, die einen leicht säuerlich-süßen Geschmack hat. Ursprünglich stammt die Frucht aus Südamerika. Sie ist ein Nachtschattengewächs und mit den Tomaten verwandt, daher ist ihre Aufzucht relativ unkompliziert. Sie kann ganz einfach im Kübel, Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Was ihr dabei beachten müsst, verraten wir euch.

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Was euch erwartet:

  • Darum ist die Physalis so gesund
  • Wie man sie anbaut und was der optimale Standort ist
  • Ab wann man sie ernten kann
  • Wie man sie pflegt
  • Wie die Pflanze richtig überwintert

Darum ist die Physalis so gesund

Gesundheitlich hat die Physalis einiges zu bieten. Neben ihrem hohen Gehalt an Eiweiß, Beta-Carotin und Vitamin C liefert sie auch wichtige Mineralstoffe und Eisen. Dabei ist Beta-Carotin der Nährstoff, den der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Dieses wiederum sorgt dafür, dass der Sehprozess in den Augen funktioniert. Auch für die Haut ist es ein wichtiger Nährstoff.

Eiweiß wiederum ist wichtig für die Muskeln. Es ist ein wichtiger Baustein für den Aufbau, den Erhalt und die Reparatur der Muskulatur. Und auch für das Immunsystem und zur Bildung von Hormonen und Enzymen braucht der Körper Eiweiß. Verglichen mit anderen Obstsorten ist der Eiweißgehalt frischer Physalis mit 1,9 Gramm pro 100 Gramm relativ hoch. Auch ist die Frucht reich an Vitamin C, dieses hat eine antioxidative Wirkung, schützt vor Zellschäden und ist wichtig für die Bildung von Kollagen. Außerdem sind 1,3 Milligramm Eisen auf 100 Gramm in einer frischen Physalis enthalten. Das Spurenelement ist an vielen wichtigen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt, wie etwa am Transport von Sauerstoff im Blut oder Abwehr von Infektionen.

Wie man sie anbaut und was der optimale Standort ist

Was viele nicht wissen, Physalis gedeiht in unseren Breiten problemlos an einem sonnigen, warmen und geschützten Standorten - entweder im Kübel im Garten oder auf dem Balkon. Ab Jänner kann man die Physalis aus Samen ziehen. Dafür sollte die Aussaat in einen Topf gegeben und mit etwas Anzuchterde abgedeckt werden. Zwei Wochen später keimen die ersten Pflänzchen. Wenn die Jungpflanzen etwas herangewachsen sind, sollten sie in einzelne Töpfe gesetzt werden und nach und nach in ein immer größeres Gewächs ziehen. Nach Eisheiligen im Mai dürfen kräftige Pflanzen dann ins Freie. Allerdings sollte sie nicht in einem Beet angebaut werden, denn die Frucht ist nicht winterhart. Außerdem benötigt eine mehrjährige Pflanze, die ein bis zwei Meter hoch wird, einen großen Topf sowie eine Rankhilfe. Die Physalis zieht man ab Januar aus den Samen oder kauft schon größere Pflanzen, die im Gartenboden oder Kübel heranwachsen.

Der Boden sollte locker, humos und sandig sein, allerdings gedeihen Physalis auch gut in schweren, lehmigen Böden. Was man hierbei auch nicht vergessen sollte, die Pflanze benötigt einiges an Platz. Etwa einen Quadratmeter pro Pflanze sollte eingeplant werden.

Ab wann man Physalis ernten kann

Geerntet werden können die Früchte ab Ende Juli und Anfang August. Die Früchte, die unter einer papierartigen Hülle verborgen liegen, leuchten orange, wenn sie reif sind. Dies ist auch daran zu erkennen, dass die Blätter um die Frucht trocken. Sind sie jedoch noch grünlich, sollte man sie nicht essen, da sie giftige Alkaloide enthalten. Diese können Durchfall, Übelkeit und Unwohlsein auslösen. Allerdings muss die Physalis dann nicht entsorgt werden, sondern kann sie für etwa zwei Tage einfach liegen, da sie ähnlich wie Tomaten nachreifen.

Wie man die Physalis pflegt

Die Blätter der Pflanze sollten nicht nass werden, da sich sonst eine Pilzkrankheit namens Krautfäule bilden kann. Daher ist es ratsam, sie nur am Boden zu gießen und nicht zu viel Wasser zu verwenden, da ansonsten die Früchte aufplatzen könnten. Ansonsten ist die Physalis recht anspruchslos und braucht in der Regel keinen Dünger.

Wie die Pflanze richtig überwintert

Kübelpflanzen stellt man am besten in den dunklen Keller. Alternativ eignet sich auch ein Wintergarten. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass keine großen Temperaturschwankungen herrschen. Das mögen die Pflanzen gar nicht.

Wer die bestehende Pflanze aufgeben muss, kann im Herbst noch Stecklinge abschneiden. Die Früchte erscheinen auf diese Weise schneller als bei der Aussaat. Bereits ab Ende Juli sollten sie gereift sein.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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