Warum Oscar Niemeyers Interior jetzt wieder neu produziert wird
Die zeitlose Ästhetik der Side-Boards, Stühle und Bänke zeigt die Liebe des Architekten zum Universum und zu seiner Tochter Anna.
Außen Fassaden aus Stahlbeton und Glas, innen minimalistische Möbel aus Holz, Rattan, Leder, Kuhfell, versehen mit weichen Kurven. Ein Architektur- und Einrichtungsstil, der heuer, 10 Jahre nach dem Tod des Designers und Architekten Oscar Niemeyer (1907-2012), aktueller ist denn je.
„Was mich anzieht, ist nicht der rechte Winkel oder die gerade Linie, hart und unbeugsam, von Menschen erfunden – sondern die freie, sinnliche Kurve. Das ganze Universum ist aus Kurven gemacht. Das gekrümmte Universum Einsteins“, sagte Niemeyer 1996 in seinem Gedicht der Kurve.
Als Hommage an den Meister der Schwünge, werden die schönsten Möbel, die soeben in London zu sehen waren, in einer Re-Edition von The Invisible Collection und dem Möbelhersteller ETEL, neu produziert und vertrieben.
Niemeyer führte eine neue Technik für gekrümmte Architektur und geschwungene Möbel ein, die zu seinem Markenzeichen wurden. Auch Stararchitektin Zaha Hadid ließ sich davon inspirieren.
Seine Möbelentwürfe mit Einflüssen aus Europa, Afrika und den Tropen, gehören heute zur DNA brasilianischen Designs. Die Módulo-Serie benannte Niemeyer nach dem Design-Magazin, das er 1950 gründete.
Gemeinsam mit Tochter Anna entwarf er 1960 das Interior für die Bürgerhäuser für Brasilia, sowie die Rio-Möbelserie, mit Bank Marquesa und Rocking-Chair.
Seinem Frust über das schlechte Möbeldesign der 1970er-Jahre, entstammt die ON-Kollektion, die in unterschiedlichen Varianten bei ETEL produziert wird.
Auf diese Chuck-Taylor-All-Star-Sneaker Kollektion druckte All-Star Oscar Niemeyers Gedicht über die Kurve ab. Der Architekt der brasilianischen Retorten-Hauptstadt Brasilia, entwarf gemeinsam mit dem Architekten Le Corbusier 1947 auch das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York.
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