Die ungewöhnlichen Glasobjekte des Design-Duos Ursula Futura
Um Perspektivenwechsel im Alltäglichen geht es dem Duo Jasmin Bren und Kathrin Zelger, das als Design-Studio „Ursula Futura“ besondere Glasobjekte kreiert.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Idee hervor bringen: Eine Lichtreflexion an der Wand zum Beispiel oder die tägliche Geste im Badezimmer, wenn der Spiegel mit einer Wischbewegung vom Duschdampf befreit wird. Momente wie diese waren es, die Produktdesignerin Kathrin Zelger und Hospitality-Expertin Jasmin Bren dazu inspiriert haben, besondere Glasobjekte zu kreieren. Inspiriert von der Natur, der Wissenschaft und Momenten des Staunens bewegen sich die Objekte zwischen poetischer Vision und praktischer Funktion.
Kennengelernt haben sich die beiden ungleichen Frauen bei einem von Jasmin ins Leben gerufenen Online-Trendforum während des ersten Lockdowns, 2020. „Wir haben uns gut verstanden und gemerkt, dass wir uns gegenseitig inspirieren. Also habe wir die Begegnung vertieft und wurden Freundinnen. Unsere Begeisterung für vergängliche und wunderbare Momente wie Regenbögen oder andere Lichtreflexionen haben wir anfangs zum Spaß miteinander geteilt, uns Fotos davon zugeschickt,“ erzählt Jasmin. Kathrin ergänzt : „Die Idee, mit Licht und Glas zu arbeiten, daraus etwas entstehen zu lassen, hatte ich schon während meines Designstudiums. Gemeinsam wurde aus den Ideen dann Konkretes. Eines ergab das andere und plötzlich saßen wir beim Notar und haben unsere Firma gegründet, ohne das so genau geplant zu haben.“
Ursula Futura war geboren. „Ursula ist unser mutiges Alter Ego. Die Frau, die vor nichts zurückschreckt und sich nimmt, was sie will. Ein bisschen wie die Meerhexe Ursula in Arielle. So haben wir uns im Laufe der Gründung regelmäßig gefragt: Was würde Ursi tun?“ Jasmin, die den strategischen Part der Firma leitet, erklärt die Abläufe: „Alle Objekte werden im Haus entworfen und mit unseren Glaspartnern in Tschechien in Handarbeit produziert. Dabei werden die Grenzen des Materials Glas gemeinsam ausgelotet.“ Zum Beispiel beim Kerzenständer Verity, der aus zwei „gegossenen Spiegeln“ besteht: „In der Glasmanufaktur wurde uns gesagt, dass unser Entwurf nicht umsetzbar ist. Wir blieben hartnäckig und haben darauf gedrängt, es zu versuchen. Verity kann sich sehen lassen und wir sind stolz darauf, etwas in Gang gesetzt zu haben, etwas Neues geschaffen zu haben, freut sich Jasmin. Der Spiegel Mirth sieht aus, wie angelaufen und ist eine Hommage an den spielerischen, kindlichen Moment im Badezimmer, wenn die Kondensation weggewischt wird.
Noch steht das dynamische Duo erst am Anfang seines Schaffens. Beim Besuch im Atelier von Ursula Futura konnte der KURIER aber bereits einen Blick auf weitere spannende, noch unveröffentlichte Designs werfen: Der dreidimensionale „Aquarium Spiegel“ wartet ebenso darauf, bald vorgestellt zu werden wie farbige Glasschüsseln und eine Karaffe. Die Zukunft von Ursula ist jedenfalls bunt, mutig und niemals alltäglich.
Kommentare