Begehrte Liegenschaften: Trendige Sitzmöglichkeiten und Betten
Beim Salone del Mobile 2022 verblüfften die Polstermöbelhersteller mit einer Vielfalt traumschöner Sofas, Wohnlandschaften und Betten in handwerklichen Spitzenqualitäten.
Hier eine kleine Auswahl gemütlicher „Niederlassungen“ zum Sitzen, Liegen, Lümmeln und Schlafen.
Wohnlandschaften
Willkommener Ruhepol! Die Sofagarnitur: wandelbar und funktionsfreudig. In den 70er-, 80er-Jahren sprach man salopp von der Sitzgarnitur. Damals waren das meist ausladende Hochlehnergarnituren mit – am heutigen ästhetischen Empfinden gemessen – ziemlich wüsten Mustern und Farben. Heute präsentieren uns die Polstermöbelhersteller unter dem Begriff Sofa- oder Wohnlandschaften weitaus gefälligere Ensembles. Vor allem ist die Anordnung nicht mehr so statistisch wie einst.
Hat man Lust auf eine neue Optik oder ändert sich die Raumsituation, lassen sich viele Sitzlandschaften mit wenigen Handgriffen umbauen bzw. neu aufstellen. Die jüngst von Rolf Benz in Mailand präsentierte „Kumo“-Wohnlandschaft ist ein schönes Beispiel dafür. Durch ihr organisches Modulsystem passt sie sich den unterschiedlichsten Grundrissen an. Wer diesen Ort der Behaglichkeit noch erweitern möchte, kann sogar ein Tischchen direkt in das Sitzmöbel integrieren. Moderne Sitzlandschaften punkten zudem mit etlichen ergonomischen Funktionen, die den Komfort zusätzlich erhöhen. Bitte, Platz nehmen!
Sofas
Das Sofa ist ganz schön vielseitig, auch sprachlich. Wir kennen das Möbel auch als Couch, Canapé, Ottoman, Récamiere, Divan oder Chaiselongue. Damit ist ein, wie die französische Bezeichnung andeutet, in die Länge gezogener Sessel gemeint, den man im 19. Jhdt. leicht spöttisch auch „Ohnmachtscouch“ nannte. Erblasste Damen legte man nach einem Schwächeanfall zur Erholung darauf.
Tatsächlich geht das Wort Sofa auf das arabische „suffa“ zurück, womit ursprünglich ein Kissen auf einem Kamelsattel, später eine mit Decken oder Teppichen hergerichtete Lehmerhöhung gemeint war. Für die Araber war das eine „gepolsterte Ruhebank“. Das war freilich bevor die Sprungfeder erfunden war, die Sitzflächen und Rückenlehnen fortan komfortabler machte. Das Sofa wurde zum Alltagsmöbel, darunter etliche Ikonen wie die „Swan Couch“ von Arne Jacobsen (1958), das schwülstige „Togo“-Sofa von Michel Ducaroy (1973) oder das rote „Lips“-Sofa von Studio 65 (1970). Zum Küssen sind sie alle.
Einzelliegen
In besseren Haushalten gehörte der Mittagsschlaf einst zum guten Ton. Fürs Nickerchen legte man sich aber nicht ins Bett, sondern auf das Tagesbett – ohne Schuhe, aber in Bekleidung. Ein begeisterter „Mittagsschläfer“ war Salvador Dali. Gag am Rande: Der Maler ließ sich mit einer Blechpfanne am Boden und einem Löffel in der Hand auf seinem Ottomann nieder. Wenn der Löffel scheppernd in die Pfanne fiel, war es das Zeichen für ihn, wieder aufzustehen. Und heute? Die Funktion der Pfanne übernehmen Handy oder Smartwatch, für den erholsamen „Powernap“, wie man heute sagt, sorgen hochwertige Liegen, an denen auch der gute alte Freud seine Freude hätte.
Fauteuils, Hocker & Co.
Jede Jahreszeit hat ihre schönen Seiten. Am Herbst gefallen uns besonders die neuen Loungesessel und Fauteuils. Da kann man sich, während es draußen zusehends nass und grau wird, herrlich fallen lassen. Wieder einmal im „Oliver Twist“ schmökern, mit seinem Liebling eine Party Schach spielen oder demselben dicke Hausstrümpfe stricken. Der Fauteuil – in den nächsten Monaten ist er uns ein Freund, Liebling, Kumpel, Traumfänger, Seelentröster. Ein Möbel eben, das man besonders schätzt. Die Hersteller wissen das und erfinden ihn immer wieder neu. Noch schicker, noch bequemer, noch hochwertiger, denn seinen Lieblingsfauteuil will man lange, lange – möglichst ein Leben lang – um sich haben.
Betten
Es ist eine Binsenweisheit, dass natürliche Materialien positiven Einfluss auf das Wohnklima, im Speziellen auf die Schlafqualität haben. Schadstoffe haben im Schlafzimmer nichts verloren. Und in Betten schon gar nicht. Bei dem österreichischen Polstermöbelhersteller Sedda gehört dieser Anspruch zur Unternehmensphilosophie. „Wir achten in jedem Bereich der Produktion darauf, Schadstoffe zu minimieren. So haben wir etwa eine innovative Technik entwickelt, die eine lösungsmittelfreie Verklebung von Schaumstoffen auf Wasserbasis ermöglicht“, sagt Geschäftsführer Roland Ragailler.
Wert auf natürliche Materialien, gepaart mit Wiener Handwerk und gutem Möbeldesign, legt man auch beim Bettenspezialisten Somnifer. Dessen Sortiment umfasst Naturbetten ohne Metallschrauben, flankiert von Nachtkästchen aus Echtholz. Von höchster Qualität sind die handgenähten Naturmatratzen aus der eigenen Manufaktur, begleitet von Bettwaren aus Fairtrade Biomaterialien. Traumhafte Voraussetzungen für eine gute Nachtruhe.
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