Wenig Aufwand: So bepflanzt man den Garten effektiv
Ein schöner Garten braucht viel Pflege, denken viele. Aber nicht jeder Garten muss gleich ein Nebenjob sein. So geht geschickte Planung und Bepflanzung sowie der richtige Handgriff zum richtigen Zeitpunkt.
OASE. Einen schönen Garten wünschen sich viele, die Arbeit, die dahinter steckt, aber nicht unbedingt. Perfekt geschnittene Hecken, blühende Blumen oder ein Englischer Rasen verlangen nach regelmäßiger Pflege. Den Traum vom eigenen Kleinod muss man aber nicht gleich verwerfen, auch wenn man keinen grünen Daumen besitzt. Vor allem eine geschickte Planung kann einiges an Arbeit abwenden. „Das Wichtigste ist, die Bepflanzung genügend dicht anzulegen, sodass dazwischen kein Unkraut wachsen kann“, sagt Wolfgang Praskac, Geschäftsführer des gleichnamigen Gartencenters Praskac in Tulln (www.praskac.at).
Dabei ist es unerheblich, ob man Blumen oder Immergrünes pflanzt, die Dichte ist entscheidend. Zudem kann die Bepflanzung jederzeit adaptiert und den Verhältnissen angepasst werden. Viele Gärtnerinnen und Gärtner setzen zudem auf mehrjährig winterfeste Stauden und Bodendecker, die das Unkraut fernhalten. Vor Schädlingen schützen Hochbeete, die eine natürliche Barriere, ganz ohne Chemie und Plastik, darstellen.
STANDORT. Bei der Auswahl der Pflanzen sollte unbedingt Rücksicht auf die Bedingungen am Standort genommen werden. „Am wenigsten Arbeit machen immer Pflanzen, die sich am jeweiligen Standort wohlfühlen. Dort können sie gut gedeihen und wachsen“, sagt der Experte. Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit sowie Gießaufwand entscheiden darüber, welche Pflanzen geeignet sind. Selbst bei trockenen Böden und viel Sonnenlicht kann man einiges herausholen. Stein- und Präriegärten zählen zu den pflegeleichten Grünanlagen, die auch bei trockenen Verhältnissen einen lebendigen Eindruck machen.
Gartenbesitzerinnen und -besitzer sollten zudem auf heimische Pflanzen setzen, denn diese sind auf hiesige Wetter- und Bodenverhältnisse ausgerichtet. Exotische Pflanzen versprühen zwar Urlaubsfeeling, können aber unseren (kühlen) Temperaturen oft nicht standhalten. Wer etwa die Palme gut durch den Winter bringen möchte, muss sie gut darauf vorbereiten – und das macht Arbeit.
SAISON. Gerade im Frühling hat die Gartenarbeit Hochsaison. „Jetzt ist die ideale Pflanzzeit“, rät Praskac. „Es macht auch gar nichts, wenn es noch einmal frieren sollte, die Pflanzen halten das aus.“ Die Neuanpflanzung stellt die heikelste Phase für das Pflanzenwachstum dar, kühlere Temperaturen können hier unterstützend wirken. Wenn später die große Hitze im Frühsommer kommt, sind die Pflanzen dann schon gut verwurzelt. „Der Pflege- und Gießaufwand hält sich dann in Grenzen“, sagt der Experte. Auch hier spielt der Standort wieder eine Rolle. An den richtigen Ort gesetzt, müssen Pflanzen selbst in den heißen Sommermonaten weniger gegossen werden. Das spart Zeit und Ressourcen.
SCHNITT. Wer Hecken. Sträucher und Bäume im Herbst kräftig zurückgeschnitten hat, kann sich jetzt im Frühling über ihr dichtes Wachstum freuen. Doch auch im Sommer kann noch einmal geschnitten werden. „Ein Zwischenschnitt im Sommer sorgt dafür, dass die Pflanzen noch ein zweites Mal blühen. Das macht zwar mehr Arbeit, aber auch Freude“, sagt Praskac. Wie oft dann tatsächlich getrimmt und geschnitten wird, hängt von den persönlichen Vorstellungen ab. „Grundsätzlich wächst die Pflanze von alleine, da muss ich nicht zusätzlich helfen. Ob mir das dann aber gefällt, ist eine andere Sache“, gibt der Garten-Experte zu bedenken.
Man kann sich aber auch ein wenig unter die Arme greifen lassen, zum Beispiel von einem Mähroboter. „Das Rasenmähen macht mit Abstand am meisten Arbeit“, sagt Praskac. Meist einmal in der Woche sollte der Rasen im Sommer geschnitten werden – nicht nur wegen der Optik. Lässt man die Grashalme zu lange werden, bekommen die unteren Schichten weniger Licht und Feuchtigkeit ab. Wird der Rasen dann gemäht, wirkt er ausgetrocknet und ungesund. Praskac rät, immer dann zu mähen, wenn die Halme an die sieben bis acht Zentimeter erreicht haben. Doch sollte man den Rasen auch nicht zu kurz schneiden, in der Hoffnung, dann weniger oft mähen zu müssen. Die Sonneneinstrahlung hat bei kurzem Gras eine größere Angriffsfläche. Sonnenschäden und Flüssigkeitsmangel erkennt man an den ausgebrannten, gelb-braunen Stellen. Ideal ist eine Länge zwischen drei und vier Zentimetern. Regelmäßig nachgeschnitten, wächst der Rasen dicht.
SELBSTVERSORGER. Was bis vor Kurzem nur wenige gemacht haben, ist in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend gewachsen. Sein eigenes Gemüse und Obst anzubauen hat nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil, sondern gibt auch Kontrolle darüber, was und wie angebaut wird. So kann man sichergehen, dass keine Schadstoffe am Teller landen und muss sich auch nicht mit lästigen und zudem umweltschädlichen Plastikverpackungen herumschlagen.
Eigene Hochbeete, wie die von Gartenimpulse, sind so konzipiert, dass Schädlinge nicht eindringen können und auch keine unerwünschten Stoffe in das Erdreich eindringen. Ein in doppelter Hinsicht nachhaltiger Gedanke, denn frei von Plastik, Aluminium und unnötigen Isolationsmaterial garantieren die Beete Gesundes aus dem Eigenanbau. Und das schmeckt sowieso am besten.
Natürlich Anbauen
Selbst anzubauen meint nicht gleich natürlich. Worauf man achten sollte.
- Achten Sie auf natürliche Schädlingsbarrieren, wie Mausgitter, Zwischenböden oder Abdeckungen, statt Chemie einzusetzen.
- Verwenden Sie bei Hochbeeten kein Plastik oder Isolierungen, die bedenkliche Stoffe an das Erdreich abgeben.
- Setzen Sie allgemein auf umweltfreundliche Materialien, wie etwa Holz.
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