Glücklicher durch die Woche: Praktische Tipps vom Life Coach

Lebens- und Sozialberaterin Charlotte Koch gibt nützliche Ratschläge, wie man den täglichen Stress besser bezwingen kann.

Zwischen Job, Familie und den Tücken des Alltags Zeit für sich zu finden, stellt sich oft als Herausforderung dar. Charlotte Koch hilft als Life Coach ihren Klienten dabei, diese Schwierigkeiten zu meistern. Im Interview verrät sie einfache Tipps, um mehr Kontrolle über sein Leben zu erhalten und dadurch zufriedener zu werden.

Wochenplan

"Setze dich am Sonntag bewusst für 10 Minuten hin und plane deine Woche in schriftlicher Form", rät Koch. Dabei soll man Termine genau notieren, um eine Struktur hineinzubringen. Hierbei entsteht eine Art personalisierte "To-Do"-Liste. "Hake auf deiner schriftlichen Liste die Dinge ab, sobald sie erledigt sind. Dabei erhältst du jeweils kleine Erfolgserlebnisse und du merkst schnell, dass du die Kontrolle über deinen Alltag hast und nicht dein Alltag über dich", erklärt die Lebensberaterin. "Es wirkt vielleicht auf den ersten Gedanken nach mehr Arbeit. In Wahrheit verschont uns aber so ein simples Zeitmanagement von vielem Kopfzerbrechen."

Im Wochenplan soll man in drei Prioritäten kategorisieren:

  • Unverschiebbare Termine: Zuerst fügt man alle Termine in den Plan ein, die man wirklich erledigen muss und die nicht unumgänglich sind. Dabei kann es sich um berufliche Dinge, aber auch um private Termine handeln.
Using smart phone

Ein Wochenplan sorgt für mehr Struktur im Alltag.

©Getty Images/iStockphoto / BakiBG/iStockphoto
  • Dinge, die man gerne machen würde: Als zweite Priorität fügt man alle Punkte hinzu, die man gerne erledigen würde, aber die nicht unbedingt auf einen fixen Termin gebunden sind. Charlotte Koch klärt auf: "Dabei kann es sich um einen längeren Spaziergang mit dem Hund, einem Ausflug mit dem Kind, Sport oder einem Treffen mit einer Freundin handeln – allerdings sollten diese Tätigkeiten keinen beruflichen Kontext haben." Sie empfiehlt außerdem: "Trage nicht mehr als einen dieser Gruppe pro Tag ein."
  • Zeit für sich selbst: Zur dritten Prioritätengruppe räumt man sich täglich mindestens 15 Minuten für sich selbst frei. "Hier befasst du dich BEWUSST mit dir alleine. Dabei kannst du ein Buch lesen, meditieren, Musik hören oder einen kurzen Spaziergang unternehmen", beschreibt die Expertin und führt fort: "Die 15 Minuten solltest du dir täglich gönnen, um dich zu stärken und sind in jedem Alltag für entspannende Dinge zu entbehren." Auf Fernsehen, Social Media oder sonstige Screen-Time, die unterbewusste Aufregungen erzeugen könnten, sollte dabei aber verzichtet werden. Hier gehst du Dingen nach, die dir selbst guttun. Die Zeit für sich selbst dient auch zur Vorbeugung, informiert der Coach: "Machst du das jeden Tag, schaffst du dadurch vorbeugend Resilienz und baust Energie auf, für schwierige Situationen in der Zukunft. Je länger man Zeit für sich nimmt, umso besser – mindestens 15 Minuten kann aber jeder in seinem Alltag freischaufeln."
Zur Person

Zur Person

Charlotte Koch ist Lebens- und Sozialberaterin. Als Life Coach hilft sie durch lebensverändernde Krisen, beim Umgang mit Gefühlen und den Herausforderungen des privaten sowie beruflichen Alltags.

Mehr Informationen findet ihr auf ihrer Website.

Dankbarkeitsübungen

"Schreibe dir täglich drei nicht materielle Sachen auf, für die du dankbar bist. Ob in der Früh oder am Abend ist egal", sagt Charlotte Koch im Gespräch. "Hierbei kann es um eine menschliche Begegnung in der Straßenbahn gehen, ein gutes Mittagessen, der Kaffee, der in der Früh gut gerochen hat oder der Ausblick aus dem Fenster." Dabei führt man sich bewusst vor Augen, dass man eigentlich viele gute Dinge im Leben hat und lernt diese auch mehr zu schätzen.

Vorfreude statt Angst

Bei dieser Übung schafft man ein positives Mindset zu einem Termin, dem man eigentlich mit negativen Gefühlen entgegenblickt. Dafür gibt es laut Charlotte Koch einen einfachen Trick: "Hast du zum Beispiel am Mittwoch einen belastenden Termin, fokussiere dich mental und emotional nicht auf diese Situation. Denke stattdessen an die Erleichterung, die du danach spüren wirst." Hierbei programmiert man die eigene Angst in Vorfreude um. "Dabei gibt man innerlich dem positiven Gefühl mehr Relevanz, als dem negativen Gefühl des Termins."

Alexander Gutmaier

Über Alexander Gutmaier

Redakteur bei freizeit.at. Der gebürtige Wiener mit dem Spitznamen "Lex" studierte Werbung & Marktkommunikation und machte sich danach auf seinen beruflichen Weg in die großen Redaktionen Österreichs. Dabei war er bereits für Lifestyle- & Mode-Magazine als auch im TV-Bereich tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen Musik, Kochen sowie jegliche Art, sich selbst herauszufordern - besonders, wenn er dadurch Dinge zum ersten Mal machen kann.

Kommentare