So schmeckt's im Schatz Imhof in Wien

Was bringt zwei erfolgreiche Club-Betreiber dazu, auch noch ein Lokal zu betreiben? Altersweisheit? Nur bedingt, wie Gregor Imhof erklärt. Sebastian Schatz und er suchen schon seit zehn Jahren nach einem passenden Objekt, „weil sich die Gastronomie in einem interessanten Umbruch befindet“, weil sie ihre Teamwork-Konzepte gern auch in der Tagesgastronomie umsetzen wollen, „und weil man Lokale machen soll, die der eigenen Lebensrealität entsprechen“, sagt Imhof, bekennender Gut-Esser. Mit Jahresanfang übernahmen sie das hübsche, aber profillose Designer-Café „Stadtkind“ bei der Uni, bauten nun drei Wochen forciert um, belebten das Lokal mit farbigen Akzenten.

Und verpassten dem bisherigen 08/15-Bowl- und Frühstückslokal dank Küchenchef Alex Zechmeister ein tolles Küchenkonzept. Und eine Weinkarte, die ursprünglich 80 Positionen vorsah, es dann aber 200+ wurden … Die Zutaten der Gerichte sind fast alle regional und bio, das Rüben-Tatar mit Frisée-Salat auf Joghurt-Creme ebenso hübsch wie köstlich (15 €), roh marinierte Lachsforelle mit Kräuter-Speck-Salsa ein aromatisches Statement (18 €). Geschmorte Shortribs mit Polenta und Kohlsprossen köstlich (29 €). Der rosa gebratene Kalbsrücken mit Chimichurri und einem fantastischen Erdäpfelgratin mit Spitzpaprika ist allerdings der eindeutige Sieger (35 €). Ab Jänner wird’s auch günstige Tagesgerichte mit gleichem Qualitätsanspruch geben, weil nur für Wohlverdiener gut zu kochen, interessiere sie nicht, sagt Gregor Imhof.