So schmeckt's im neuen Café Nil
Das Café Nil begeistert mit modernen, orientalisch-levantinischen-mediterranen Gerichten.
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Beschreibung
€€
Weltküche
77 von 100
Ende der 80er-Jahre war der siebente Wiener Bezirk noch „alternativ“: kleine Geschäfte, viel Handgemachtes, selbst gestrickte Pullover, man grüßte einander. Das „Café Nil“ passte wunderbar in diese Szene, ein entspanntes, offenes Mischwesen aus Wiener Kaffeehaus und orientalischem Café.
Die Zeiten haben sich geändert, Neubau ist schick geworden, das „Nil“ machte 2021 nach 32 Jahren zu. Und normalerweise kommt ja nichts Besseres nach, hier allerdings schon, nämlich das neue Café Nil: Der Architekt Mina Yaney – Wiener Freunden feinsten Streetfoods schon von der „Oriental Sandwich Bar“ bekannt – renovierte das Kult-Lokal sensibel.
Er verband alte Elemente mit neuen und behielt trotz vieler Änderungen die einzigartige „Café Nil“-Atmosphäre bei. Und nicht nur das. Gemeinsam mit Bruder Bischoy und seiner Mutter Salwa Ghobrial, einer ganz ausgezeichneten Köchin, entwickelten sie eine moderne, orientalisch-levantinisch-mediterrane Karte, die mit Highlights nicht geizt: Muhammara, die arabische Paprika-Walnuss-Creme, ist großartig (6,50 €).
Bessere gefüllte Weinblätter als hier habe ich in Österreich noch nie gegessen (7,90 €), Falafel werden nach ägyptischer Tradition aus Fava-Bohnen gemacht, herrlich knusprig (8,90 €) und der hausgemachte Frischkäse Labneh mit Minze, Oliven und Gewürz muss sowieso sein (5,90 €). Ganz köstlich auch die Köfte aus Bio-Rind und -Lamm, flaumig, etwas pikant, mit Basmati und Tahina, großartig (15,90 €). Das Nil ist preiswert, gut und versucht nicht, schick zu sein. Und siehe da, da spürt man den alten Spirit wieder ein bisschen …
Bewertung
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