Was es in der Hafenstadt Thessaloniki alles zu erleben gibt

Europa hat neben den Barcelonas, Venedigs und Berlins noch so viele andere wunderbare Städte zu bieten, an die viele bei ihrer Reiseplanung gar nicht denken.

Kaum jemand (der noch nicht dort war) weiß, wie Thessaloniki aussieht. Bei London oder Paris wissen es alle (selbst, wenn sie noch nie dort waren). Aber das ist gut, wer keine Vorstellung von etwas hat, wird leichter davon umgarnt. Und die zweitgrößte Stadt Griechenlands umgarnt gekonnt. Athener nennen Thessaloniki „das bessere Athen“, Israelis vergleichen es mit Tel Aviv. Und tatsächlich, in einer Stunde Schlendern zwischen Hafen und Opernhaus verliebt man sich auf den vier Kilometern Stadtpromenade am Thermaischen Golfes viermal in Thessaloniki:

Zuerst in das Leben. Herausgeputzte Menschen in Bars, besonders in der Nähe des prunkvollen Aristoteles Square; lachende, Feiernde und Flirtende auf der Kaimauer; Stadtflanierer, Kioskbetreiber, Opernbesucher – sie alle schauen oft auf das Meer, und auf den Olymp auf der anderen Seite der Bucht.

Dann in das Essen. Alle sagen, dass Thessaloniki die beste griechische Regionalküche hat – sogar die stolzen Athener. Neben Fisch und Meeresfrüchten gibt es unzählige Delikatessen an Brot, Käse und Süßbackwaren; dazu ausgezeichneten Wein. Auf der Promenade unbedingt auf Streetfood einlassen!

Oder in die Kunst. Die Installation „Umbrellas“ (Bild) aus 1997 wurde zur Landmarke, aber die ganze Stadt ist voller Galerien, Museen sowie voller Künstlerinnen und Künstler.

Und man verliebt sich hier in Geschichte. Die Sechs-Meter-Statue von Alexander dem Großen ist die größte im Land, Thessaloniki erhielt seinen Namen nach einer Halbschwester des legendären Eroberers. Die Römer waren hier, der Gründer der Türkei Kemal Atatürk wurde hier geboren, Israels erster Präsident David Ben-Gurion ließ sich hier inspirieren. Aber auch der Antisemitismus wütete hier besonders grausam. An der Promenade nähert man sich der Stadtgeschichte im „Weißen Turm“, 34 Meter hoch und Wahrzeichen der Stadt, inklusive kleinem Stadtmuseum.

Axel Halbhuber

Über Axel Halbhuber

Ich habe mir unter den Zweigen des Schreibens den Journalismus ausgesucht, um nicht über mich schreiben zu müssen. Und jetzt schreibe ich hier Zeilen zu meiner Vita. Es gibt im Leben Wichtigeres, das es zu beschreiben gilt. Eben das macht diesen Job spannend: gestern ein Interview mit den Klitschko-Brüdern, heute eine Reportage in einem Dorf für Demenzpatienten, morgen das Porträt über die wahre Biene Maja. Leben ist Vielfalt, auch das Berufsleben. Daher habe ich im Journalismus vieles gemacht: Wirtschaftszeitung bis Männermagazin, Online-Ressortleitung bis Gratismedium-Chefredaktion, Sportressort bis Societymagazin, Österreichwanderung bis Weltreise. Und bei aller Vielfalt ist das Reisen doch zu einem Steckenpferd geworden, auch durch meine Bücher „Ich geh dann mal heim“, „Einfach eine Weltreise“ und "Reisen ist ein Kinderspiel". Aber am wichtigsten war die Biografie über Helmut Kutin: "Wie aus einer zerstörten Kindheit ein gutes Leben wurde." Das muss wirklich jeder lesen!!!!

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