Warum jeder dritte Österreicher heuer auf Sommerurlaub verzichtet

Im dritten Jahr nach Ausbruch der Coronapandemie scheint die Reiselust endgültig zurückzukehren: Der Anteil der Urlaubswilligen liegt über dem Niveau der vergangenen zwei Jahre. Die Hälfte der Bevölkerung gibt in einer Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts an, bereits einen Sommerurlaub zu planen. Vor einem Jahr waren es lediglich 37 Prozent, im Jahr davor sogar noch weniger. Besonders bei jungen Menschen im Alter von bis zu 30 Jahren scheint das Fernweh stark zu sein: 61 Prozent sprechen sich ganz klar für einen Urlaub aus. Doch nicht alle scheint die Reiselust gepackt zu haben. 

Sparen, sparen, sparen

Bei der Urlaubsplanung ist Geld in der heurigen Saison der entscheidende Faktor. Während in den vergangenen beiden Jahren noch rund ein Drittel jener Österreicher, die im Sommer nicht verreisen wollten, finanzielle Gründe als ausschlaggebend für ihre Entscheidung nannte, liegt dieser Anteil nun bei 53 Prozent.

Zudem haben die Österreicher laut der Gallup-Umfrage auch weniger Geld zur Verfügung als noch vor der Corona-Krise. Wegen finanzieller Sorgen, aber auch wegen der Unruhen in der Ukraine und der noch immer andauernden Pandemie plant ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher keine Reise.

Eine Woche wegfahren

Die Hälfte der Österreicher möchte im Sommerurlaub für eine Woche verreisen, jeder Vierte zwei Wochen und 14 Prozent würden gern länger als einen halben Monat wegfahren. 11 Prozent werden sich laut Umfrage für einen Kurzurlaub entscheiden. Die meisten Urlaubswilligen zieht es auch ins Ausland. Vor zwei Jahren betrug der Anteil der Auslandsurlauber noch 28 Prozent. 88 Prozent davon planten, ihren Haupturlaub in Europa oder im näheren Ausland und 12 Prozent in der Ferne zu verbringen. Insgesamt nahmen 1000 Personen an der Umfrage des Gallup-Instituts teil.