Super Nintendo World

Diese Freizeitparks lassen den Wiener Prater fad aussehen

Verrückt? Nur Spaß! Wir reisen zu den erstaunlichsten und schrägsten Anlagen der Welt.

Kommen Sie mit auf eine Hochschaubahn der Gefühle. Sie werden sich wundern, schmunzeln und eventuell aufs Hirn greifen bei dieser Schau der verrücktesten und spektakulärsten Freizeitparks der Welt.

Die freizeit führt durch ein Panoptikum der Besonderheiten – und zeigt sie im Bild. Und das ist nur eine kleine Auswahl. Eigentlich ließe sich mit den schrägsten Anlagen ein ganzes Buch füllen, wenn man wollte. Hier nicht dabei ist etwa das „Holy Land Experience“ in Florida, wo Teile des alten Jerusalems nachgebaut sind und das Leben und Leiden Jesu veranschaulicht werden soll – inklusive Kreuzigung auf Golgota. Ähnliches gibt es auch in Buenos Aires.

Ebenso auslassen müssen wir die Hacienda Nápoles, das Anwesen des berüchtigten Kokain-Bosses Pablo Escobar. Der Staat Kolumbien zeigt, was der brutale Pate alles hatte. Etwa Nilpferde oder eine Stierkampfarena. Jenseitig ist das „Dwarf Empire“ in Kunming, China, wo kleinwüchsige Menschen aus schrägen Häuschen kommen und zur Erheiterung der Besucher in farbenfrohen Shows auftreten. Nicht alles ist lustig.

/Crocosaurus Cove, Australien 
 

©REUTERS/REUTERS/Ho New

Der „Todeskäfig“ wartet. Im australischen Darwin dürfen Menschen mit viel Abenteuerlust oder sonstigen Flausen im Kopf mit riesigen Salzwasserkrokodilen tauchen. Einige davon sind bis zu fünf Meter lang. Getrennt sind die Besucher von den Reptiliengiganten nur durch eine gläserne Röhre.  15 Minuten dauert der Nervenkitzel. Die Krokodile werden nebenbei gefüttert. Und manchmal mögen sie es gar nicht, wenn man ihnen beim Fressen zuschaut. Ihren Unmut tun sie gegenüber den Eindringlingen mit einem Schnapper (oder gleich mehreren) kund.

/Super Nintendo World, Japan   

©REUTERS/IRENE WANG

Einmal Super Mario sein. Schlecht aufgelegten Steinen und fleischfressenden Pflanzen aus Rohren ausweichen, zwischen riesigen Schwammerln hin- und herlaufen, Münzen sammeln und mit dem Gokart fahren. Immer mit dabei: die dudelnde Musik im Hintergrund. Lange konnten das nur der italienische Installateur und seine Freunde im virtuellen Raum. Seit März haben auch Konsolen-Fans im realen Leben das Vergnügen. Da hat die Super Nintendo World auf den Universal Studios in Osaka eröffnet.  Das quietschbunte Reich hat 465 Millionen Euro gekostet. Ein weiteres soll bald in Kalifornien folgen.  

/Suoi Tien Park, Vietnam  
 

©suoitien.com

Das muss der Himmel sein.  So  stellen sich zumindest die Macher des Vergnügungsparks in Ho-Chi-Minh-Stadt das Nirvana vor. Der einzige buddhistische der Welt, übrigens. Eine durch und durch vergnügliche Vorstellung. Aber manchmal wird es plötzlich ernst – bei aller Heiterkeit. Folgt man den Höhlengängen  des Einhornpalastes, die mit abgeschnittenen Köpfen gefüllt sind, landet man in der Hölle. Wie auch ein Becken voller Krokodile oder eine düstere Fledermaushöhle  soll das daran erinnern, dass man nicht immer nur toll wiedergeboren werden kann.

/Puy du Fou, Frankreich  

©Puy du Fou / Stéphane Audran

Dieser Freizeit-Park gilt vielen als der beste der Welt. Das Gute daran: Man kann eventuell auch etwas über Geschichte lernen. Es gibt in Frankreich Wikinger, Ritter und Musketiere und passende Bauten dazu. Besonders spektakulär ist das römische Amphitheater, das Platz für 6.500 Menschen bietet, die Lust auf Brot und Spiele haben.  Nichts für Zartbesaitete. Dort gehen Paraden, Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen und die Exekution von Gefangenen über die Bühne. Und obendrein brüllen in der Arena dressierte Löwen  und Tiger.

/Disney’s Animal Kingdom, Florida  
 

©Walt Disney World

In Florida haben sie ganz schön einen Vogel. Ziemlich viele exotische sogar. Aber auch Elefanten, Nilpferde, Galapagos-Schildkröten oder einen großen künstlichen Berg. Das Animal Kingdom ist der größte Teil des Walt Disney World Resort. Es soll nicht nur viel Vergnügen bereiten, sondern sich auch um die Erhaltung bedrohter Arten kümmern. Oder zumindest darauf aufmerksam machen. Das Symbol des Parks ist der Tree of Life, ein 44 m hoher künstlicher Affenbrotbaum. 

/Beijing Shijingshan Amusement Park, China  

©Getty Images/Lintao Zhang/Getty Images

Das Märchenschloss kennen wir doch. Willkommen im Dis ... nein, im Shijingshan Amusement Park in Peking.  Da muss der Architektur-Fee der Kreativstaub ein bisschen ausgegangen sein. Hier ähnelt doch alles frappant der Fantasiewelt Walt Disneys. Offenbar auch viele Figuren, die hier hausen. Aber nicht nur Donald-Duck-Doubles soll es hier geben. Auch Doppelgänger von Bugs Bunny, Shrek oder Hello Kitty. Die Betreiber haben derartige Vorwürfe bestritten. Alle Charaktere seien aus Grimms Märchen entsprungen. 

/Ferrari World,  Abu Dhabi 

©ferrariworldabudhabi.com

Viel Geld, viel Musi’ – und auch sonst jede Menge davon, was Spaß machen soll.  Die Arabischen Emirate haben in den letzten Jahren eine Vergnügungsindustrie aus dem Boden gestampft, die Millionen Menschen pro Jahr anzieht – Probleme mit Menschenrechten zum Trotz. Eines dieser gigantomanischen Projekte ist eine Ferrari-Welt mit Auto-Rundkursen und Achterbahnen unter Dach und im Freien. Die schnellste der Welt ist die Formula Rossa. Sie kommt von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden und von 0 auf 240 km/h in 4,9 Sekunden.

/Beto Carrero World, Brasilien  
 

©Getty Images/vbacarin/istockphoto

In eine arme Familie hineingeboren, dann Musiker, Radiosprecher, Verkäufer und schließlich Gründer des drittgrößten Freizeitparks der Welt: Millionär Beto Carrero hat sich  im brasilianischen Küstenort Penha  auf 14 Quadratkilometern  ein gigantisches Denkmal gesetzt. Wahrzeichen ist der in vielen Farben schimmernde pompöse Eingang. Neben allerhand spektakulären Fahrgeschäften gibt es hier auch ein deutsches Dorf, das so ist, wie man sich Deutschland vorstellen könnte – wenn man mit bewusstseinserweiternden Substanzen experimentiert. Es gibt viel Fachwerk in den Gebäuden und auch ein Bierhaus. Diese Vila Germânica ist den deutschen Einwanderern gewidmet.

Daniel Voglhuber

Über Daniel Voglhuber

Redakteur bei der KURIER Freizeit. Er schreibt dort seit Dezember über Reise, Kultur, Kulinarik und Lifestyle. Also über alles, was schön ist und Spaß macht. Er begann 2011 als Oberösterreich-Mitarbeiter in der KURIER-Chronik, später produzierte er lange unterschiedliche Regionalausgaben. Zuletzt war er stellvertretender Chronik-Ressortleiter.

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