Thailands Traumstrand auf Phuket: Wundertüte mit "Vanilla Sky“
Auch ein Massenziel wie die thailändische Insel Phuket birgt Überraschungen. Einfach beim Natai Beach im Norden einchecken – ein Traumstrand fast ohne Menschen
Auf Phuket in der Hochsaison (jetzt) ein stilles Fleckchen finden, mit ungetrübtem Blick auf die Andamanensee, ohne Müll, dicht gedrängte Strandliegen und lästige fliegende Händler? Ja, ist möglich. Eine halbe Stunde Fahrt vom Flughafen einplanen, die Abzweigung nach Patong ignorieren und den Highway 3006 zur Endstation Sehnsucht im Norden nehmen: Natai Beach in der Provinz Phang Nga.
Menschenleere
Für Kenner mindestens unter den Top-5 in Thailand – hellbrauner Bilderbuchstrand zum Schwimmen, Laufen, Flanieren und Herumtollen. Manche behaupten, er sei zehn Kilometer lang, andere sagen siebzehn. Was völlig nebulos ist. Wichtiger: Er ist nahezu unbevölkert. Ein paar versprengte Hotels und private Villen säumen ihn, ein Nachtclub hier und ein rustikaler Openair-Massagesalon da, alles schön integriert in die grüne Uferbegrenzung aus Palmen und Kasuarinen.
Angler, Kitsch und Picknick
Vom Morgen bis zum späten Nachmittag nur endlose Weite, Breite und kaum Menschen. Erst gegen Abend, wenn sich die Hitze in Nuancen zurückzieht, kommt ein wenig Leben auf – Familien aus den angrenzenden verschlafenen Dörfern kommen zum Pier, picknicken, spielen mit den Kindern. Männer angeln, andere präsentieren ihren Fang bereits in den bunten Longtail-Booten.
Infos
Anreise
Z.B. Austrian, ab 686 €. Die CO2-Kompensation beträgt laut climateaustria.at 129 € (hin u. retour)
Wohnen
– Aleenta Resort & Spa Phuket: Familiäres, um Nachhaltigkeit bemühtes Boutique-Hotel am Natai Beach, Spa und Wellness, veganes Restaurant. Konzept: „All Suites, All Private“, die kleinste Wohneinheit misst 80 m2
– Six Senses Yao Noi: „Thailand neu gedacht“, verspricht dieses Luxus-Hideaway mit 56 Villen in Hanglage in der Phang-Nga-Bucht. 007-mäßig per Speedboat erreichbar.
Und nein, es gibt keinen Haken. Es ist wirklich so kitschig schön. Da und dort regnet es sogar kleine Geschenke vom Himmel, etwa im Infinity Pool des „Aleenta“-Resorts. Da schweben einem schon mal Baum-Blüten der Gattung „Barringtonia asiatica“ aufs Köpfchen oder mit sanftem Plopp aufs Wasser.
Wen es nach Tagen des stillen Genießens nach Abwechslung und neuen Reizen dürstet, der kann in Phukets Altstadtviertel mit seinem farbenfrohen Mix aus portugiesischer und chinesischer Kultur eintauchen und das Street Food probieren. Auch die fünfundvierzig Meter hohe Buddha-Statue aus weißem Marmor und der Tempel Wat Chalong sind ein heißer Kombi-Tipp.
Wer ein weiteres beliebtes Ausflugsziel mit entsprechender Begleitmusik erleben will, organisiert sich einen Halbtagesausflug zur James-Bond-Insel, Schauplatz von „Der Mann mit dem goldenen Colt“. Die vorgelagerte Felsnadel diente als spektakuläre Kulisse des Showdowns zwischen Roger Moore und Christopher Lee, und ist heute längst ein Insta-Hotspot. Der Film feiert heuer übrigens sein Fünfzig-Jahr-Jubiläum.
Vanilla Sky
Das schönste Happyend wartet freilich bei der Rückkehr nach Natai. Der Sonnenuntergang ist Hollywood-like, Belohnung auch für ein Brautpaar, das nun beschwingt zu den Klängen eines Mini-Orchesters der Hochzeitsnacht entgegentanzt. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein: Der Himmel franst zum Gemälde aus, einen „Vanilla Sky“ nennen das die Einheimischen. „Irdisches Glück“, alle zusammen.
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