Loissin

Die schönsten Geheimtipps an der Ostseeküste

Die Ostsee ist ein bekanntes Urlaubsparadies. Doch fernab von Tourismus-Hotspots verstecken sich wahre Schätze.

Der Norden von Deutschland ist bei Reisenden sehr beliebt. Vor allem die Strände an der Ostseeküste sind sehr beliebt und verzeichnen jährlich Millionen von Besuchern. Wer im Urlaub keine Lust auf überlaufene Strände und Städte, muss die Ostsee nicht abschreiben. Nicht alle zauberhaften Fleckerl am baltischen Meer sind bekannt. Diese Insider-Tipps verraten, wo ihr ungestört Urlaub im Nachbarland machen könnt. 

Aalbeek-Niederung beim Hemmelsdorfer See

Das Naturschutzgebiet Aalbeek-Niederung liegt im Kreis Ostholstein in den Gemeinden Timmendorfer Strand und Ratekau.

Die Fläche des geschützten Bereichs umfasst rund 349 Hektar. Hier im geschützten Seegebiet gibt es ruhige Wege zum Wandern und Radfahren – nur einen Meter über dem Meeresspiegel.

Eine Wohltat für Naturfreunde. In einem schmalen Bruchwaldgürtel wachsen verschiedene Weidenarten, Moorbirken und Faulbäume und auch die Wiesen sind im Frühjahr übersäht mit Sumpfdotterblumen und Primeln. Außerdem gedeihen hier gefährdete Arten wie die Gelbe Wiesenraute. Besonders für Vogel-Begeisterte eignet sich Aalbeek-Niederung als Reiseziel. Das Feuchtgebiet wird wegen seiner intakten ökologischen Verhältnisse und den seltenen Pflanzenarten von vielen Vogelarten gern angenommen.

Strand Loissin

Bei heimischen Wassersportlern bereits bekannt, ist die einstige slawische Siedlung Loissin. Direkt am Greifswalder Bodden gelegen, zwischen der Hansestadt Greifswald und Wolgast, bietet es die idealen Voraussetzungen für Surf- und Kite-Liebhaber. Zudem können sich Outdoor-Freunde auf dem nahgelegenen Campingplatz erholen. Besonders schön anzusehen, sind die vom Salzwasser ausgetrockneten Bäume, die zum Teil märchenhaft ins Wasser ragen. Bei Einheimischen ist der Strand eine beliebte Fotokulisse.

Auch ein Ausflug in die umliegenden Ortschaften lohnt sich. Nicht nur die ansässigen Fischerhäuser im Fachwerkstil fungieren als Zeugen einer längst vergessenen Zeit. Auch das verlassene Schloss Ludwigsburg ist absolut sehenswert.

Seebad Lubmin

Noch relativ unbekannt ist die kleine Gemeinde mit Strandzugang im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern. Lubmin grenzt nördlich an den Greifswalder Bodden, ein Nebengewässer der Ostsee. Den nördlichsten Rand bildet dabei die Halbinsel Struck, die von der Mündung des Peenestroms begrenzt wird.

Die Besonderheit dieses Seebades ist sein kilometerlanger Sandstrand mit seichtem Gewässer. Eine Sehenswürdigkeit ist unter anderem der Lubminer Teufelsstein mit einem Umfang von 16,8 Metern. Aber auch innerorts gibt es einiges zu entdecken: Villen in Bäderarchitektur oder die Petrikirche.

Strandbad Eldena

An der Dänischen Wiek befindet das Strandbad Eldena. Aufgrund seiner ausgedehnten Flachwasserzone ist er besonders bei heimischen Familien beliebt. Das zirka sechs Hektar große Ufer verfügt über einen großzügigen Liegebereich mit Strandsand und Rasen.

Unmittelbar in der Nähe des Strandbads können Urlauber auf historischen Wegen wandern, bei einem Besuch der Klosterruine Eldena. Das einstige Zisterzienserkloster war im Mittelalter das bedeutsamste Kloster der Region. Seine Mauern begeisterten bekannte Künstler wie etwa Caspar David Friedrich. Er machte das Werk zu einem Hauptmotiv seiner Gemälde.

Stahlbrode am Strelasund

Der kleine Ort Stahlbrode bietet Idylle und Entspannung inmitten unberührter Natur und ist dabei ganz nah an den Hansestädten Stralsund und Greifswald. Er liegt direkt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee zwischen Festland und der Insel Rügen, und bietet diverse Wander- und Radwege entlang des Ufers.

Als „Tor zu Rügen“ überzeugt Stahlbrode außerdem mit einem idyllischen Yachthafen und seinem naturbelassenen Campingplatz. Aber auch weitere Sehenswürdigkeiten vom Nationalpark-Zentrum Königstuhl über das Dinosaurierland in Spyker bis hin zu den zahlreichen Seebädern.

Die Ostseeküste hat neben schönen Sandstränden auch atemberaubende hanseatische Städte, die einen Besuch wert sind.

Hansestadt Stralsund

Die Altstadt der Hansestadt Stralsund mit ihren zahlreichen Baudenkmälern und Zeugnissen der Backsteingotik gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt ist zudem bekannt für das Ozeaneum und die jährlich veranstalteten Wallensteintage.

Auch Stralsund wird wegen seiner Lage am Strelasund als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet. Bei einer Überfahrt auf die Insel bietet sich ein atemberaubendes Stadtpanorama auf die Hansestadt, das besonders bei Nacht ein mittelalterliches Flair versprüht.

Kreisstadt Greifswald

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegt an dem in die Ostsee mündenden Fluss Ryck am Greifswalder Bodden zwischen der Insel Rügen und Usedom. Sie ist die viertgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und bildet zusammen mit Stralsund eines der vier Oberzentren.

Die Hansestadt überzeugt mit einem reichhaltigen Kulturangebot, das vom Theater Vorpommern über das Pommersche Landesmuseum bis hin zum Casper-David-Friedrich-Zentrum reicht, das an der Stelle des Geburtshauses des Malers steht. Eine weitere Besonderheit der Stadt ist der Museumshafen, der mit mehr als 50 Schiffen der größte Deutschlands ist. Historische Schoner, Schlepper und Barkassen säumen den Fluss Ryck zu beiden Seiten. Einige der Schiffe gehen noch auf Fahrt und nehmen Gäste für einen Segeltörn mit an Bord.

Erholungsort Barth

Die Kleinstadt Barth darf sich offiziell „staatlich anerkannter Erholungsort“ nennen. Sie liegt im Landkreis Vorpommern-Rügen am südlichsten Ufer des Barther Boddens und östlich des Flusses Barth.

Neben zahlreichen historischen Bauten, wie etwa die Sankt-Marien-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, ist die Ortschaft vor allem für ihr Bier bekannt und seine Verbindung zu dem sagenhaften Vineta – eine Stadt, die laut Erzählungen bei einem Sturmhochwasser unterging aufgrund ihres moralischen Verfalls und des Hochmuts der Bewohner.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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