Auf den Spuren geheimnisvoller Naturphänomene rund um die Welt
Verblüffend, imposant und fantastisch – geheimnisvolle Naturphänomene von leuchtenden Pilzen bis zu farbenprächtigen Felsen und Geysiren. Eine Abenteuerreise in Bildern zu den schönsten Naturschauplätzen.
In den dunklen Wäldern Australiens braucht man keine Taschenlampe – dort leuchten Pilze durch die Nacht. Farbenfrohe Bakterien zaubern wiederum in Amerikas heißen Quellen Motive und Muster, die an abstrakte Gemälde erinnern. Auch mitten in der kargen Landschaft Omans sorgt die Natur für Überraschungen: An unerwarteter Stelle öffnet sich eine grüne Wüste, in deren Wasserfällen man sich herrlich abkühlen kann.
In unserer Welt gibt es die eindrucksvollsten und seltsamsten Naturphänomene, manche gelten wegen ihrer Einzigartigkeit als wahre Wunder. „Schau mit beiden Augen, schau,“ sagte einst der Reise-Romancier Jules Verne. Denn die meisten Naturwunder sind an verborgenen oder schwer zugänglichen Stellen und öffnen sich oft erst auf den zweiten Blick. Zum Glück helfen dabei heute Insider und Touristiker mit geführten Touren, etwa von „Natural Selection“ oder „Scenic Luxury Cruises & Tours“, die zu den verborgenen Naturphänomenen der Welt führen. Um diese zu finden, kann man echtes Insider-Wissen gut gebrauchen. Wer sich lieber selbstständig auf den Weg machen will, vielleicht zu Orgeons unendlichem Sternenpark, kann sich vorab über das Land informieren. Etwa mit den Podcasts von Dirk Rohrbach.
Bunte Berge und Sternenmeere
Der Abenteurer und Fotograf ist zwar von Beruf Arzt, hat aber die „Hidden Trails von Oregon“ näher erforscht und gibt seine Tipps und Erfahrungen in seinen Podcasts weiter. Auch so kann man sich zum Träumen verleiten lassen und die fantastischen Geheimnisse der Welt entdecken. „Wild und wundervoll“ beschreibt Rohrbach Oregons Pazifikküste und erzählt im Feature zum „Coastal Adventure Trail“ von dem aufregenden Dünengürtel. In der Sandlandschaft mit Dünen von über 150 Metern Höhe gibt sogar ein Weltmeister im Sandboarding Unterricht für das Surfen im Sand. Nur ein paar Kilometer weiter kann man auf einer Kajak-Tour rund um den Port Orford Heads State Park Wale beobachten.
In ein anderes der sieben Naturwunder Oregons, die Painted Hills, von denen Rohrbach im zweiten Podcast-Teil „Hidden Trails of Oregon“ erzählt, haben sich Millionen von Jahren Geschichte in die Bergschichten farbenfroh eingeschrieben. Jedes Zeitalter zeigt sich in einem anderen Gelb-, Gold-, Schwarz- und Rotton. Kenner pilgern spätnachmittags hierher, wenn das Licht am schönsten ist. Die Farbtöne verändern sich je nach Sonnenstand und Luftfeuchtigkeit.
Auch der finstere Sternenhimmel Orgeons ist ein Hotspot für Sterngucker. Weil laut „DarkSky International“ die Lichtverschmutzung doppelt so schnell wie das Bevölkerungswachstum zunimmt, rund 83 Prozent der Weltbevölkerung leben unter einem lichtverschmutzten Himmel, haben die naturliebenden Oregonians nachhaltige Beleuchtungskonzepte entwickelt und Lake County zum größten Lichtschutzgebiet der Welt erklärt. Das zweieinhalb Millionen Hektar große Landschaftsschutzgebiet im südlichen Oregon wurde zum „Dark-Sky-Sanctuary“ ernannt.
Wüstensand und Wasserfälle
Auch Afrika punktet mit Naturschauspielen zwischen Himmel und Meer. So zählt der geheimnisvolle ringförmige Küstennebel in Namibia im „Skeleton Coast National Park“ zu einem der Höhepunkte auf einer Reise von der trockenen Wildnis des Hoanib-Tals zu den vom Wind geformten Dünen der Skelettküste.
Die Route vom „Hoanib Valley Camp“ zur „Shipwreck Lodge“ wird von Reisenden als „eine der eindrucksvollsten Touren ihres Lebens“ bezeichnet. Die „Shipwreck Lodge“, die einzige Lodge im Skeleton Coast National Park, 45 km nördlich der Mövenbucht, liegt an der Flussoase „Hoarusib River“.
Von hier aus erforschen Abenteurer die Landschaft der Skelettküste oder beobachten gefährdete Wildtiere wie Löwen, Hyänen, Schakale, Gamsböcke, Spitzmaulnashörner, Wüstenelefanten oder das Hartmann-Bergzebra im Nationalpark.
Sportler freuen sich hier wiederum ganzjährig auf das Skifahren oder Surfen in den weiten Sanddünen. Andere machen lieber Ausflüge zu Robbenkolonien in der Mövenbucht oder zu den Stränden, die der Küste ihren Namen gaben: Dort liegen nämlich neben halbversunkenen Schiffswracks unzählige Walknochen im Sand.
Das nordwestliche Kaokoveld gilt wiederum als eine der entlegensten und einzigartigen Regionen im subsaharischen Afrika. Sanfte Dünen, felsige Berge und Wüstenebenen prägen einen von trockenen Flussläufen durchzogenen Landstrich. Trotz des schroffen Terrains gibt es hier eine vielfältige Flora und Fauna. Nach der Bekämpfung der Wilderei hat sich der Wildbestand stabilisiert und die Nashörner haben sich dank des „Save the Rhino Trust“ vermehrt. Hier wächst auch die Namibische Myrrhe, deren duftende, ätherische Öle, für Aromatherapien gefragt sind.
Eine überraschende Mischung aus Sand und Wasser finden Abenteurer auch im Oman, auf der Arabischen Halbinsel an der Küstenebene von Dhofar. Hier sinken in den drei Sommermonaten während der Monsunregenfälle von Juni bis September die Temperaturen in der südlichsten Region des Sultanats auf 20 Grad Celsius ab. Daraus ergibt sich ein wunderschönes Naturschauspiel: die kargen Hänge werden von einer dichten Nebelwaldvegetation überzogen.
In der antiken Hauptstadt Salala herrscht sogar tropisches Klima. Salala, bekannt wegen seiner weißen Sandstrände, dem türkisblauen Wasser und luxuriösen Hotels, wird auch „Karibik des Orients“ genannt. Die Wasserfälle in den Bergen, das „Wadi Darbat“ mit seinen sechs Wasserfällen, die über 20 Meter in eine breite Grotte mit blauem Wasser und weißem Sand fallen, umgeben von üppigem Grün, sind ein echtes Naturwunder. Nur baden darf man darin nicht.
Auch ein anderes bekanntes Urlaubsparadies, nämlich die Kanarischen Inseln, punktet mit dem Zauber eines magischen Naturphänomens: Die Dünen von Maspalomas sind etwa sechs Kilometer lang und liegen zwischen dem Playa del Inglés und dem berühmten alten Leuchtturm. In Gran Canaria treffen zerklüftete Vulkangebirge, schwarze Lava-, weiße Sandstrände und Sanddünen auf fruchtbare Täler mit Pinienwäldern. Das 400 Hektar umfassende Ökosystem ist auch ein Vogelschutzgebiet mitten in den Dünen, in dem der kleine See Charca de Maspalomas liegt. Wer will, erkundet die wüstenähnliche Dünenlandschaft per Kamel.
Leuchtende Unterwasserwelt
Das Great Barrier Reef in Australien macht immer wieder Schlagzeilen: Die Korallenriffe sind durch Umweltverschmutzung bedroht, stehen unter strengem Naturschutz und bleichen immer wieder aus.
Wer mit der Luxus-Expeditionsjacht Scenic Eclipse II in See sticht, kann die letzten Zeugen der bunten Unterwasserwelt per Sea-Bob, einem Tauchscooter, mit dem man bis zu 40 Meter abtauchen kann, erforschen.
Magisches Meeresglitzern, Leucht-Pilze und bunte Quellen
„Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen, an dem du noch nie warst“, meint der Dalai Lama. Wie wäre es also mit einer Reise nach Südaustralien, wo das Meer selbst zum Naturwunder wird? Vor der Küste von Port Lincoln, auf der Eyre-Halbinsel, wird immer wieder eine glitzernde Brandung beobachtet: ein magisches Meeresleuchten. Das Naturphänomen „Biolumineszenz“ bringt kleine Fische und Plankton, Pilze und Insekten durch eine chemische Reaktion im Dunkeln zum Leuchten. Reisende pilgern besonders während der Blütezeit im Sommer nachts an den Strand, um das Spektakel der Blau leuchtenden Algen zu erleben.
Geheimnisvolles Glitzern ist auch in den Kiefernwäldern der „Limestone Coast“ südlich von Adelaide zu beobachten. „Geisterpilze“, bei Tageslicht cremeweiß, zeigen sich nachts in Neongrün. Um sie zu finden, kann man die „Ghost Mushroom Lane“-Tour im Mai und Juni buchen. Hier gibt es auch weiße Sandstrände und versteckte Tropfsteinhöhlen. Wer Rotwein liebt, pilgert zu den berühmten Weinproduzenten von Adelaide.
Ein anderer spektakulärer Publikumsmagnet liegt im ältesten Nationalpark der Erde, dem „Yellowstone Nationalpark“ in Wyoming, Teil des „The Great American West“. Die Geysire der bunt schimmernden „Grand Prismatic Spring“, mit 91 Metern Durchmesser die drittgrößte Thermalquelle der Welt, sind beliebtes Fotomotiv. Sie zählen neben dem „Old Faithful “ wegen ihrer spektakulären Schattierungen in Orange, Gelb und Grün, die das tiefblaue Wasser umranden, zu den Hotspots im Nationalpark.
Verantwortlich für das Farbenspiel sind auch hier Mikroorganismen, die sich an den Rändern der 50 Meter tiefen Quelle absetzen. Wer abseits des inoffiziellen Weges „Picture Hill“ über den „Fairy Falls“-Trail zu den Geysiren „Imperial“, die in einem kleinen Teich münden, wandert, kann sich an den 67 Meter hohen „Fairy Falls“, erfrischen.
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