10 unbekanntere Urlaubsorte, deren Besuch garantiert eine Reise wert ist

Noch keine Idee für den diesjährigen Urlaub? Wir haben 10 Städte für euch, die nicht bei allen auf dem Schirm sind.

Städtereisen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Ob für mehrere Wochen oder nur ein Wochenendausflug: Österreicherinnen und Österreicher schwärmen aus in die Städte anderer Länder. Wer nun allerdings die Klassiker wie Wien, Berlin oder Rom abgehandelt hat und nach neuen Eindrücken sucht, könnte jetzt fündig werden. Wir haben für euch zehn Reiseziele, die nicht in aller Munde sind.

 Hier mehr lesen: Rauf auf die Berge: Das sind die schönsten Aussichtsplattformen Österreichs 

Was euch erwartet:

  • Historische Altstadt in Kroatien
  • Eine nicht römische Stadt in Italien
  • Historisches Erbe von Malta
  • Geheimtipp im Elsass, Frankreich
  • Märchenhafte Kulisse von Le Mont-Saint-Michel
  • Das historische Zentrum Mährens
  • Ausflug in eine Europäische Kulturhauptstadt
  • Der Underdog der polnischen Großstädte
  • Die Universitätsstadt an der Westküste Schwedens
  • Im Zentrum der Kaukasus-Landenge

Die historische Altstadt von Split, Kroatien

Sie ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens und gilt als Hauptstadt Dalmatiens: Split. Seit 1979 zählt sie mitsamt dem Diokletianspalast zum UNESCO Weltkulturerbe. Direkt am Meer längs der Hafenbucht an der Altstadt liegt hier die Riva, die Flaniermeile und wohl das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Von dort aus gelangt man durch die Kellergewölbe zum Säulenhof Peristyl und zum Vestibül, eine Vorhalle zu den ehemaligen kaiserlichen Gemächern im Palast.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Bronzene, Goldene, Silberne und Eiserne Tor, die die Hauptzugänge zur Altstadt bilden, sowie der Jupitertempel und die Marienkirche mit dem frühromantischen Glockenturm. Die ideale Stadt also für Architektur-Liebhaber.

Die nicht römische Stadt Ferrara, Italien

Ferrara ist eine der wenigen großen Städte Italiens, die nicht römischen Ursprungs ist, sondern im frühen Mittelalter entstand. Die Stadt liegt am rechten Ufer des Pos in der Region Emilia-Romagna und wurde als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Die Kulinarik Ferraras ist vom Hof der Familie Este, die im 14. Jahrhundert die Stadt regierte, sowie von den jüdischen gemeinden vor Ort beeinflusst. So zählen zu den Spezialitäten Teigtaschen mit Kürbisfüllung oder Salama da Sugo, eine gekochte Rohrwurst, serviert mit Kartoffel- oder Kürbispüree. Die Renaissance-Altstadt, umgeben von einer neun Kilometer langen Stadtmauer, kann zudem nur zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden.

Historisches Erbe von Valletta, Malta

Als kleinste Hauptstadt eines EU-Staates steht Valletta den anderen Städten in nichts nach. Die Stadt liegt an der Nordostküste von Malta auf der Landzunge Monte Sciberras, wo ein Mittelmeerklima herrscht. 1980 wurde der Ort als Gesamtmonument in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Bis heute gilt sie wegen eines Rings aus Bastionen als eine der historisch am besten gesicherten Städte der Welt. Zudem gibt es zahlreiche Cafés, Restaurants und öffentliche Gärten, wobei Letztere einen Blick über den Grand Harbour, eine verzweigte Bucht, ermöglichen.

Der Geheimtipp im Elsass: Colmar, Frankreich

Colmar bezeichnet sich selbst gern als Hauptstadt der elsässischen Weine und ist bekannt für sein gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten. So zieren zahlreiche bedeutende Bürgerhäuser aus dem Mittelalter und der Renaissance die Altstadt. Auch sehenswert ist das am Fluss Lauch liegende Viertel Krutenau. Aufgrund seiner Häuser und Brücken wird es auf Französisch auch Petite Venise (dt. „Kleines Venedig“) genannt.

Märchenhafte Kulisse von Le Mont-Saint-Michel, Frankreich

Die in der Normandie gelegene Gemeinde Le Mont-Saint-Michel besteht aus der felsigen Insel Mont Saint-Michel und Anteilen am Festland. Bekannt ist die Insel für die Abtei Mont-Saint-Michel, wo bis in die 1960er Jahre Benediktiner lebten. Seit 2001 betreuen Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem die Wallfahrtsseelsorge. Zudem gehören der Berg und seine Bucht seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe. Neben der Abtei zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes auch die Stadtbefestigung mit ihren Toren Porte de l’Avancée, dem Königstor und dem Boulevard-Tor.

Das historische Zentrum Mährens: Brünn, Tschechien

Brünn ist die zweitgrößte Stadt Tschechiens. Sie liegt am südöstlichen Rand der Böhmisch-Mährischen Höhe und bietet die ideale Kombination aus Geschichte, Architektur, Kultur und modernem Nachtleben. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen unter anderem die Villa Tugendhat und das geheimnisvolle unterirdische Labyrinth. Die von Mies van der Rohe entworfene Villa, die als Perle des Brünner Funktionalismus gilt, steht zudem seit 2001 auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Das Straßenbild der samt der unzähligen Jahrhundertwendehäuser gepaart mit dem tschechischen Flair machen Brünn zu einem spannenden Reiseziel.

Ausflug in eine Europäische Kulturhauptstadt: Brügge, Belgien

Einst das Zentrum für Textilindustrie und Fernhandels Europas – und damit eine der Geburtsstätten des Frühkapitalismus – zählt Brügge auch heute noch zu den kulturell reichsten Städten. Die Altstadt, die in beiden Weltkriegen von Zerstörungen verschont blieb, ist von Wallanlagen und Kanälen umgeben. Damit ist die Stadt sowohl zu Fuß als auch mit dem Boot erkundbar. Seit 2000 gehört der mittelalterliche Stadtkern außerdem zum UNESCO Weltkulturerbe.

Der Underdog der polnischen Großstädte Łódź, Polen

Die aus dem Lied der Schlagersängerin Vicky Leandros bekannte Stadt Łódź steht seit Jahren im Schatten von Krakau und Warschau – und das völlig zu Unrecht. Das Stadtbild ist geprägt von Graffitis, die unter anderem im Rahmen des Galeria Urban Forms Festival, einem der wichtigsten Streetart-Festivals der Welt, gefertigt wurden. Zudem reihen sich unzählige Restaurants, Bars und Imbisse aneinander, sodass Kulinarik-Liebhaber voll auf ihre Kosten kommen.

Die Universitätsstadt an der Westküste Schwedens: Göteborg

Nach Stockholm ist Göteborg die zweitgrößte Stadt Schwedens. Im Zentrum befinden sich zahlreiche kleine befahrbare Kanäle und alte Bauwerke – Relikte der ursprünglichen Festungsanlage. Darüber hinaus ist der Ort für seine lebendige und vielfältige Kaffeehauskultur bekannt und das Vasa-Viertel erinnert mit seinem großbürgerlichen Ambiente sogar ein wenig an die Wiener Ringstraßenbauten. Weitere Sehenswürdigkeiten Göteborgs sind Kronhuset, das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, die Masthuggskirche und der Hafen Lilla Bommen.

Im Zentrum der Kaukasus-Landenge: Tiflis, Georgien

Die Hauptstadt Georgiens erstreckt sich in einer Gebirgsniederung 21 Kilometer entlang des Flusses Kura. Die Stadt ist umgeben von Bergen: im Westen der Mtazminda, im Osten die Hügelkette Machata und im Süden vom Mtabori. Viele Wohnviertel wurden daher in Terrassen an die Hänge gebaut. Über der Altstadt, auf dem rechten Ufer der Kura, liegen Ruinen der Festung Nariqala aus dem 3. Jahrhundert. Am liegen Ufer befinden sich im 20. Jahrhundert erbaute kulturelle und staatliche Institutionen wie etwa das größte Kirchengebäude Transkaukasiens, die Sameba-Kathedrale. Tiflis verfügt zudem über eine vielfältige Theater- und Museumsszene. Also alles in einem eine Hochburg für kulturelle Unternehmungen.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

Kommentare