Queen: Überträgt sie ihre Rolle nun endgültig an Prinz Charles?

Wird die britische Königin Elizabeth II. die Regentschaft schon bald an Charles übergeben? Ein Adels-Experte klärt auf.

Der britische Thronfolger Prinz Charles (73) hat am Dienstag erstmals die Regierungserklärung im Parlament in London verlesen. Mit der "Queen's Speech" wird traditionell eine neue Sitzungsperiode von Unter- und Oberhaus eingeläutet. Die Zeremonie wird mit großem Pomp begangen und zählt zu den wichtigsten konstitutionellen Aufgaben der britischen Monarchie.

Der Beginn einer Prinzregentschaft unter Prinz Charles? 

Die 96 Jahre alte Königin hatte zuvor wegen gesundheitlicher Probleme kurzfristig absagen müssen. Viele in Westminster glauben jedoch, dass die inzwischen gebrechliche Monarchin die Aufgabe auch in Zukunft ihrem Sohn überlassen wird. In britischen Medien war bereits vom Beginn einer faktischen Prinzregentschaft unter Charles die Rede.

Prinz William erhielt auch einen Vorgeschmack auf sein Schicksal als zukünftiger König, als er zum ersten Mal an der Zeremonie teilnahm. Der königliche Historiker und Biograf Robert Lacey nennt die Regierungserklärung im Parlament, bei der auch Charles' Frau Camilla, Herzogin von Cornwall, neben Charles saß, einen "enorm bedeutsamen Moment". 

"Ihren Sohn Charles und William zu bitten, daran teilzunehmen, hat eindeutig mit der Nachfolge zu tun, mit der Betonung einer Partnerschaft und Teamarbeit", erklärt dieser gegenüber dem Magazin People

Adels-Experte: Queen hat weiterhin das Sagen

Laut Lacey würde sich Elizabeth II. durchaus dessen bewusst sein, dass ihre Regentschaft schon bald ein Ende nehmen könnte. "Sie denkt eindeutig an die Zukunft und das kann man an daran sehen, dass sie sagte, es sei ihr Wunsch, dass Camilla als Queen Consort bekannt wird, was eine weitere wichtige Entwicklung in diesem Jahr war", erklärt der Adels-Experte.

Doch wird die Queen ihre Rolle nun bald endgültig an ihren ältesten Sohn übertragen? Das bezweifelt Robert Lacey.

"Die Regentschaft beinhaltet eine Übergabe der verfassungsmäßigen Autorität, was in diesem Fall nicht der Fall ist", sagt der Historiker. "Bei allen, mit denen ich spreche, habe ich das Gefühl, dass die Queen die volle Kontrolle über ihre Fähigkeiten und alles im Palast behält", fügt er hinzu. "Das Problem ist die physische Mobilität – und das ist keine Verfassungs- oder Regentschaftsfrage. Sie hat das Sagen."

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