Der Fluch der Royals, den nur Prinzessin Kate zu brechen vermag
Als Bruder von Thronfolger William spielte Harry stets die zweite Geige. Wird es Prinz Georges Geschwistern ebenso ergehen?
Sein Vater Charles habe ihm und Prinz William einen Kreislauf aus "Schmerz und Leid" vererbt, sagte Prinz Harry 2021 in einem Podcast. In der Doku "Harry & Meghan", die in Zusammenarbeit der Produktionsfirma der Sussexes, wie die beiden auch genannt werden, und Netflix veröffentlicht wurde, wird ebenfalls deutlich, wie sehr Prinz Harry unter dem Leben in der Öffentlichkeit gelitten hat.
Auch in seinen Memoiren, die am 10. Jänner erscheinen, berichtet Harry über seine Erfahrungen als (abtrünniger) Royal. Es wird erwartet, dass der Herzog von Sussex in "Spare" unter anderem schildern wird, wie es sich für ihn angefühlt hat, neben seinem Bruder, dem heutigen Thronfolger, stets die zweite Geige zu spielen.
Prinz Harry: Der ewige Zweite
2020 sind Prinz Harry und seine Frau Herzogin Meghan als ranghohe Royals zurückgetreten. Ihre beiden Kinder Archie und Lilibet wachsen in den USA auf, fernab der strengen Regeln am Hof. Das Schicksal seines Vaters bleibt den beiden damit erspart.
Als Kinder des früheren Thronfolgers und heutigen Königs Charles haben Harry und William eine äußerst einzigartige Erziehung genossen. Sie waren die ersten königlichen Kinder, die vollständig unter Beobachtung durch die Presse aufgewachsen sind. Ihre jungen Jahre waren geprägt von der Scheidung ihrer Eltern und dem plötzlichen Tod ihrer Mutter, Lady Diana.
Hinzu kommt, dass die Medien die beiden Brüder ständig als "Erbe und Ersatz" gegeneinander ausspielten - was schließlich in einem Zerwürfnis der beiden Brüder endete. Während William sich geflissentlich seiner Rolle als zukünftiger König angepasst hat, genoss Harry zwar mehr Freiheiten, stand aber stets im Schatten seines älteren Bruders.
Die Stempel, die ihnen aufgedrückt wurden, hafteten den beiden Prinzen bis ins Erwachsenenalter an. Während William als Thronfolger gewiss eine Last zu tragen hat, hatte Prinz Harry seine eigenen Kämpfe zu kämpfen, über die er seit seinem Rücktritt aus dem Königshaus offen spricht.
Jeder wusste, dass Harry höchstwahrscheinlich nie König werden würde. Dennoch wurde er aufgrund seiner Herkunft davon abgehalten, sein eigenes Leben zu führen und seine eigenen Interessen zu verfolgen. Zudem begleitete ihn stets das Stigma, der "unwichtigere" Sohn zu sein. Und da es keine weiteren Geschwister gab, denen es ebenso ergangen wäre, ging dies nicht spurlos an ihm vorüber. Harry betitelte selbst seine Memoiren "Spare", was sich unter anderem mit "Überflüssig" oder eben "Ersatzteil" übersetzen lässt.
Ähnlich erging es Prinzessin Margret, der Schwester von Queen Elizabeth II sowie Prinz Andrew und Prinz Edward als Charles' jüngere Brüder - auch sie spielten stets die Nebenrolle.
Kann Kate den Fluch brechen?
Harry, einst der dritte in der Thronfolge, ist durch die Geburt von Prinz Williams Kindern inzwischen auf den fünften Platz gerutscht. Zweiter in der Thronfolge ist nun Williams und Kates ältester Sohn George, gefolgt von seinen Geschwistern Charlotte und Louis.
Nun ist es an dem Prinzen und der Prinzessin von Wales, ihre Kinder auf ihre Rollen im Königshaus vorzubereiten. Die Fehler, die Charles und Diana einst gemacht haben, wollen die beiden Berichten zufolge nicht wiederholen.
Laut der königlichen Kommentatorin Kinsey Schofield arbeiten der Prinz und die Prinzessin hart daran, die problematische "Erbe und Ersatz"-Konzeption zu bekämpfen.
Dass es zwischen George und seinen jüngeren Geschwistern zu ähnlichen Spannungen kommen könnte wie zwischen William und Harry, hält die Royal-Expertin für eher unwahrscheinlich.
"Ich glaube nicht, dass es den Kindern von Prinz William passieren wird", stellte Schofield gegenüber dem Express fest. "Ich glaube, dass sie hier den Kreislauf durchbrechen werden. Ich denke, dass sie mit dem Gerede über 'Ersatzteile' aufhören werden, und ich glaube auch, dass die 'Notwendigkeit' für ein Ersatzteil ohnehin endet", sagte sie über William und Kate.
Die Adels-Expertin ist sich sicher, dass vor allem Catherine mit ihrer bürgerlichen Herkunft dafür kämpfen werde, den toxischen Kreislauf zu durchbrechen. Schofield glaubt, dass Kate ihre Kinder dazu ermutigen würde, ihre eigenen Interessen außerhalb der "Firma", wie sich die Royals intern nennen, zu verfolgen.
"Wir werden sehen, welche Karrieren sie einschlagen, die sie aufrichtig leidenschaftlich verfolgen, und wie sie auf eine Art und Weise erwachsen werden, wie wir Margaret oder Andrew nie gesehen haben", spekuliert die Adels-Expertin.
Mit dem Tod von Königin Elizabeth II und Charles' Thronbesteigung besteht kein Zweifel, dass die Königsfamilie einem Wandel unterzogen ist.
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