Für 250.000 Dollar auf ein Dinner mit Donald Trump
Der Ex-Präsident lädt zum "Take Back Congress Candidate Forum" der Republikaner. Wer dabei sein will, muss tief in die Tasche greifen. Dafür gibt es ein Foto und Abendessen mit Trump.
Trump-Fans können am 23. Februar ihrem Idol ganz nahe kommen: Da steigt nämlich in Donald Trumps Anwesen in Florida das "Take Back Congress Candidate Forum" der Republikaner, das darauf ausgelegt ist, die Partei bei den Midterm-Wahlen im Herbst zu unterstützen. Jeder ist willkommen. Sofern man es sich leisten kann.
Bis zu 250.000 Dollar kostet der "Eintritt" für ein Paar, als Einzelperson kann man schon um 125.000 Dollar dabei sein. Dafür bekommt man immerhin ein Foto und ein Abendessen mit Trump, Top-Sitzplätze beim Forum selbst und die Option, in Mar-a-Lago zu übernachten.
Die kostet aber extra, versteht sich. Die "billigste" Option für Trump-Fans: Man verzichtet auf Abendessen und Schlafoption, und nimmt nur das Foto mit dem Ex-Präsidenten. Das kommt dann auf 50.000 Dollar – pro Person.
Veranstaltungen wie diese sind im US-Polit-Zirkus nichts Unübliches, doch Preise wie diese sind selten. Vor allem, wenn es sich beim Gastgeber nicht einmal um den Präsidenten selbst handelt. Die "Schnäppchen" hat die New York Times-Reporterin Maggie Haberman auf Twitter veröffentlicht.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch die Verwendung der eingesammelten Geldbeträge. Denn wie etwa der britische Guardian oder der deutsche Spiegel berichten, ist das Forum in der Außenwirkung zwar auf die Kongresswahlen im Herbst ausgelegt. Die Einnahmen fließen aber in einen Trump-Super-Pac, eine Aktionsplattformen, die einzelne Kandidaten unterstützt, formell aber unabhängig von deren Kampagne sein muss. Für schwerreiche Sponsoren sind sie der leichteste Weg, um beliebig hohe Summen in den Wahlkampf fließen zu lassen.
Sammelt Trump schon für Wahlkampagne 2024?
Haberman merkt auf Twitter an, dass Trump praktisch kein Geld für andere Kandidaten seiner Partei ausgibt. Stattdessen sammelt er aber hohe Summen ein, indem er eben diese Kandidaten vorschiebe: Um 3.000 Dollar darf man beim Forum mit einem anderen Kandidaten der Republikaner zu Abend essen. Trump verdient also auch mit seinen Parteikollegen.
Bisher hat sich Trump noch nicht offiziell zu einer weiteren Kandidatur um das Weiße Haus 2024 geäußert. Ernsthafte Gegenwehr aus der eigenen Partei ist aber nicht zu erwarten.
Bei den Wahlen im Herbst hoffen die Republikaner, die Mehrheit in den Kammern des Kongresses zu erobern, um Entscheidungen der Demokraten und des US-Präsidenten Joe Bidens in der zweiten Hälfte seiner ersten Amtszeit blockieren zu können.
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