Das gewichtige Comeback von "Die Mumie"-Star Brendan Fraser
In den 1990er-Jahren zählte er zu den bekanntesten Schauspielern Hollywoods, dann wurde es ziemlich ruhig um ihn – bis jetzt
Leinwand-Held und Frauenschwarm – mit Filmen wie „George – Der aus dem Dschungel kam“ (1997), „Die Mumie“ (1999) oder „Teuflisch“ (2000) spielte sich der US-amerikanisch-kanadische Mime Brendan Fraser (53) in den 1990er-Jahren in die Herzen der Zuschauer. Doch das forderte vor allem körperlich einen hohen Preis.
Jahrelange Stuntarbeit brachte ihn an seine Grenzen. „Ich glaube, ich habe es zu sehr versucht, auf eine destruktive Art“, erzählte er in einem Interview mit dem Magazin GQ.
„Als ich den dritten ‚Die Mumie‘-Film in China gedreht habe, wurde ich durch Klebeband und Eis zusammengehalten.“ Mit Kühlakkus unter seiner Kleidung habe er sich eine Art Exoskelett zusammengebaut. Fraser benötigte dann sogar mehrere Operationen. Er erzählte, dass er gut sieben Jahre lang ständig im Krankenhaus war.
2003 ereignete sich dann ein Vorfall, der ihn endgültig aus der Bahn geworfen hat. Nach eigenen Angaben wurde er von Philip Berk (89), dem ehemaligen Präsidenten der Hollywood Foreign Press Association, sexuell belästigt. Berk wies damals die Anschuldigungen zurück und bezeichnete sie als „reine Erfindung“.
Fraser selbst sei wegen der ganzen Sache depressiv geworden. Er habe sich schlussendlich selbst die Schuld dafür gegeben und sich eingeredet, er hätte die Belästigung verdient gehabt. Deswegen habe er sich dann auch aus Hollywood zurückgezogen.
Aber jetzt feiert er sein gewichtiges Comeback – und zwar als 300-Kilo-Mann unter der Regie von Darren Aronofsky im Film „The Whale“. Dabei geht es um einen unter schwerer Fettsucht leidenden Vater, der sich seiner 17-jährigen Tochter (gespielt von Sadie Sink) annähern möchte, nachdem er seine Familie für einen Mann verlassen hat. Weltpremiere feiert der Streifen im September bei den Filmfestspielen in Venedig.
„Es wird etwas sein, das ihr noch nie zuvor gesehen habt. Das ist sicherlich weit entfernt von allem, was ich je gemacht habe. Ich weiß, dass es einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird“, so Fraser.
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