
Rugby-Hemden wieder im Trend: Wie man sie stylt
Die robusten Klassiker sind wieder angesagt. Heute tragen sie Models, aber auch Weltstars wie Taylor Swift.
Wer aus Österreich kommt, wird mit Rugby vielleicht nicht allzu viel anfangen können. Mit dem lässigen Rugby-Shirt hingegen schon. In der Modewelt sind sie schon lange angekommen, dazwischen aber wieder zur Randerscheinung geworden. Influencer, Models, aber auch Weltstars wie Taylor Swift haben sie neuerdings aber wieder entdeckt.
Rugby-Outfits gibt es schon so lange wie den Sport selbst, nämlich seit knapp 200 Jahren. Nur sahen sie damals etwas anders aus. Die Outfits bestanden zunächst nur aus einem dicken Wollpullover und einer weißen Hose. Schon bald war man sich darüber einig, dass dieser dynamische und intensive Sport bequemere Kleidung erforderte.
So wurden aus den Wollpullis Baumwoll-Hemden. Das stabile Material sorgte dafür, dass die Hemden beim rauen Sport nicht rissen. Auch die farbenfrohen Querstreifen waren schon früh mit dabei.
Später kam der typische Kragen von Polohemden hinzu, eine nicht durchgehende Knopfleiste mit zwei bis drei Knöpfen, die in den in einem Stück geschnittenen Auslegekragen übergeht. Während Polohemden jedoch meist kurzärmelig sind, ist das Rugby-Hemd oder Shirt vorwiegend langärmelig.
Vom Sport- zum "Preppy Style"
Schnell trat das Rugby-Hemd auch seinen Siegeszug über den großen Teich nach Amerika an und wurde dort zum typischen Kleidungsstück der sogenannten "Wasp", der "white anglo saxon protestants". Der Look war demnach bei der weißen und protestantischen Oberschicht der Vereinigten Staaten beliebt und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des "Preppy Style". Bei Ralph Lauren wurden sie zu einem der Grundpfeiler seiner Kollektionen.
Mick Jagger, Prinzessin Diana und Co. trugen Rugby-Shirts
Längst werden Rugby-Shirt nicht mehr ausschließlich von der Elite oder beim Sport getragen, sondern sind in allen Bevölkerungsschichten angekommen. In den 1960er Jahren kombinierte etwa "The Rolling Stones"-Sänger Mick Jagger das lässige Hemd mit Schlaghosen. In den 90er Jahren posierte Kult-Rapper Snoop Dogg damit.
Auch bei den Frauen etablierten sich die Rugby-Hemden. Stilikone Prinzessin Diana fiel etwa im Mai 1997 mit dem gestreiften Oberteil in babyblau und rosa vor dem Chelsea Harbour Health Club in London auf. Sie kombinierte das Hemd mit einer weißen Capri-Hose und blauen Slippern.

Prinzessin Diana mit Rugby-Shirt, Capri-Hose und ihrer D-Bag.
©UK Press via Getty Images/Antony Jones/Getty ImagesZuletzt sah man Weltstar Taylor Swift und Model Gigi Hadid in Rugby-Hemden. "Ein Rugby-Shirt ist ein Must-have - egal ob es komplett gestreift ist oder einfach eine tolle, auffällige Farbe hat", erklärt Ed Bonnar, Gründer der britischen Marke Beaufort & Blake. Im Idealfall wirkt es abgetragen und etwas altmodisch.
Bonnar ergänzt: "Wählen Sie eine Farbe, einen Streifen oder ein Muster, das Ihnen gefällt. Alles, was uns an altes Rugby erinnert, ist für uns ein Gewinner! Scheuen Sie sich auch nicht davor, eine Nummer größer zu wählen – für einen lockereren Schnitt und mehr Möglichkeiten zum Kombinieren."
Auch bei den Fashion-Shows sind Rugby-Shirts en vogue. Bei der Modenschau der Traditionsmarke Kent & Curwen trug ein Model ein besonderes Exemplar: ein Oversize-Rugby-Shirt mit Fransen.

Model mit einem Rugby-Kleid mit Fransen für Kent & Curwen
©Getty Images EuropeChanel interpretierte das Rugby-Hemd ebenso neu, wie ein Model bei der Fashionshow in Marseille bewies. Statt Blockstreifen weist das elegant-sportliche Shirt mehrere Logoaufnäher der Marke auf, also mehrere zwei ineinander verschachtelte und gegeneinander gestellte C-Buchstaben. Kombiniert wurde das Oberteil mit einer Micro-Short.

So interpretiert Chanel das Rugby-Shirt neu
©APA/AFP/CHRISTOPHE SIMONWie vielseitig Rugby-Shirts mittlerweile sind, zeigt zudem die Marke COS: Sie brachten die Oberteile in Seide auf den Markt. Bei Hush gibt es das Hemd auch in Strick-Form. Dazu passt etwa ein Midirock in Seide oder eine Jeans mit Loafers.

Rugby-Shirt in Seide
©COS
Rugby-Hemd in Strickform
©Hush
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