Comeback des Preppy Styles: Spießer-Looks erobern die Modewelt
Strickjacken, Blazer, Tweed-Kostüme – auf den Laufstegen geht es züchtiger und sittsamer zu.
Schlottriger Street Style mit weiten Hosen und Pullis mit Riesenlogo waren auf den Laufstegen der Modewochen Mangelware.
Zuletzt wurden in New York Kollektionen von Ralph Lauren, Tommy Hilfiger, Tory Burch oder Carolina Herrera gefeiert, alle für sittsame und tragbare Entwürfe bekannt.
Klassiker wie gewachste Jacken, V-Pullover, weite Blazer und taillierte Kleider, die modern interpretiert werden, erleben derzeit ein Comeback.
Subtile Eleganz und Qualität stehen im Vordergrund.
Der sogenannte leise Luxus hat längst Einzug in die Modewelt gehalten, in dessen Fahrwasser nun auch der Preppy Style Oberhand gewinnt.
Preppy Style
Er leitet sich von "Preparatory Schools" ab. Die Mode hat ihre Wurzeln in den nordamerikanischen Privatschulen des frühen 20. Jahrhunderts.
Im Deutschen auch als College-Look bezeichnet, sind die charakteristischen Stücke Segelschuhe, Perlen-Schmuck, Ledergürtel, Strickjacken, Chino-Hosen, Poloshirts, Plissee-Röcke und Tweed-Kostüme.
Nostalgie in unsicheren Zeiten
Autorin und Preppy-Expertin Lisa Birnbach erklärt sich das Revival der Spießer-Mode in einem Elle Interview durch die gerade vorherrschenden unsicheren Zeiten: "Die ganze Welt ist im Wandel. Das modische Äquivalent für einen sicheren Hafen ist, sich eine Strickjacke und die älteste Cordhose überzustreifen. Es geht darum, etwas Solides zu finden. Man sehnt sich nostalgisch nach Uniformen vergangener Zeiten."
Kommentare