Hautpflege: Lipide für den Übergang

Im Herbst hat unsere Haut besondere Bedürfnisse. Zum einen muss sie sich vom Sommer erholen, wo ihr Sonne und Hitze zugesetzt haben, und sie muss auf den Winter vorbereitet werden. Und da braucht es jetzt mehr als nur Feuchtigkeit.

von Dorothe Rainer

Dass die Haut immer gut hydriert sein sollte, ist nichts Neues. Vor allem nach dem Sommer und dann auch in der kalten Jahreszeit  leidet sie an Feuchtigkeitsverlust und ist zudem besonders sensibel. Produkte mit Hyaluronsäure wirken da wie ein Frischeboost. Allerdings genügt Feuchtigkeit alleine nicht, um die strapazierte Haut  gesund und prall zu erhalten, dafür benötigt sie mehr, unter anderem vor allem auch Lipide. Das sind Fettsäuren, die  der Körper auch selbst produziert und die dafür sorgen, dass die  Hautbarriere gestärkt wird und sie vor äußeren Einflüssen geschützt ist.  

Wenn die Fettsäuren fehlen, wird die Haut trockener, dünner, sie altert schneller und ist anfälliger für Entzündungen und Unreinheiten. In der kalten Jahreszeit und mit den Jahren produziert unser Körper leider immer weniger dieser wertvollen  Lipide, weshalb man gerade jetzt auf reichhaltigere, dem Hauttyp entsprechende Pflege setzen sollte. Man muss sich dazu nicht unbedingt  gleich neue Produkte kaufen, gerade in der Übergangszeit kann man etwa damit beginnen, die Nachtpflege am Tag zu benutzen, sie ist zumeist reichhaltiger als die Tagescreme. Oder  aber man reichert die Tagespflege mit einem Hautöl an. Dafür das Öl nach der Reinigung, noch vor der Tagespflege, auftragen, einmassieren und danach die normale Pflege auftragen.   

Auch hormonelle und genetische  Faktoren beeinflussen den Lipidgehalt der Haut. Je nach Hautbeschaffenheit kann man mit Cremes, die hautähnliche Lipide enthalten, nachhelfen und ausgleichen. Je nach Hauttyp ist der Anteil der Lipide im Produkt unterschiedlich hoch. Ob sie überhaupt enthalten sind, steht auf der sogenannten INCI-Liste der Inhaltsstoffe der Produkte. Dort finden sich dann der Wortbestandteil "-lipids“ oder der Begriff "Ceramide“, die eine Untergruppe der Fettstoffe bilden. 
 

Essenziell

Aber nicht nur mit der  richtigen  Hautpflege kann man den Lipidgehalt positiv beeinflussen, sondern auch mit der Ernährung.  Essenzielle Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bausteine für eine gesunde Hautbarriere. Diese Fettsäuren  sind in Fisch wie Lachs, Forelle, Sardine, Hering und Makrele enthalten. Für Vegetarier und Veganer stehen Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen auf dem Speiseplan. Und auch guter Schlaf stärkt die Haut, denn während der Nachtruhe läuft die Zellerneuerung auf Hochtouren.

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