Polly Adler: Rote Flaggen, nichts als rote Flaggen!
Hände weg von Typen, die….
Manchmal hätte man seinem Kind oder seinen Freundinnen bei den ersten Beziehungs-Rumplern mit neuen Lieben zuschreien wollen 'Red flag, red flag, lauf' so schnell du kannst." Aber man hielt dann doch die Klappe, sonst fällt das ja dann doch wieder alles in die sauertöpfischen Rubriken "Du bist ja nur neidig" oder "Du gönnst mir mein Glück nicht."
Für Erfahrungen kann man ja ohnehin leider kein Stunt-Personal anmieten, man muss sie leider selber machen. Rückblickend scheue ich wie ein hysterisches Pferd vor meiner eigenen Blödheit in früheren Jahren. Dabei wäre alles so einfach. Von einem Typen, der Kellner:innen mit herrischer Menschenverachtung und der Kälte der Arroganz behandelt, Hände weg! Soviele Fünfstern-Hotels gibt’s nicht, mit denen er eine solche Gemütsverfassung kompensieren könnte. Kein Blumentopf ist auch mit jenen zu gewinnen, die es sich im Rollenfach von Mamas Liebling gemütlich gemacht haben. Sie sind und bleiben der fixen Überzeugung, dass sie das unverrückbare Zentrum des Universums sind. Solche reagieren superbeleidigt und zickig, wenn ihnen der von Muttern angewöhnte Toleranzbonus bei Lebensabschnittsgefährtinnen abhanden kommt.
Sicherheitsabstand auch von jenen, die auf dieser Weiß-nicht-schauen-wir-einmal-ich-meld-mich-dann-irgendwann-Welle schwimmen, also Repräsentanten der Generation Maybe-and-maybe-not. Mit Typen, die ihren Hauptwohnsitz in der Grauzone von Entschlusskraft und Entscheidungsfreudigkeit haben, fühlt sich die Beziehung meistens an wie ein Spaziergang auf einer schlecht servicierten Hängebrücke.
Und bitte auch eine Verabschledung von diesem Bei-mir-wird-alles-anders-ich-werde-ihn-schon-hinkriegen-Optimismus, der vor allem jene Frauen, die ein Retterinnen-Gen eingebaut haben, befällt. Man sollte ausschließlich damit beschäftigt sein, sich selbst zu retten. Und sich die roten Flaggen aus dem Lebensslalom knicken. Die restlichen 15 Achtung!-Punkte ein anderes Mal.
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