Wahl-Wienerin sammelt auf Social Media Spazierrouten in Herzform
Renate Schwarzmüller hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Herz fürs Spazieren. Ihr Projekt feiert nun seinen ersten Geburtstag.
Sport macht Renate Schwarzmüller nicht so gerne. Bewegung aber schon. Daher geht die 46-Jährige viel spazieren. Am liebsten auf Routen mit einer speziellen Form: der eines Herzens.
Diese sammelt sie auf ihren Instagram- und Facebook-Seiten namens „herz.schritt“. Beide hatten unlängst ihren ersten Geburtstag.
Der Gedanke hinter dem Projekt ist zum Jubiläum aktueller denn je: „Das Herz ist ein Symbol der Verbundenheit“, sagt Schwarzmüller.
In der gegenwärtigen Zeit gesellschaftlicher Spaltung könne eine Erinnerung an das Gemeinsame nicht schaden. Und spazieren kann man im Lockdown bekanntlich genug.
Original-Route
Entstanden ist die Idee für „herz.schritt“ nach dem Terroranschlag am 2. November 2020 im Wiener Zentrum. „Danach hing ein Gefühl der Trauer, Ohnmacht und Angst über diesem Stadtteil“, sagt Schwarzmüller.
Dem wollte die gebürtige Oberösterreicherin entgegenwirken: „Ich wollte die Liebe in den Vordergrund rücken“. So rief sie kurzerhand einen Stadtplan auf und überlegte sich eine herzförmige Route durch den 1. Bezirk.
Als sie diese abmarschiere, zeichnete sie das mit einer App auf: Der erste Herzerl-Spaziergang war geboren. (Hier geht's zur Karte.)
Herzige Gemeinschaft
Andere taten es Schwarzmüller gleich und teilten die Routen mit ihr. Am einfachsten geht das, indem man den Weg unter #herzschritt postet.
Auf den „herz.schritt“-Seiten sind sogar Touren aus der Schweiz und aus Deutschland zu finden – wobei man bei manchen durchaus etwas Fantasie braucht, um ein Herz zu erkennen. Schwarzmüller: „Der Wille zählt“.
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