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Thomas Morgenstern: Darum ist das Dehnen beim Wintersport wichtig

Der Olympiasieger sagt, welche Gefahren lauern können und zeigt ein paar seiner Lieblingsübungen vor.

Niemand mag es, es ist ein leidiges Thema. "Ich weiß, es interessiert keinen, aber es ist extrem wichtig", sagt Ex-Skispringer und Olympia-Sieger Thomas Morgenstern. Es sei beim Wintersport aber von enormer Bedeutung, "eine Bewegung zu haben und flexibel zu sein". Und das Dehnen solle passieren, nachdem die Sportler in die Skischuhe geschlupft - und bevor sie in die Bindung gestiegen sind.

"Wärmt euch auf - allerspätestens, wenn ihr mit dem Lift hinaufgefahren seid - und bevor ihr den Hang hinunterfährt", mahnt der Sport-Profi. "Es gibt nichts Schlimmeres als einen Muskel, der nicht aufgewärmt und nicht gedehnt ist. In irgendeiner Kurve zerlegt es dich und das Band ist ab." In seiner freizeit Academy verrät Morgenstern, wie ihr euch am besten dehnt und zeigt Übungen vor.

Beim Herumstehen

"Ich mach das überall, Wenn ich herumstehe und nichts zu tun habe, gehe ich in eine Dehnposition." Das könne auch beim Tanken sein - wo er die Wadeln dehne. "Das geht auch im Büro, wenn man beim Herumsitzen den Nacken dehnt." 

Wie intensiv soll das Dehnen sein? "Das ist so eine Frage. Ich selbst dehne immer drei Serien à 20 Sekunden und probiere noch einmal, etwas weiter zu gehen." Wichtig seien immer Pausen dazwischen. "Ich schaue aber immer, dass ich gescheit reingehe." Man solle die Übungen schon etwas spüren. "Grundsätzlich ist es nicht das Beste, wenn man sich nicht aufgewärmt vor dem Dehnen."  Und zehn Minuten pro Tag würden schon reichen. Das Absolvieren der Übungen gehe auch leicht beim Fernsehen. 

Thomas Morgenstern zeigt uns, wie einfach das Dehnen geht. Für gute Wadeln braucht es etwa eine Wand, an der man sich abstützt - oder einen Pfosten, an dem man sich festhält. "Man nimmt eine Wand, keilt sich hinzu, macht einen Ausfallschritt und probiert das hintere Knie in den Boden zu drücken. Dabei ein Hohlkreuz machen, Arsch hinaus und es geht dahin." Nach 20 Sekunden leicht lösen und dasselbe mit der anderen Seite machen. Bei der nächsten Serie soll das immer tiefer werden, damit man es intensiver spürt.

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Für die klassische Oberschenkel-Übung schlechthin muss man wiederum auf einem Bein stehen, und vom anderen den Fuß am Hintern fassen. "Kann jeder, hat jeder schon gemacht. Wer sich schwertut, kann sich an einer Wand stützen." Natürlich eigne sich die auch als Partnerübung, wenn das Gegenüber Halt gibt.

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Das Dehnen des Rumpfes ist auch nicht zu verachten. Hier macht Morgenstern einen Seitschritt, die eine Hand führt, soweit es geht, am Bein entlang, die andere Hand kommt über den Kopf. "Schauen wir, dass wir schön gerade sind."

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Und wenn das schon gut klappt, dann kommen Schultern und der Kopf dran. Die eine Hand wird von hinten zwischen den Schulterblättern platziert und versucht, die andere, die von vorne nach hinten wandert, zu erhaschen. "Und ansonsten gibt es sehr viele Übungen. Ihr wisst sicher einige."

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