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Marathontraining: Wie bestimmt man das richtige Lauftempo?

Markus Freistätter hat für den VCM einen Feldtest absolviert. Der Lauftrainer erklärt, was man im Trainings-Endspurt beachten muss.

Der Countdown läuft. In weniger als einem Monat geht Markus Freistätter beim Vienna City Marathon (23. April) an den Start. Ein letzter Check-up soll zeigen, ob der Schauspieler für den Bewerb gut gerüstet ist. 
 

Wir treffen Markus Freistätter zum Feldtest in der Prater Hauptallee. "Der Test ist wichtig, damit sich die Athletinnen und Athleten beim Wettkampf nicht übernehmen", erklärt Sportwissenschafter Michael Koller von der Wiener Sportordination. Es ist die letzte Diagnostik vor dem Wettkampf und "eine große Hilfe bei der taktischen Wettkampfplanung".

Klingt kompliziert, ist aber simpel. Markus Freistätter soll eine Strecke von jeweils vier Kilometern in drei Runden laufen. Nach jeder Runde piekst ihm Sportwissenschaftler Michael Koller von der Wiener Sportordination ins Ohrläppchen, nimmt einen Tropfen Blut ab und misst so den Laktatwert. Dann schickt er Freistätter neuerlich auf die Bahn.

Laktatwert

Anhand der Laktatwerte im Blut kann Koller bestimmen, wo die Leistungsgrenzen von Läuferinnen und Läufern liegen. Wenn der Laktatwert konstant bleibt, ist die Trainingsgeschwindigkeit passend. Sinkt er, kann man noch einen Zahn zulegen. Steigt der Laktatwert jedoch, "müssen wir das Tempo für die nächsten Wochen korrigieren, um einen sicheren Wettkampf durchbringen zu können", erklärt Koller. 

Das Soll-Tempo bekommt Freistätter beim Laufen auf einem Zettel in die Hand. Nach jeder Runde werden Zeit und Puls notiert und nochmal Blut abgenommen, bevor es neuerlich auf die Laufbahn geht. Ein paar Tage später kommen die Ergebnisse. 

Markus Freistätters erklärtes Ziel ist ein Halbmarathon unter zwei Stunden Laufzeit. Und siehe da: Im Feldtest ist sein Laktatwert von Runde zu Runde gesunken (2,34 auf 1,81 auf 1,63). Das Ziel ist damit nicht nur gut erreichbar, "ich kann mir vorstellen, dass du bei guter Vorbereitung und guter Energieversorgung noch etwas schneller unterwegs sein kannst", zeigt sich der Sportwissenschaftler optimistisch. Am Vorabend des VCM erwartet Freistätter bei der KURIER Romy zwar ein langer Abend. "Aber um zwei Uhr will ich im Bett sein", schmunzelt er.

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