So halten Lebensmittel länger: Die besten Tipps und Rezepte
Ob einkochen, fermentieren oder einfrieren. Hier findet ihr die besten Tipps und Rezepte, um Lebensmittel länger haltbar zu machen.
Regelmäßig werden unsere Lebensmittel im Kühlschrank schlecht, bevor wir sie überhaupt aufbrauchen können. Oder es bleibt beim Kochen viel zu viel über, das man sonst wegschmeißen müsste. Dafür gibt es Methoden, das Haltbarkeitsdatum von Obst und Gemüse lange hinauszuzögern. Und es geht einfacher, als man vielleicht meinen möchte. Erich Haller, Geschäftsführer vom Obsthaus Haller, verrät Methoden, durch die man länger etwas von Obst und Gemüse hat.
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Nicht nur für Marmelade: Vom Enlegen und Einkochen
Beim Einkochen kommen sofort Kindheitserinnerungen an die Mama hoch, wie sie Berge an Marmelade selbst kocht und in einer Vorratskammer stapelt. Marmelade ist hierbei die bekannteste Methode, um Lebensmittel in einer etwas anderen Form länger haltbar zu machen. Doch laut Haller kann man fast jedes Obst oder Gemüse haltbar machen. Zum Einlegen beispielsweise braucht man nur Essig, Wasser, Zucker und Gewürze. So kann man selbst Gurken, Bohnen, Kürbis, Karfiol, Pilze und Tomaten für mindestens zwei Monate lagern.
Wer jetzt sagt, Essig und Obst würden nicht besonders gut zusammenpassen, der irrt sich. "Aus Äpfeln, Birnen oder Zwetschken lassen sich super Essigfrüchte machen. Durch den süßsauren Geschmack wird ein altbekanntes Gericht komplett neu erfunden", empfiehlt Haller.
Beim Einkochen wiederum wird, wie man es von Mama mit der Marmelade kennt, das Obst oder Gemüse stark erhitzt und dann luftdicht verschlossen. Dadurch können zunächst Keime abgetötet werden, die dafür sorgen würden, dass die Lebensmittel schlecht werden. Das luftdichte Verschließen hält den Sauerstoff außen vor und verhindert so, dass der Gärungsprozess weiter stattfindet.
Das heißt übrigens nicht, dass man nur Obst oder Gemüse ohne Zusätze einkochen muss. Es eignen sich auch beispielsweise Soßen oder Eintöpfe dazu, dass man sie in einem Einmachglas längere Zeit aufbewahrt. Wenn man dann an einem stressigen Tag auf die Schnelle keine Soße zaubern möchte, kann man sich einfach an der eigenen Vorratskammer bedienen. Wer es allerdings lieber süß mag, für den haben wir hier drei ausgefallene Marmeladenrezepte:
Fermentieren ganz einfach daheim
In der Spitzen-Gastronomie hat sich das Fermentieren bereits als Trend etabliert. Das liegt unter anderem daran, dass sich hierbei ein besonderer Geschmack ergibt, der durch die Zugabe von Bakterien und Pilzen zum Gemüse entsteht. Ein wunderbarer Nebeneffekt: Dadurch werden die Lebensmittel länger haltbar gemacht und es ist zusätzlich auch gesund. "Bei der Fermentierung entstehen Milchsäurebakterien, die den Darm unterstützen", so Haller, "Das bekannteste fermentierte Gericht ist sicherlich das Sauerkraut, aber auch Karotten, Rote Beete oder Kren eignen sich gut zum Fermentieren. Auch die asiatische Trendspeise ‚Kimchi‘ ist das Ergebnis dieser Methode." Dabei sollte man nur beachten, dass der Geschmack nach und nach kräftiger wird, je länger man das Gemüse fermentiert.
Einfrieren als unterschätzte Methode
Das Einfrieren von Obst und Gemüse gilt bis heute teilweise als etwas verpönte Methode, Lebensmittel länger haltbar zu machen. Das kommt daher, dass sich der Irrglaube hält, dass man durch das Einfrieren die Nährstoffe entzieht. Tatsächlich ist Einfrieren aber sehr schonend und man kann so viele Nährstoffe erhalten, die mit längerer Lagerung von Obst und Gemüse ansonsten verloren gehen würden. Wenn man bei circa minus 18 Grad zeitnah nach der Ernte einfriert, erhält man sogar viele Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe.
Das Trocknen
Nicht ganz so schonend wie das Einfrieren, und dennoch effektiv zum Konservieren von Lebensmitteln ist das Trocknen. Besondern bei Früchten ist diese Methode beliebt, bringt sie doch die besten Aromen aus dem Obst hervor. Früher hat man Obst noch in der Sonne getrocknet, heute wird dafür eher das Backrohr oder ein Dörrautomat verwendet. "Viele Obst- und Gemüsesorten schmecken ganz wunderbar in getrocknetem Zustand. Aber auch Kräuter bleiben so langfristig genießbar. Und mein persönlicher Geheimtipp: Frühlingszwiebeln. Mit Wasser aufgegossen, schmecken sie fast wie frisch aus dem Garten“, sagt Erich Haller.
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