Kaffee-Test: Bio- und Fairtrade-Produkte liegen vorne

Der VKI verglich 22 Produkte. Die Mehrheit erhielt eine "sehr gute" oder "gute" Bewertung.

Ein aktueller Kaffee-Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) liefert erfreuliche Ergebnisse: Insgesamt 22 Produkte aus ganzen Kaffeebohnen wurden hinsichtlich Schadstoffen, Kennzeichnung und Sensorik getestet. Die Mehrheit der Produkte erhielt eine "sehr gute" oder "gute" Bewertung. Nur fünf Produkte wurden als "durchschnittlich" bewertet. Auf den ersten drei Plätzen landeten Bio-Produkte aus fairem Handel, die im preislichen Mittelfeld liegen.

"Unser Test zeigt, dass fair gehandelter Bio-Kaffee hohen Qualitätsansprüchen genügt und nicht teuer sein muss", zeigen sich die VKI-Projektleiterinnen Nina Eichberger und Teresa Bauer erfreut. Die drei Pro­dukte auf den Stockerlplätzen überzeugten sowohl beim Schad­stoffgehalt als auch bei Sensorik und Kennzeichnung. Mit zehn bis zwölf Euro pro Kilo liegen die drei Erstplatzierten zudem preislich im Mittelfeld.

Acrylamid und Stein in der Packung

Fünf Pro­dukte erzielten eine „durchschnittliche“ Bewertung. In drei Fällen (Dall­mayr/Prodomo, EZA/Espresso Organico und Eduscho/Gala Nr. 1) war dafür ein vergleichsweise erhöhter Acrylamid-Gehalt verantwortlich. "Acrylamid entsteht in stärkehaltigen Lebensmitteln, die während des Herstel­lungsprozesses hohen Temperaturen aus­gesetzt sind", erklärt Teresa Bauer. „Das wäre bei der Kaffeeherstellung etwa im Zuge des Röstvorgangs der Fall.“ Die Substanz kann das Erbgut schädigen und Krebs erzeugen. Die Produkte von Dallmayr, Eduscho und EZA reizen den EU-Richtwert für Acrylamid um mehr als die Hälfte aus.

Ebenfalls nur "durchschnittlich" schnitten der "Caffé in grani" von Bellarom sowie "Regio Gold" ab. In ersterem fanden die Gutachter einen Stein, der zweite verlor aufgrund mangelhafter Produktkennzeichnung wertvolle Punkte.

Richtige Lagerung

"Einige Hersteller empfehlen zur Aufbewahrung des Kaffees den Kühlschrank oder das Tiefkühlfach§, ergänzt Nina Eichberger abschließend. "Wir raten allerdings von einer Lagerung im Kühlschrank ab. Denn wenn der Kaffee nicht luftdicht verpackt ist, kann es neben dem Eindringen von Fremdgerüchen dabei auch zur Schimmelbildung kommen."

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 16. Dezember in der Zeitschrift KONSUMENT sowie online unter www.konsument.at.

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