Gewürze für Süßspeisen

So würzen die Österreicher ihre Nachspeisen am liebsten

Kotányi hat 500 Österreicher zu ihren Gewürzvorlieben für süße Speisen befragt. Die Ergebnisse.

So viel steht fest: Die Österreicher stehen auf süße Speisen. Das ergibt eine neue Umfrage des Gewürzhändlers Kotányi. So greifen 41 Prozent der Österreicher mehrmals pro Woche zu süßen Gerichten und verwenden dabei "süße Gewürze". #

Am liebsten greifen sie zu 

  • Zimt (57 %)
  • Vanille (48 %) 
  • Ingwer (14 %)
  • Muskatnuss (13 %) 
  • Zitronenschale (10 %)
  • Kurkuma sowie Lebkuchen-Gewürz und Nelken

Deutlich seltener zum Einsatz kommen Anis, Kardamom und Safran sowie Fenchelsamen, Piment und Sternanis. Die Österreicher verwenden diese Gewürze vor allem für Torten, Kuchen und Strudel (59 %), Kekse und Weihnachtsbäckerei (55 %), süßen (Frühstücks-)Gerichten wie Palatschinken, Pancakes, French Toast und Waffeln (51 %) sowie Getreidezubereitungen wie Porridge, Grießkoch, Müsli und Granola (37 %). 

Aber auch für Desserts: wie zum Beispiel für Puddings und Cremes (34%), süßes Gebäck von Bananenbrot bis Zimtschnecken (30 %), Obstzubereitungen wie Smoothies und Kompott (26 %). Auch bei heißen Getränken wie Chai-Tee oder Matcha Latte zählen "süße" Gewürze zu den Zutaten. 

Eingesetzt werden sie aber auch in Marinaden und Saucen für pikante Gerichte (17 %), Eiscreme und Sorbets sowie internationale Süßspeisen (jeweils 16 %). Etwas seltener für kalte Getränke wie Cocktails oder Mocktails (10 %). 

Süß und würzig muss es sein

Der Kotányi-Gewürz-Report beweist: Die Österreicher sind sehr experimentierfreudig, wenn es um neue Food-Trends geht: Süße Butter-Varianten mit Vanille, Nougatcreme oder Pistazien wurden von den Befragten ebenso wie "Shaved Peach" bzw. andere Desserts mit gefrorenen, geraspelten Früchten und "Swicy Food" – also die Kombination aus süßen und scharfen Aromen – bereits probiert und für gut befunden. 

Auch überraschende Aromafusionen wie Vanilleeis mit Olivenöl & Meersalz oder Pommes mit Vanille-Eis wurden von den Österreichern verkostet. 

Die Umfrage zeigt auch, dass die Österreicher sehr anspruchsvoll sind, wenn es um die Gewürzauswahl geht: 58 Prozent achten beim Kauf auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, 40 Prozent auf eine praktische Verpackung und 38 Prozent ist es wichtig, dass nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten sind. 

Eine gezielte Wahl treffen die Befragten auch bei der Form ihrer süßen Gewürzhelden: 70 Prozent nutzen gemahlene Gewürze, 34 Prozent ganze Gewürze, 29 Prozent Gewürzzubereitungen wie Vanille- oder Zimt-Zucker.

  • Woran erkennt man guten Zimt?

Zimt wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes gewonnen. Für den typischen Geruch und Geschmack sind ätherische Öle verantwortlich – vor allem Zimtaldehyd und Eugenol, das übrigens auch in Gewürznelken vorkommt. Zimt eignet sich hervorragend für Glühwein, Punsch oder Lebkuchen. Ob als Zimtstange oder als fein gemahlenes Pulver – das Gewürz wird aufgrund seiner wärmenden und anregenden Wirkung auch gerne in der Aromatherapie eingesetzt.

Qualitätsmerkmale: Umso intensiver das Gewürz riecht, desto besser ist die Qualität. Eine hohe Güte der Zimtstangen erkennt man außerdem an einer einheitlichen Farbgebung.

Gut zu wissen: Manchmal findet man noch weißliche Reste der Primärrinde auf der Oberfläche der Zimtstangen. Das ist kein Schimmel!

  • Woran erkennt man gute Vanille?

Als Gewürz werden die noch nicht voll ausgereiften, gelben Kapselfrüchte der Gewürzvanille-Orchidee, die auch als Schoten oder Stangen bezeichnet werden, verwendet. Die charakteristische braun-schwarze Farbgebung entsteht durch Trocknung und Fermentierung. Das einzigartige Bouquet des Vanillemarks basiert auf unzähligen Inhaltsstoffen, wichtigster Aromaträger ist aber das Vanillin. Vanille verfeinert süße Gerichte wie Pudding, Milchreis und Kuchen und ist die wichtigste Zutat der beliebten Vanillekipferl.

Qualitätsmerkmale: Bei Vanille guter Qualität kann man kristallines Vanillin in Form weißer, dünner Nadeln an der Oberfläche erkennen. Darüber sollten die Schoten nicht zu dünn, sondern dickfleischig, seidig glänzend, elastisch und lederartig sein. Vanille darf weiters keinen zu hohen Wassergehalt aufweisen, da es andernfalls zu Schimmelbildung kommen kann.

Gut zu wissen: Vanille kann von verschiedenen Vanille-Arten stammen. Hauptsächlich gehandelt werden die Echte Vanille (Vanilla planifolia) und die Tahiti-Vanille (Vanilla tahitenis). Nur Früchte der Echten Vanille (Vanilla planifolia) dürfen als "Vanille" bzw. "Echte Vanille" vermarktet werden. Ware, die von anderen Arten der Gattung Vanilla, wie V. tahitensis stammt, muss entsprechend gekennzeichnet werden (z. B. "Tahiti-Vanille"). Als "Bourbon-Vanille"bzw. "Echte Bourbon-Vanille" darf nur Vanille (Vanille planifolia) aus La Reunion (früher "Ile-Bourbon"), Madagaskar, Komoren und Mauritius bezeichnet werden.

Rezept: Würzige Earl Grey Vanille Latte

Zutaten: 1 Earl Grey Teebeutel, 200 ml Milch eurer Wahl, 50 ml Wasser, 1 Vanille Bourbon Schote (ganz)

Zubereitung: 1 / Alle Zutaten zusammen in einem Topf erhitzen und einmal aufkochen lassen 2 / Nach Belieben dekorieren, heiß servieren und genießen

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