Langsamer altern mit Chris Hemsworth – was ist wirklich dran?

Unterstützung mit Expertise

Die Aufgaben, die Hemsworth sich und seinem Körper stellt, sind nicht ohne. Er hält die Balance auf einem Kran stehend, der sich auf einem 275 Meter hohen Wolkenkratzer befindet. Ein anderes Mal schwimmt er durch 2 Grad kaltes Fjordwasser oder muss lernen, was 4 Tage Fasten bedeutet. 

Die Idee für das Konzept stammt von Produzent Darren Aronofsky, der schon bei namhaften Filmen Regie geführt hat ("Requiem for a Dream", "Mother!", "Black Swan"). So geht es bei der Umsetzung nicht allein um die Starpower von Chris Hemsworth, sondern um wissenschaftliche Methoden, für die Experten hinzugezogen werden.

Und wer auch nicht fehlen darf: Liam Hemsworth, der seinen Bruder unterstützt und auf den wir bereits im Trailer einen kurzen Blick erhaschen konnten. So gesehen scheint Chris perfekt gerüstet zu sein, mit seiner Familie und der Wissenschaft an seiner Seite.

Theorie und Praxis

Hemsworth hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur über die Theorie zu reden, sondern sie auch in der Praxis auf die Probe zu stellen. Doch was haben die Herausforderungen damit zu tun, länger zu leben?

Nehmen wir zum Beispiel das eisige Wasser, in das sich der Schauspieler stürzen muss: Es ist bereits länger bekannt, dass kalte Temperaturen Langlebigkeit fördern können. Daher kommt auch die Empfehlung, ab und zu kalt zu duschen.

Die Ergebnisse einer im März erschienenen Studie einer internationalen Forschergruppe (u.a. Chinesische Akademie der Wissenschaften) deuten darauf hin, dass eine niedrige Körpertemperatur einen großen (positiven) Effekt auf Langlebigkeit haben kann – sogar einen größeren als der Energiebedarf. Allerdings ist noch unklar, warum. Es wird vermutet, dass der Körper durch die Kälte Energie besser nutzen kann. Dadurch entstehen weniger freie Radikale, die entscheidende Faktoren für das Altern sind. 

Ein relativ kurzes Senken der Körpertemperatur, wie Hemsworth es in der Serie erlebt, kann aber auch Entzündungen lindern. Kältebehandlungen werden beispielsweise verwendet, um starke Durchblutungen somit Schmerz zu hemmen. Außerdem kann es das Immunsystem stärken. 

Jetzt zum Fasten: Chris soll als Versuchskaninchen in der Serie seine Essgewohnheiten anpassen und 4 Tage lang fasten. Aber hilft das? Nun, zum Fasten gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, jeder scheint ein anderes Erfolgsrezept zu haben. Die Wissenschaft sagt: Das Ziel des Fastens ist die Autophagie, bei der beschädigte Körperzellen auf natürliche Weise erneuert und wiederverwertet werden. Das kann tatsächlich Alterungsprozesse verlangsamen.

Eine längere Fastenzeit ab 3 Tagen kann den Vorteil einer erhöhten Autophagie haben. Aber Vorsicht: "Nulldiäten" können auch zu Kreislaufstörungen und der Belastung der Nieren führen. Eine Alternative wäre beispielsweise das Intervallfasten. Ob Hemsworth also aus seinen 4 Tagen besondere Vorteile zieht, bleibt abzuwarten. Wir sind gespannt! 

Beim Faktor Stress ist weithin bekannt, dass uns erhöhte Stresslevel schneller altern lassen. Die Fakten sagen, dass Stress Insulinresistenz erhöhen kann, eine Ursache von Diabetes Typ 2. Allerdings deutet die Forschung darauf hin, dass der Effekt von Stress auf den Alterungsprozess reduziert werden kann, indem man seine Emotionen reguliert und Selbstkontrolle ausübt. Genau das will Modupe Akinola erreichen, indem sie Hemsworth über einen Kran auf einem Wolkenkratzer balancieren lässt. 

Alles in allem kann man gespannt sein auf die vielen weiteren Herausforderungen, die in "Ohne Limits" auf uns warten. Einblicke in das Leben des Schauspielers sind genauso zu erwarten wie spannendes Hintergrundwissen über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Ab dem 16.11. auf Disney+.