Was man im Schatten pflanzen kann

Viele Pflanzen fühlen sich im Schatten wohler als in der direkten Sonne. Schatten ist allerdings nicht gleich Schatten. Und Schattenpflanze ist nicht gleich Schattenpflanze.

Wo Licht ist, ist auch Schatten, das gilt auch für den Garten. Schatten kann im Tagesverlauf entstehen, wenn die Sonne wandert und sich die Lichtverhältnisse ändern. Für die meisten Pflanzen ist dieser temporäre Schatten kein Problem, anders sieht es hingegen bei permanentem Schatten aus. Hier fühlen sich nicht alle Pflanzen wohl, einige aber sehr. Andere brauchen wiederum nur ein bisschen Schatten, wieder andere ein bisschen Sonne. Schatten ist eben nicht gleich Schatten. Für viele Pflanzen machen diese feine Nuance aber einen gewaltigen Unterschied.

Schattenkunde

Dass Pflanzen entweder nur Sonne oder Schatten brauchen, greift etwas zu kurz, denn in puncto Schatten gibt viele Abstufungen. „Absonnig“ ist etwa ein Begriff, den man oft auf den Pflegehinweisen beim Pflanzenkauf liest. Damit sind Standorte gemeint, die zwar sehr hell sind, aber an denen es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. Innenhöfe weisen oft solche Lichtverhältnisse auf oder Bereiche, die von reflektierenden Flächen, wie eine zum Beispiel einer weißen Mauer, angestrahlt werden. An absonnigen Standorten fühlen sich zum Beispiel Gehölz und Stauden wohl. Vom Halbschatten spricht man dann, wenn die direkte Sonneneinstrahlung, zum Beispiel durch einen großen Baum, Strauch oder Hecke, eingedämmt ist, sodass noch etwas Licht durchkommt, aber es doch auch schattig ist. Ähnlich ist diesen Lichtbedingungen auch der lichte Schatten, bei dem sich sonnige und schattige Verhältnisse abwechseln. Pflanzen, die im Halbschatten gedeihen, können zumeist auch im lichten Schatten gut wachsen. Im Vollschatten herrscht zwar auch keine komplette Dunkelheit, Sonnenlicht oder reflektierendes Licht ist hier aber nicht im Übermaß zu finden. Vollschatten ist oft unter Nadelbäumen und dichtem Gehölz zu finden.

Was man im Schatten pflanzen kann

Im Halbschatten fühlt sich etwa der bekannte Rhododendron wohl, denn  die meisten seiner Art bevorzugen einen feucht-kühlen Standort. Kurze, pralle Sonneneinstrahlung hält er zwar aus, überwiegen sollten allerdings halbschattige Bedingungen. Auch Herbst-Anemonen mögen die halbschattigen Lichtverhältnisse, genauso wie das Tränende Herz und Sterndolden. Die meisten Pflanzen, die den Halbschatten brauchen, vertragen auch ein gewisses Maß an Sonneneinstrahlung, allerdings nur für eine begrenzte Zeit. Die Morgen- und Abendsonne vertragen sie tendenziell besser als die Nachmittagssonne. Vergissmeinnicht mögen vor allem den lichten Baumschatten, Farn und Funkie brauchen den vollen Schatten unter Bäumen. Der Boden im Schatten trocknet zwar nicht so schnell aus wie in der Sonne, Wasser brauchen aber auch Schattenpflanzen. Regelmäßiges Bewässern ist auch an Schattenstandorten wichtig. 

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