Das sind die schönsten Bars und Restaurants Österreichs

Diese fünf heimischen Restaurants, Cafés und Bars haben es unter die 50 schönsten im deutschsprachigen Raum geschafft.

Wo gibt es das beste Schnitzel der Stadt? Wo die angesagtesten Drinks? Darüber geben Restaurantführer gerne Auskunft. Doch gute Lichtgestaltung, gemütliche Möbel und interessante Oberflächen haben einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden in den Räumen und wirken sich dadurch auch auf das Gesamterlebnis aus. In bequeme Stühle lassen wir uns gerne hineinsinken. Gut ausgewählte Leuchten setzen das hervorragende Menü ins beste Licht und überraschende Details heben die Stimmung.

Herrschaftliche Deckentäfelung, die kunstvoll gearbeiteten Antikmöbel oder der historische Kachelofen mit den in Keramik gegossenen Konterfeis der Klosteräbte von St. Peter: Das "Refugium" ist ein Raum für exklusive Gesellschaften im St. Peter Stiftskulinarium.  

©Anja Koppitsch Photograhy

Das Interieur verrät das Selbstverständnis eines Gastronomie-Betriebes, noch bevor wir einen Bissen gegessen oder einen Schluck getrunken haben. Fünfzig herausragende gastronomische Interior-Design-Konzepte wurden von einer Fachjury ausgewählt, die in dem Jahrbuch „Die schönsten Restaurants & Bars 2023“ (Callwey Verlag) präsentiert werden. Darunter fünf österreichische Gastronomie-Konzepte, die einen Besuch wert sind und auch das Potenzial zum Stammlokal haben.

Das Buch „Die schönsten Restaurants & Bars 2023“  von Alexandra Grosche  und Cornelia Hellstern ist im Callwey Verlag erschienen,  € 61,70

©Callwey Verlag

Dieses ist meist ein Ort, an dem man Personal wie Gäste kennt. Der Lieblingsplatz darin wird seit Jahren gewählt. Dort hat man die beste Sicht oder man fühlt sich geschützt vor den neugierigen Blicken anderer. Was ursprünglich dazu geführt hat, sich hier niederzulassen, kann man oft nicht klar beantworten. Doch die Atmosphäre der Gaststätte hat definitiv damit zu tun. Wenn das uralte Beisl ums Eck ein modernes Update erhält, ist manchmal die Sorge berechtigt: Wird das Lokal danach noch so charmant sein, wie vorher? Wird die Patina und damit auch die Geschichte des Ortes einfach ausgelöscht?

Gelungene Modernisierung: Das Café Bellaria wurde von Büro KLK einem Update unterzogen

©David Schreyer

Wie sanft und gelungen eine Verjüngungskur aussehen kann, beweist aktuell das Wiener Café Bellaria. Das prominent, unweit der Wiener Ringstraße, gelegene Kaffeehaus hatte seine Glanzzeiten längst hinter sich gelassen. Kaum Einheimische und Touristen wollten ihre Melange mehr hier trinken. Das junge Team rund um Szenegastronom David Figar holte das Café aus seinem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf und vertraute dabei auf die kreative Leistung des Büros KLK, das auch das Mraz & Sohn oder das Klyo in Graz gestaltet hat.

 Büro KLK: Theresia Kohlmayr,  Jonathan Lutter und Christian Knapp   

©VRATNY

Auch in Salzburg wurden historische Hallen einem modernen Update unterzogen. Mit dem Relaunch des St. Peter Stiftskulinariums ist den Gastgebern Carl Haslauer und Veronika Kirchmair ein kontrastreiches Juwel gelungen.

Afterwork Drinks lassen sich St. Peter Stiftskulinarium stilvoll genießen

©Anja Koppitsch Photograhy

Das St. Peter Stiftskulinarium ist das älteste Restaurant Europas, welches 803 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Die historischen Gemäuer bieten heute zahlreiche visuelle Highlights, die Veronika Kirchmair selbst geschaffen hat: „Wir haben das Stiftskulinarium Schritt für Schritt weiterentwickelt. Das waren oft kleine Details, denn der Gast durfte nicht überfordert werden, er sollte vielmehr mit uns gehen. Uns war es zudem immer wichtig, dass man das Stiftskulinarium mit Kunst verbindet weshalb hier auch regelmäßig Ausstellungen stattfinden.“

Gastgeberpaar Veronika Kirchmair und Claus Haslauer 

©Anja Koppitsch

Besonders stolz ist Kirchmair auf den neu gestalteten Outdoorbereich. „Damit ist mir eine gemütliche Oase gelungen, die von meinen Reisen inspiriert ist.“

Farbenprächtig und exotisch wird im "Peter" gespeist

©Anja Koppitsch Photograhy

Inspiration bieten auch die drei Restaurants, die von der iD Werkstatt gestaltet wurden:

Steakhaus 21, Dornbirn

Steakhaus 21 in Dornbirn

©Moritz Holzleitner / ID Werkstatt

Aus den Nachbarn „Steakhaus 21“ und „Café 21“ in Dornbirn wurde im April 2021 ein großes Ganzes. Das Einrichtungsteam der id Werkstatt hat mit viel Know-how zwei Gasträume geschaffen, die sich voneinander abgrenzen und doch zusammengehören. Mit einer gemeinsamen Küche können jetzt Synergien genutzt und die Bedürfnisse der Gäste noch besser abgedeckt werden.

Die id Werkstatt  Planung und Einrichtung GmbH ist mit drei ihrer Projekte im Ranking vertreten. Die Gastrospezialisten gestalteten das Steakhaus 21, das Luna in Innsbruck und das Nuba in Linz

©C-STUMMER photography

Mit eleganter Formensprache und natürlichen Materialien verschmelzen die beiden Lokale zu einer Einheit. Die Holzleistendecke sowie die filigranen Raumtrenner erzeugen einen japanischen Look. Ein Hochtisch mit fest installierten Barhockern und klassische Kaffeehausstühle mit Wiener Geflecht sorgen für ein lockeres Ambiente.

Nuba in Linz 

Nuba

©ID Werkstatt / Martin Holzleitner

Man fühlt sich in eine andere Zeit und vielleicht sogar in eine andere Stadt zurückversetzt, wenn man das NUBA bar with kitchen in Linz betritt.  Gastronom Christian Dijamarescu hat zusammen mit der id Werkstatt einen Ort geschaffen, an dem die Uhren anders ticken und Restaurant und Bar in der Nacht miteinander verschmelzen.  

Nuba 

©ID Werkstatt / Martin Holzleitner

Raumbestimmendes Element ist die zentrale Bar mit ihrem bläulich unterleuchteten  Sockel und ihrer Verkleidung aus schwarz lackierten, profilierten Holzleisten. Blickfang hinter dem Tresen ist das golden leuchtende LED-Panel in Marmoroptik, das sich als Rückwand auch im  Loungebereich wiederfindet. Hier laden üppig gepolsterte, royalblaue Samt-Sofas zum Platz nehmen ein. Art-Deco Tapete und Spiegel sorgen für außergewöhnliches Ambiente. 

Mondsüchtig: Luna in Innsbruck

Tanzen im Mondschein

©ID Werkstatt / Moritz Holzleitner

In der Tiroler Landeshauptstadt wird im Zeichen des Mondes getanzt. Der im März 2022 eröffnete Club „Luna“ wurde ebenfalls von der id Werkstatt geplant und umgesetzt.  Bei der  Einrichtung setzten die Gastronomiespezialisten auf tiefes Nachtblau und schimmerndes Messing. Die LED-Lichtpaneele von Tecnografica Decora an DJ-Pult und Wand spiegeln die mystische Mondlandschaft wider und können individuell bespielt werden. 

©ID Werkstatt / Moritz Holzleitner

 

Der Tanzbereich wird von einer umlaufenden Metallschürze betont. Eingerahmt wird diese Zone von zwei Bars. Wer es gemütlicher braucht, findet in der gepolsterten Sofalandschaft Rückzugsmöglichkeiten – unter leuchtendem Sternenhimmel versteht sich. 

 

Nicole Zametter

Über Nicole Zametter

Schreibt über Architektur, Immobilien, Wohnen & Design und besucht gerne Menschen in ihrem Zuhause, um Homestories zu machen. Mit Trendgespür und einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik ist die Tirolerin auch im Alltag immer auf der Suche nach Geschichten und Themen.

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