
Ein Garten für die Queen - eine Anleitung
Die Briten-Royals setzen auf nachhaltige Gärten. Lasst euch inspirieren, wie ihr einfach Lebensraum für Bienen & Co. schaffen könnt.
Inmitten des geschäftigen Londons verbirgt sich eine grüne Oase, die man dort kaum erwarten würde: der Garten des Buckingham Palace. Auf beeindruckenden 16 Hektar erstreckt sich eine Naturidylle, die nicht nur der königlichen Familie als Rückzugsort dient, sondern auch unzähligen Insekten als Lebensraum.
Dabei handelt es sich um den Privatbereich der königlichen Familie, niemand hat Zutritt, außer Gästen aus dem Tierreich. Bereits unter Queen Elizabeth II. wurde verstärkt auf naturnahe Bewirtschaftung gesetzt, um Bienen, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten ein Zuhause zu bieten.
Heute setzt sich auch König Charles III., ein bekennender Naturschützer, dafür ein, dass dieses Refugium weiterhin als insektenfreundliche Oase besteht.
Was aber macht diesen Garten der britischen Monarchie so besonders? Die Antwort ist eigentlich simpel: Hier lässt man alles so wachsen und gedeihen, wie von der Natur vorgesehen, unter anderem Wildblumen, von denen sich Hummeln und Bienen ernähren.
Totholzhaufen bieten zudem Unterschlupf für Käfer und andere nützliche Krabbeltiere. Und sogar eigene Bienenstöcke gibt es hier, deren Honig bei offiziellen Empfängen serviert wird. Damit ist das Naturrefugium ein Vorbild für alle, die ihren eigenen Garten in eine insektenfreundliche Oase verwandeln möchten.
Ein Insektenparadies braucht die richtigen Pflanzen ...
Man braucht natürlich nicht gleich 16 Hektar, um ein kleines Naturwunder anzulegen, auch auf kleinerem Raum lassen sich ideale Bedingungen für Schmetterlinge, Bienen und Marienkäfer schaffen.
Der wichtigste Schritt ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Heimische Wildblumen, Lavendel, Sonnenhut, Wiesensalbei und Thymian sind wahre Magneten für bestäubende Insekten. Sie liefern nicht nur wertvollen Nektar, sondern bringen auch Farbe und Duft in den Garten. Doch nicht nur Blumen spielen eine Rolle. Wildhecken aus Schlehe, Weißdorn oder Haselnuss bieten Schutz und Nahrung.
Ein Naturgarten sollte zudem kleine Wildbereiche enthalten, in denen nicht ständig gemäht wird.

Gedeckte Tafel: Bienen und Insekten lieben Wildblumen jeder Art
©Getty Images/iStockphoto/PPAMPicture/IStockphoto.comEin Stapel aus alten Ästen oder Steinen kann Unterschlupf für Marienkäfer und Wildbienen bieten, während eine kleine Wasserstelle durstigen Insekten hilft. Ein weiterer Tipp ist der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel. Natürliche Alternativen wie Brennnesseljauche oder Nützlinge, die Schädlinge auf natürliche Weise regulieren, sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern fördern auch das biologische Gleichgewicht im Garten.

Essen, trinken, schlafen: Wer einen lebendigen Garten möchte, sollte für Wasserstellen, Pflanzenvielfalt und Nistmöglichkeiten sorgen.
©Getty Images/iStockphoto/Susanne Schulz/IStockphoto.comNaturgarten funktioniert auch am Balkon
Die Umgestaltung eines Gartens hin zu mehr Natur braucht nicht viel Aufwand. Selbst auf einem Stadtbalkon kann man mit Blumenkästen voller Wildblumen, kleinen Wasserschalen und Nisthilfen für Wildbienen viel bewirken.
Die Belohnung ist ein lebendiger Garten, der von fröhlich summenden Bienen, gaukelnden Schmetterlingen und glücklichen Marienkäfern bevölkert wird. Ganz so wie im Garten des Buckingham Palace und wie es König Charles in seinem Buch "The Elements of Organic Gardening" so treffend beschreibt: "Das Wesentliche beim ökologischen Gärtnern ist, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen."
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