Symbolbild

Vor Augen der Anwohner: Diebe stahlen 18 Meter lange Brücke

Am helllichten Tag transportierten mehrere Männer im indischen Bihar eine 18 Meter lange Brücke ab. Warum den Diebstahl niemand bemerkte.

Eine Gruppe von mehreren Männern entschied sich offenbar dazu, eine kleine, verlassene Brücke in Indien zu stehlen. Dabei hatten sie einen durchaus ausgeklügelten Plan: Sie gaben sich als Beamte der staatlichen Bewässerungsbehörde aus und taten so, als ob sie die Brücke vollkommen legal abtragen würden. 

Bestens ausgerüstet rollten sie also mit Baggern, Gasschneidern und LKWs an und montierten die Einzelteile ab - am helllichten Tag vor den Augen der Bewohner. Drei Tage brauchten sie, bis die Brücke komplett abgetragen war. Sogar die Behörden vor Ort unterstützten die Aktion.

Warum bemerkte niemand den Diebstahl?

Der Nachrichtensender BBC griff die Geschichte auf und interviewte den Journalisten Jitendra Singh, der nur 200 Meter von der Brücke entfernt wohnt. Die alles entscheidende Frage: Wie kann es sein, dass niemandem aufgefallen war, dass es sich hier um einen Diebstahl handelte? "Das konnte wirklich niemand ahnen. Es war nämlich schon lange ein Thema im Ort, dass die Brücke aus den 70ern endlich abgetragen wird, da sie seit 20 Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Die Bewohner dachten wohl, dieser Plan werde nun in die Tat umgesetzt", so der Journalist.

Verdächtige in Haft

Mit insgesamt 247 Kilogramm Eisen machte sich die Diebesbande schließlich wieder aus dem Staub. Sie wollten die Materialien laut örtlicher Polizei an Schrotthändler weiterverkaufen. Irgendwann kam es den Bewohnern dann aber doch seltsam vor, dass die Brücke von heute auf morgen komplett verschwunden war und sie informierten die echte Bewässerungsbehörde. Diese nahm Kontakt mit der Polizei auf, die den Betrug schnell aufklärte. Mittlerweile sitzen acht Verdächtige in Haft. Skurril: Unter ihnen befindet sich auch ein Mitarbeiter der Wasserressourcenbehörde.

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