Waitress returning credit card to diner, mid section - Stock-Fotografie

Ungewöhnliche Kosten: Italienisches Restaurant verrechnet zwei Euro fürs Sandwich-Schneiden

In manchen Ländern ist es schon ungewöhnlich, das Glas Leitungswasser zu verrechnen. In Italien staunte ein Gast nicht schlecht, als er sogar die Teilung seines Sandwiches zahlen musste.

Ein mailändischer Tourist machte Urlaub am Comer See und war nicht sonderlich erfreut, als er seine Rechnung bekam. Der Grund war nicht etwa der Preis für die konsumierten Speisen, sondern vielmehr der Aufschlag für eine erbrachte Leistung. "Diviso a metá“ blitzte auf der Rechnung hervor – auf Deutsch "in zwei Hälften teilen“. Gemeint war damit das Zerteilen des Sandwiches, worum der Gast und seine Begleitung baten, um den Snack leichter teilen zu können.

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Das erstaunte Paar beschwerte sich trotz unerwartetem Aufschlag nicht sofort, sondern sie posteten erst nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub auf der Bewertungsplattform Tripadvisor, was ihnen widerfahren war. Die Fotos der Rechnung sorgten für erhebliche Verwunderung und Diskussionen. Gegenüber der Tageszeitung La Repubblicca rechtfertigte sich die Besitzerin Cristina Biacchi: "Es war kein einfacher Toast, es waren auch Bratkartoffeln drin. Dadurch dauerte es eine Weile, das Toastbrot zu schneiden und die Arbeit muss schließlich bezahlt werden.“ Weiter heißt es: "Wir mussten auch zwei Teller abwaschen statt nur einen, was doppelt so lange dauerte. Außerdem mussten wir den Tisch zweimal decken.“

Auch habe sich das Paar nicht vor Ort beschwert und die Gebühr akzeptiert. Dennoch wirft der Fall am Comer See Fragen auf, wie Restaurants derartige Gebühren rechtfertigen und wie sich Urlauber dagegen wehren können. Das Magazin Focus schreibt diesbezüglich, dass sich Gäste im Urlaub immer die Rechnung geben und unverständliche Punkte darauf erklären lassen sollen. Somit könne man dazu beitragen, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Außerdem soll man sich durchaus wehren, wenn eine Gebühr für eine unerwartete oder unübliche Dienstleistung verrechnet wird. In den meisten Fällen werden die Betreiber bereit sein, die Situation zu klären und gegebenenfalls die Gebühren zu korrigieren.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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