Gut zu wissen: 14 Tipps, wie sich Heizkosten sparen lassen

Noch meinen es die Temperaturen gnädig mit uns. Doch bald beginnt die Heizsaison. Wer Angst hat, am Ende eine dicke Rechnung zu bekommen, sollte sich diese 14 Tipps zum Einsparen der Heizkosten ansehen.

Der Sommer scheint heuer endlos. Es ist Anfang Oktober und noch denken die Menschen nicht ans Heizen. Wieso auch – sind doch über 20 Grad. Doch der Winter kommt. Und mit ihm eisige Temperaturen. Wenn’s den ersten fröstelt, ist der Griff zum Heizungsregler vorprogrammiert. Damit ihr aber am Ende der Heizperiode nicht vor einer horrenden Rechnung steht, hat Ökotest 14 Tipps aufgeschlüsselt, wie ihr beim Heizen Kosten sparen könnt. Welche es sind, erfahrt ihr hier.

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Der größte Teil des privaten Energieverbrauchs entfällt aufs Heizen. Doch nicht nur die hohen Energiekosten sind ein Grund, um die Heizkosten zu reduzieren, sondern auch die Umwelt. Denn wer weniger Wärme verbraucht, schont nicht nur die eigene Geldbörse, sondern verkleinert auch die CO2-Bilanz

1. Die richtige Temperatur

Es ist gar nicht notwendig, die Heizung bis zum Anschlag aufzudrehen. Die Wohlfühltemperatur der meisten Menschen liegt zwischen 19 und 22 Grad – in der Küche etwas kälter, im Bad etwas wärmer. Auch nachts reicht es, die Temperaturen auf 16 bis 18 Grad zu drosseln, da sie als angemessene Schlafzimmer-Temperatur für eine optimale Nachtruhe gelten. Die sinnvollste Temperatur für ungenutzte Räume wiederum liegt bei 15 Grad. Kälter sollten sie aber nicht sein, da sich ansonsten Feuchtigkeit an den Wänden niederschlägt, und sich Schimmel bilden kann. Darum sollten auch ungenutzte Zimmer nicht auskühlen.

2. Den Heizkörper freistellen

Wenn der Heizkörper teilweise oder gänzlich zugestellt ist, kann die davon ausgehende Wärme nicht mehr optimal an die Raumluft abgegeben werden. Auch auf Heizkörperverkleidungen sollte verzichtet werden. Zudem sollten die Heizkörper gelegentlich abgestaubt werden – auch zwischen den Lamellen bzw. von innen, da auch Staubablagerungen die Heizleistung mindern.

3. Richtige Einstellung der Heizkörper

Wer einen klassischen Drehregler an der Heizung hat, sollte diesen tagsüber auf Stufe 3 stellen. Das entspricht in etwa 20 Grad. Wer einen genaueren Blick auf die Temperatur haben möchte, sollte sich ein Thermostat an die Wand hängen. Im Schlafzimmer, in dem es nachts kühler sein darf, reicht auch Stufe 2. Ungenutzte Räume werden mit einer Einstellung zwischen Stufe 1 und 2 auf einer Temperatur gehalten, die keine Schimmelbildung begünstigt.

4. Moderne Regler benutzen

Programmierbare Thermostate ermöglichen mehr Kontrolle und so einen besseren Überblick über die Kosten. An solchen "smarten“ Reglern kann exakt eingegeben werden, wann, wie lange und auf welche Temperatur ein Raum beheizt werden soll. Das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch Energie. Die programmierbaren Thermostate passen in der Regel auf jeden Heizkörper. Sie lassen sich mithilfe eines Adapters anbringen.

"Smarte" Regler helfen dabei, die Energiekosten zu reduzieren. 

©APA/dpa/Jens Büttner

5. Unnötiges Auskühlen der Räume verhindern

Beim Stichwort "Nachtabsenkung“ wird empfohlen, die Temperaturen in Wohn- und Arbeitsräumen nachts um nicht mehr als fünf Grad abzusenken. Ein Wiederaufheizen benötigt nämlich viel Energie. Selbiges gilt auch, wenn stundenlang niemand zu Hause ist.

6. Auf die Zeit achten

Wer Heizkosten sparen möchte, sollte nicht zu früh im Jahr mit dem Heizen beginnen und auch nicht zu spät damit aufhören. Als Faustregel gilt: Geheizt werden sollte ab Oktober bis spätestens Ende April. Prinzipiell ist es aber vom individuellen Temperaturempfinden abhängig.

7. Heizenergie nicht entweichen lassen

Die Wärme sollte die Wohnräume nicht verlassen. Fenster sind in der Regel schlechter isoliert als Wände. Darum empfiehlt es sich, nachts die Rollläden herunterzulassen. Auf diese Weise werden laut Ökotest bis zu 20 Prozent Wärmeverlust verhindert.

8. Richtiges Lüften

Die Fenster sollten nicht unnötig gekippt werden, wenn man Heizkosten sparen möchte. Die Räume kühlen so ab und müssen erneut wohlig temperiert werden. Stoßlüften ist hier deutlich effektiver. Mehrmals am Tag sollten die Fenster für einige Minuten vollständig offenstehen. Im Winter sollten außerdem die Heizregler vor dem Lüften heruntergedreht werden.

9. Hinter der Heizung dämmen

Um den Wärmeverlust über die Hauswände zu reduzieren, kann direkt hinter der Heizung eine Schicht Isoliermaterial angebracht werden. Im Fachhandel werden verschiedene Dämmmatten angeboten, die zum Energiesparen beitragen.

10. Abdichten von Fenster und Türen

Türen zwischen beheizten und unbeheizten Räumen sollten geschlossen gehalten werden – also Türen zum Keller oder Dachboden beispielsweise. Um den Wärmeverlust über Türen und Fenster zu vermeiden, sollten diese so gut wie möglich abgedichtet werden. Im Fachhandel sind Zugluftstopper und Dichtungsbänder erhältlich.

11. Lieber keine Elektroheizung

Heizlüfter und Co. sind Stromfresser. Mit Blick auf die gelieferte Wärme(energie), sind sie rund dreimal so teuer wie jene mit Gas.

12. Entlüften der Heizung

Wenn die Heizung beginnt Gluckergeräusche zu machen und nicht mehr auf der ganzen Fläche warm wird, ist es Zeit, sie zu entlüften und gegebenenfalls Wasser nachzufüllen. Nur so kann sie ihre maximale Leistung entfalten.

13. Weniger ist manchmal mehr

Überheizte Räume und zu trockene Luft sind auf Dauer eine Belastung für die Gesundheit. Richtiges Heizen kann also auch bedeuten, weniger zu heizen und stattdessen auf wärmende Kleidung, heiße Getränke und Bewegung zu setzen.

14. Heizregler rechtzeitig runterdrehen

Die Heizung kann beispielsweise bereits 20 Minuten vor dem Zubettgehen auf die Nachttemperatur abgesenkt werden. Ist der Heizkörper einmal warm, kühlt er nicht schlagartig aus.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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