Österreichische Stadt zählt erstmals zu den 50 tollsten Orten der Welt

Das US-Magazin Time veröffentlicht alljährlich eine Liste der schönsten Orte. Wien punktete mit ganz bestimmten Vorzügen.

Was haben Mexico City, Phuket, Dijon in Frankreich oder Tampa in Florida mit Wien gemeinsam? Auf den ersten Blick vermutlich nicht allzu viel. Die einen bieten Exotik, gutes Essen oder eine spektakuläre Skyline am Wasser.

Aber Wien? Die Frage klärt allerdings das renommierte US-Magazin Time aktuell. Neben anderen 49 märchenhaften Orten der Welt wurde auch die heimische Hauptstadt in die jährliche Liste "World's Greatest Places 2023" aufgenommen. Erstmals wurde Wien damit als eine der Top-50-Destinationen gereiht.

Schon öfter wurde Wien zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gewählt. Jetzt bezeichnete sie das Time-Magazin als "klassische, aber moderne Stadt". Blickt man genauer auf die Begründungen der Magazin-Macher, stechen allerdings einige interessante - vielleicht auch unerwartete - Details hervor. Der Blick, wie Ortsfremde die Stadt und manches davon sehen, ist allemal interessant.

Grüne Stadt

Dass die Grünflächen Wiens ("die Hälfte der Stadt") positiv vermerkt werden, ist wenig überraschend. Dadurch sei auch leicht zu verstehen, dass die Stadt immer wieder als eine der lebenswertesten Städte der Welt gewählt werde, zuletzt übrigens im "Global Liveability Index 2022". Als großen Pluspunkt registriert man auch den Plan, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Damit lege Wien den "Grundstein für eine autofreie Zukunft".

©Kurier/Gerhard Deutsch

Radnetz und Seestadt

Dass der weitere Ausbau des Radnetzes am Plan der heimischen Städteplaner steht, wird ebenso erwähnt. Und weil so viele Wiener per Rad unterwegs seien, sei das Fahrradverleihsystem "WienMobilRad" im Vorjahr eingeführt worden. Es ist sogar die Rede von "Wiens erster Fahrradautobahn", die das Stadtzentrum mit dem "parkähnlichen" 22. Bezirk verbinden soll. Kurz vor der Fertigstellung stehe dieser.

Was für Wiener vielleicht überraschend sein dürfte. 

©bmnt/Kurt Hoerbst

Apropos 22. Bezirk: Einer der Hauptgründe, Wien in die "Greatest Places"-Liste aufzunehmen, scheint die Seestadt Aspern zu sein. Sie wird im Magazin als größtes europäische Stadtentwicklungsgebiet gewürdigt und als "intelligente Stadt in der Stadt". Die meisten Straßen sind nach Frauen benannt, 80 Prozent der Bewohner seien mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Öffis unterwegs.

Was in der Stadt aus Sicht des Magazins im Gastrobereich zu entdecken gibt: Der "Gleisgarten", wo in einer Straßenbahn-Remise im 12. Bezirk ein Foodmarkt und Gastronomie entsteht, oder C.O.P., das neue Restaurant der Familie Molcho und ihr "Farm-to-Table"-Konzept, sowie das "Kelsen" am Dach des frisch renovierten Parlaments sind erwähnt.

 

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