Schottis Tipps fürs Reisen: Wie man sich in der Fremde am klügsten verhält
Sich in der Fremde anpassen oder auf den Besucher-Bonus setzen? Bettlern Geld geben oder nicht? Wie klug kommunizieren? All das verrät Michael Schottenberg in seiner freizeit academy.
Erst kommt die Aufbruchsstimmung, dann der Aufbruch. Wir verlassen die Heimat, gehen auf Reisen. „Wir wissen nur, in welches Land es geht, aber natürlich nicht, was uns erwartet“, sagt Michael Schottenberg, „denn das ist der Witz der Sache: Wüsste ich es, würde ich dort nicht mehr hinfahren.“
Schottenberg, bekannt geworden als Schauspieler in Theater und Film, heute spätberufener Reiseautor (Bestseller über Vietnam, Indien, Burma, aktuelles Buch „Burgenland für Entdecker“) erzählt in der dritten Lesson seiner freizeit academy zum Thema „Die Kunst des Reisens“ über die Fremde – und wie man sich möglichst klug in diesen Gefilden verhält.
Die Angst besiegen
Wie sich darauf vorbereiten? Das hat vor allem etwas mit der inneren Einstellung zu tun. „Ich versuche, all meinen Mut zusammenzunehmen und mich darauf gefasst zu machen, ein großes Abenteuer zu erleben.“ Deshalb rät Schottenberg auch davon ab, im Vorfeld einer Reise allzu viel über das Reiseziel zu lesen. „Einfach hinfahren und versuchen, es so originär wie möglich zu erleben.“
Angst vor der Fremde? Kein guter Reisebegleiter. Der Autor plädiert dafür, dass wir möglichst unschuldig ans Reisen herangehen – wie ein Kind. Leicht gesagt. Jedoch: „Solange man freundlich auf Menschen zugeht und die Gebräuche, Sitten, Gesetze und die Religion eines Landes vorurteilslos annimmt und allem mit Respekt begegnet – dann kann gar nichts schiefgehen.“
Die Sprache des Herzens
In einem Tempel rauchen, falsch angezogen sein, sich unbotmäßig verhalten oder einfach schlechtes Benehmen an den Tag legen: All das kann man sich – besonders in der Fremde – getrost sparen. Respekt und Freundlichkeit: Wer diese Werte beherzigt, wird hingegen reich belohnt werden. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
„Die Sprache des Herzens ist jene, die wirklich zählt“, so Schottenberg. „Sie lässt uns vom ersten Augenaufschlag an merken, ob uns jemand ehrlich und offen entgegenkommt oder nicht.“ Ein Gefühl ersetzt die Worte. Dann sei das Fremde auch nicht mehr fremd. „Fremde bedeutet für mich: Neugierde.“
Dann, weiß Schottenberg, ist man auch fern der Heimat kaum ratlos. Nämlich, wenn Situationen uns einladen, überfordert zu sein. Wenn wir nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen. Etwa wenn einem ein verkrüppeltes Kind entgegengehalten wird, wir einem Bettler begegnen, man uns um Almosen bittet. Wie begegnet man dem Gegenüber hier? Das zu lösen, das ist der Reiz dieser Aufgabe, das gilt es zu erkennen. Sympathie und Offenheit helfen dabei.
Die Geheimnisse des lustvollen Reisens
Du willst mehr von Michael Schottenberg über seine Reisen und seine Einsichten darauf wissen? Erfahren, was er über Souvenirs, Taxifahrten und Gepäck zu sagen hat? Dann hier alle zehn Lessons mit dem Bestseller-Autor in seiner freizeit academy anschauen!
Miteinander reden – egal, in welcher Sprache
„Angst ist hinderlich“, erklärt Michael Schottenberg, der in Lesson 3 mit Anekdoten und Einsichten aus seinen Reisen durch etwa Südostasien oder Indien aufwartet.
Und wenn es dann doch einmal zu einer kniffligen Situation kommt, wir nachts in einer gottverlassenen Straße landen und uns jemand beobachtet? „Dann heißt es: Nimm dein Herz und all deinen Mut zusammen und sprich mit ihm“, so Schottenberg. „Das miteinander sprechen ist wesentlich“, so Schottenberg. „In welcher Sprachen ist vollkommen wurscht – man versteht einander. Und dann muss man sich auch nicht fürchten.“
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