Koh Lipe: Thailändische Traumstrände mit Knattergeräuschen

Die kleine Insel in Südthailand mit weißen Sand und türkisem Wasser erlebt einen Touristenboom. Da muss man sich den richtigen Strand genau aussuchen.

Weißer Sand an türkisem Wasser, das Ganze auf knapp viereinhalb Quadratkilometern – kein Wunder, dass Koh Lipe "Little Maldives" genannt wird. Die südlichste touristisch genutzte Insel Thailands ist zwar ein wenig abgelegen, ihre Schönheit hat aber vor allem im vergangenen Jahrzehnt einen Hype ausgelöst, der für so wenig Raum viel Infrastruktur, vor allem natürlich Hotels, entstehen ließ.

Koh Lipe

©APA/AFP/MLADEN ANTONOV

Da muss man sich den richtigen Strand genau aussuchen. Am eigentlich schönen Hat Pattaya im Süden leben Schwimmer gefährlich, hier legen alle Fähren und Schnellboote an. Dazu kommen die Longtailboote, die Island Hopping, Schnorchelausflüge und Transfers anbieten. Dafür knattern sie vom Morgen bis zu Sonnenuntergang alle Strände entlang, was nicht zur Entspannung der Badenden beiträgt. Die negativen Begleiterscheinungen des Booms. Dafür wird der Hat Pattaya nachts zum Zentrum für Party People aller Länder.

Am ruhigsten, soweit das hier geht, ist es am Sunset Beach im Westen, wo allerdings auch die Infrastruktur eher mäßig ist. Dafür kann man hier am besten abhängen, vor allem während des herrlichen Sonnenuntergangs. Wenn auch der bräunliche Strand nicht so gepflegt ist wie woanders. Hier ist der Dschungel nah, was auch stechenden Tieren gefällt.

Koh Lipe

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Im Osten lockt der zwei Kilometer lange Sunrise Beach mit weißem Sand und strahlend türkisem, klarem Wasser zum Schwimmen und Schnorcheln. Auch wenn die strandnahen Korallen am Südende ausgebleicht sind, tummeln sich noch viele bunte Fische dort. Und man kann ja selbst eines der ohrenbetäubend lauten Longtailboote mieten, um zu den schönsten Riffen der Umgebung zu fahren. Empfehlenswert, denn hier beginnt der Koh Tarutao Marine Nationalpark mit berühmten Tauchspots. Im Norden lockt die Aussicht auf die große Nachbarinsel Koh Adang im Nationalpark, dazwischen ist nur klares Meer in vielfältiger Farbenpracht, das hat was.

Rummel bietet die „Walking Street“, die im Inselinneren parallel zu den Stränden bis zum Hat Pattaya führt. Menschentrauben und Tuk-Tuks, Lärm und Hektik. Aber immerhin: hier bekommt der Tourist alles, was er neben einem Traumstrand braucht: Kleidung und Kitsch, Cafés und Saft-Bars, Restaurants und Garküchen, Ausflugsanbieter und alle erdenklichen Spielarten der Thai-Massage. Auch wenn das durchaus angenehme Durchkneten hier kaum etwas gemein hat mit der tatsächlichen Tradition dieser Heilkunst.

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