Lang, länger am längsten: Rodelgaudi mit Rekordfaktor

Am Wildkogel im Salzburger Pinzgau befindet sich die längste beleuchtete Naturrodelbahn der Welt.

Überblick

Rodeln ist eine wunderbare Alternative zum Skifahren. Man braucht außer einen Schlitten keine Ausrüstung, es ist Sport und Spaß an der frischen Bergluft. Abgesehen davon, dass es auch ein gutes Training ist. Man glaubt es kaum, aber wenn man richtig Tempo macht auf der Rodel, geht das ganz schön auf die Bauchmuskeln. Und rauf muss man, zumindest meistens, zu Fuß.

40 Minuten Rodelspaß

In der Wildkogel-Arena Neukirchen und Bramberg im Pinzgau wartet auf Rodelfreunde eine ganz spezielle Bahn: 1.300 Höhenmeter, 14 Kilometer Länge, rund 40 Minuten reine Rodelzeit und das auch noch bis tief in die Nacht hinein. Sie ist somit die längste beleuchtete Naturrodelbahn der Welt. Der Startpunkt liegt auf 2.100 Metern – hoch oben auf dem schönsten Aussichtsberg des Oberpinzgaus bei der Bergstation der Smaragdbahn. Bevor man sich dem Rodelvergnügen hingibt, sollte man zunächst einmal die fantastische Bergwelt genießen. Mit dem Großglockner und dem Großvenediger hat man die beiden höchsten Berge Österreichs quasi vor der Nase.

14 Kilometer ist die Rodelbahn lang

©Wildkogel-Arena Neukirchen & Bramberg

Hinauf gelangt man in wenigen Minuten mit der Wildkogelbahn oder der Smaragdbahn, beide Bahnen sind täglich bis 16.30 Uhr in Betrieb, die Smaragdbahn für Rodler jeden Freitag sogar bis 18.30 Uhr. Bis 22 Uhr hat man dann Zeit, ins Tal zu rodeln, so lange ist die Bahn beleuchtet.

Bis 22 Uhr ist die Rodelbahn beleuchtet

©Wildkogel-Arena Neukirchen & Bramberg

Wer es gemütlicher angehen möchte, dem empfiehlt sich ein Zwischenstopp bei einer der Hütten am Weg. Bei regelmäßigen Rodel-Workshops gibt es nützliche Tipps für die richtige Brems- und Kurventechnik.

Rodelbahnen überall

Rasante Rodelpartien für die ganze Familie gibt es aber nicht nur am Wildkogel. In vielen Wintersportorten in Salzburg gibt es neben den Skipisten auch eine Rodelbahn. So etwa auch in Zell am See. Die Zeller Heimrodelbahn führt durch den Köhlergraben, ist 1,5 km lang und führt durch das Schmittental zum Hotel Der Waldhof. Dort kann man sich auch direkt Schlitten ausleihen. Dienstags fährt der Rodelbus und bringt die Schlittenfahrer gleich mehrmals zurück zum Start. Die Bahn ist bei entsprechender Schneelage jeden Tag bis 22 Uhr geöffnet.

Auch am Hochkönig gibt es verschiedene Rodelbahnen

©hochkoenig tourismus/Johannes Felsch

Rodeln am Hochkönig

In der Region Hochkönig zeigt sich der Winter ebenfalls von seiner schönsten Seite. Gleich fünf Rodelbahnen sorgen für eine perfekte Abwechslung zum Skifahren. Die längste führt auf 4,5 km von der Kopphütte bis nach Mühlbach. 2,5 Kilometer durch eine tief verschneite, wildromantische Winterlandschaft führt die Rodelbahn am Jufen in Maria Alm. Sie ist nichts für Ungeübte, es geht sehr rasant den Berg hinunter. Einen herrlichen Blick auf das Hochkönigmassiv bietet die 1,5 km lange und ebenfalls nachts beleuchtete Naturrodelbahn von der Grünegg Alm hinab nach Dienten.

Kein Winterurlaub ist komplett, ohne einmal eine Rodelfahrt erlebt zu haben. Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit werden wach. Denn was gibt es Schöneres, als durch die Winterlandschaft durch den Wald ins Tal zu sausen?

Weitere Rodelbahnen gibt´s hier:

Oliver Scheiber

Über Oliver Scheiber

Geboren im Salzburger Pinzgau hat es mich zwecks Studium nach Wien verschlagen. Seit 2004 beim Kurier, zuerst in der Chronik als Producer und Gerichtsberichterstatter tätig, später Chef vom Dienst. Seit 2016 im Ressort Thema, seit September 2020 Ressortleiter.

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