Albtraum Airbnb: Urlauber fallen auf diese Listings herein

Airbnb boomt, die Horrorstories häufen sich. Welche versteckten Fallen bei Listings übersehen werden und was Airbnb selbst dazu sagt.

Dreckige Zimmer und die Toilette im gleichen Raum dirket neben dem Bett? Das sind nur ein paar der Horrorszenarien, die Urlauber erleben, wenn sie ein unglückliches Händchen mit der Auswahl ihrer Buchungen auf Airbnb haben. Auf Twitter kochen die Gemüter bereits. Doch wie reagiert die Reiseplattform selbst darauf?

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Man möchte einen schönen Urlaub genießen, denkt sich weiter nichts bei der halbwegs komfortablen Unterkunft, die auf den Bildern bei der Buchung zu sehen ist, und schon findet man sich in einem Albtraum wieder. So ging es kürzlich einem Assistenzprofessor aus den USA, der ein Bild seiner Unterkunft twitterte mit dem Kommentar: "Dieses Gefühl, wenn man in seinem Airbnb ankommt und erkennt, dass der gesamte Raum eigentlich nur ein halbwegs großes Badezimmer ist, in das der Gastgeber ein Bett gestellt hat." Die 15 Millionen Aufrufe auf Twitter geben dem US-Amerikaner in seiner Entrüstung recht.

 

Ein Twitter-User postete dieses Bild seiner Unterkunft, die er auf Airbnb gebucht hat.

©twitter/David Holtz

Der Assistenzprofessor versuchte mehrmals, den Kundenservice zu kontaktieren, wobei anscheinend nicht hinreichend auf die Problematik geantwortet wurde. Danach gab Airbnb allerdings ein Statement gegenüber der New York Post: "Unser Kundenservice ist in Kontakt mit diesem Gast, um ihm Unterstützung zu bieten. Wir ermutigen unsere Gäste dazu, alle Fotos anzusehen, sowie die Beschreibung und Bewertungen, bevor sie buchen." Allerdings nimmt es der Betroffene mit Humor. "Nachdem ich zwei Nächte einen Fuß von einer Toilette entfernt geschlafen habe, bin ich bereit, 26 Nächte im Dschungel von Fidschi zu schlafen", twittert er.

Kein Einzelfall: Airbnb verspricht Änderungen

Nicht nur auf Twitter, sondern auch auf anderen Plattformen teilen Betroffene ihre Horroszenarien von Airbnb. Fotos von Kameras in der Unterkunft, Geschichten von sehr dreckigen Zimmern, wo sich sogar jemand von der Vermietung in die Küchenspüle übergeben hat. Gefälschte Fotos und Bewertungen. Benutzer der Plattform sind aufgebracht, dass man sich da ja nicht mehr zurechtfindet zwischen einer guten Buchung und einem Fake. Viele Stimmen argumentierten auch, dass die Plattform zur Krise auf dem Wohnungsmarkt beitragen kann, da es in manchen Ländern zu Overtourism kommen kann. Wohnungen werden auf Airbnb teuer vermietet und sind dementsprechend nicht mehr für die Einwohner leistbar sind.

Die Stadt Wien hat beispielsweise erst Ende letzten Jahres einen Prozess gegen Airbnb gewonnen mit dem Ergebnis, dass Inserate für Gemeindewohnungen nach dem Obersten Gerichtshof offline genommen werden müssen. Die sich häufenden Fälle bleiben auch bei Airbnb nicht unbemerkt, die Plattform verspricht, sich zu bessern. CEO Brian Chesky kündigte über Twitter Änderungen an.

Jennifer Sandhagen

Über Jennifer Sandhagen

Redakteurin bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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