Britischer Humor: Wie Queen Elizabeth II amerikanische Touristen veräppelte
Eine lustige Anekdote über den Humor der verstorbenen Königin macht im Internet die Runde.
Als Oberhaupt des namensgebenden Königreichs durfte er bei ihr nicht fehlen: Der berühmte britische Humor. Und diesen beherrschte Queen Elizabeth II in wahrlich königlicher Form, wie ihr langjähriger Sicherheitschef Richard Griffin regelmäßig betont.
Touristen erkannten Queen nicht. Sie machte sich einen Spaß daraus
Beispiele für den Humor der Queen könne er Tausende geben, hatte der ehemalige Sicherheitschef der Königin anlässlich ihres Platinjubiläums, welches Ihre Majestät dieses Jahr gefeiert hat, mit einem Strahlen in den Augen erzählt. Ein Erlebnis mit Elizabeth II sei ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben. So soll die Queen einst genüsslich eine Gruppe amerikanischer Touristen veräppelt haben, die sich auf Schloss Balmoral in Schottland umsahen - und die Königin nicht erkannten. Eine Anekdote, die aktuell wieder in den sozialen Medien verbreitet wird.
Die Queen habe ein Kopftuch und eine Tweedjacke getragen, als sie ihrem Sicherheitschef spazieren ging. Da fingen die Amerikaner eine Unterhaltung mit der "netten alten Lady" an und fragten sie doch glatt, ob sie in der Nähe wohne und ob sie die Queen schonmal getroffen habe.
"Von dem Moment an, als wir anhielten, war klar, dass sie die Königin nicht erkannt hatten", erinnerte sich Griffin im Interview mit Sky News. "Der amerikanische Gentleman erzählte der Königin, woher sie kamen, wohin sie als Nächstes gingen und wo sie in Großbritannien gewesen waren."
"Ich konnte es kommen sehen, und tatsächlich sagte er zu Ihrer Majestät: 'Und wo wohnen Sie?'", erzählte der ehemalige Angestellte der Queen. "Sie antwortete: 'Nun, ich lebe in London, aber ich habe ein Ferienhaus gleich auf der anderen Seite der Hügel.'"
Gefragt, wie oft sie in der Gegend zu Besuch sei, entgegnete Elizabeth: "Ich komme hier herauf, seit ich ein kleines Mädchen war, also seit über 80 Jahren."
"Nun, wenn Sie seit über 80 Jahren hier heraufkommen, müssen Sie die Königin getroffen haben", habe der Tourist daraufhin gemeint, dem immer noch nicht dämmerte, mit wem er die Ehre hatte. "Schnell wie ein Blitz sagte sie: 'Habe ich nicht, aber Dick [Anm. Griffins Spitzname] hier trifft sie regelmäßig'", erzählte der ehemalige Sicherheitsbeauftragte.
Der Wanderer habe ihn dann gefragt, wie die Monarchin so sei. "Weil ich lange bei ihr war und wusste, dass ich sie auf die Schippe nehmen konnte, sagte ich: 'Oh, sie kann manchmal sehr streitsüchtig sein, aber sie hat einen wunderbaren Sinn für Humor.'"
Was dann passierte, damit hätte Griffin aber schon gar nicht gerechnet: Sein Gesprächspartner zückte eine Kamera und bat um ein Foto - aber nicht etwa mit der Queen, sondern ausgerechnet mit ihm. "Dann haben wir die Plätze getauscht, und ich habe sie mit der Königin fotografiert", erzählte der ehemalige Mitarbeiter der Königin "Und wir haben es nie verraten und wir haben zum Abschied gewunken. Danach sagte Ihre Majestät zu mir: 'Ich wäre gerne eine Fliege an der Wand, wenn er diese Fotos seinen Freunden in Amerika zeigt, und hoffentlich sagt ihm jemand, wer ich bin'."
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