
Es muss nicht immer Penis sein: Das mögen Männer beim Vorspiel
An alle Frauen, die beim Entrée zum Akt vollautomatisch zugreifen: Auch Männer haben viele erogene Zonen jenseits des Genitals.
Der gezielte weibliche Griff in den Schritt: Selbstverständlich mögen Männer es, wenn eine Frau sich, möglichst fokussiert, ihres Genitals annimmt. Ob hart, ob zart, ob spielerisch, ob manuell oder per Blowjob: Hauptsache, sie tut irgendwas mit seinem besten Stück. Da gilt die These: Es braucht nicht viel, um einen Mann auf Touren zu bringen.
Komplizierte Vorspielrituale scheinen folglich weder angebracht noch nötig – weil: So simpel sind die halt gestrickt. Während Frauen – symbolisch – einen dreifachen Vorspiel-Rittberger benötigen, um sexuell geschmeidig zu werden.
So lautet das gängige Narrativ, während in die Kategorie "Vorspiel für Männer" vor allem so etwas fällt: Dessous, Dirty Talk, vielleicht ein Strip oder irgendwas mit verbundenen Augen. Eine Fehlannahme, bei allem Verständnis für die Vorstellung, dass der Penis der absolute Star wäre und immer die Hauptrolle spielen müsse. Denn selbstverständlich haben auch Männer jede Menge erogene Zonen, die berührt werden wollen.
Und genau das zu tun, verwandelt den simplen Akt in ein wunderbares Bühnenstück des Herantastens. Vielleicht verbunden mit der Idee, dass auch er sich mal so richtig fallen lassen kann – statt performen zu müssen, wie eh immer. Das nimmt diesen – oft unausgesprochenen – Druck, der symbolisiert: Hab eine Erektion. Hab Lust. Leg los.
Tiefe Verbundenheit
Daher nein, es muss nicht immer Penis sein, zumindest nicht in der ersten Begegnungsrunde. Was dann? Ganz einfach: Schenkt Euch einander zur Abwechslung einmal ein Ganzkörper-Erlebnis, jenseits von Tempo und "Müssen" – das hat etwas Spielerisches, Leichtes. Im Buch "Zeit für Liebe – Sex, Intimität und Ekstase in Beziehungen" schreibt Diana Richardson folgendes: "Mit Erregung zu spielen, ist ein natürliches Phänomen, eine angenehme Energie ... Werde dir bewusst, wie dein Partner auf deine Berührungen und Zärtlichkeiten reagiert oder versuche, sie/ihn anders zu berühren ..."
Dann wird aus dem Akt auf einmal ein "Liebemachen", bei dem es gelingt, tiefe Verbundenheit zu erreichen. Das mag am Anfang ein bisserl ungewohnt sein, jenseits der typischen Sex-To-dos. Aber es lohnt sich.
Als eine seiner heißesten Bereiche gilt die "V-Zone" – die auch optisch ein Schmankerl sein kann, vorausgesetzt, sie ist gut definiert. Frauen schätzen das. Konkret handelt es sich dabei um Muskeln und Sehnen, die v-förmig von der seitlichen Bauchmuskulatur nach unten ziehen und dort enden, wo die Sehnen beginnen, den Oberschenkelmuskel auszubilden. Die V-Zone umspielt seinen Penis, als Teil des Intimbereichs.
So sehr man optisch davon verzückt sein mag – anschauen allein gilt nicht. Gerade dieser Bereich ist besonders empfänglich für Finger- und Zungenspiele. Wer’s aber zunächst etwas behutsamer angehen möchte, fängt weiter oben an: Der gesamte Halsbereich eignet sich bestens für einen Ganzkörper-Gänsehaut-Effekt – gehaucht, gezüngelt, geküsst. Die Haut ist dort zarter, dünner und daher empfänglicher für Reize, ebenso wie der Nacken oder der Haaransatz. Eine große erotische Spielwiese ist selbstverständlich der gesamte Rücken und Hintern – wobei sich die Art der Berührungssehnsucht unterscheidet.
Manche mögen es, dort intensiv angepackt/massiert zu werden, andere lieben ein "Kratzen" und dann gibt es noch jene, die am liebsten mit Fingerspitzen und Federn in den Wahnsinn getrieben werden.
Manche mögen es, dort intensiv angepackt/massiert zu werden, andere lieben ein "Kratzen" und dann gibt es noch jene, die am liebsten mit Fingerspitzen und Federn in den Wahnsinn getrieben werden. Was vielen auch nicht so richtig bewusst ist: Dass männliche Brustwarzen, ausgestattet mit zahlreichen Nervenenden, ebenfalls hochsensibel und sexuell erregbar sind. Also: Ran an den Mann, mögen die Spiele beginnen.
Studie.
Laut einer neuen, in den "Archives of Sexual Behavior" veröffentlichten Studie, erleben Menschen in einvernehmlich nicht-monogamen Beziehungen sowohl Herausforderungen als auch Vorteile aus den anderen romantischen Beziehungen ihrer Partner. Während einige mit Eifersucht und Zeitmangel zu kämpfen haben, berichten viele von emotionalem Wachstum und sogar Freundschaften mit den anderen Partnern ihrer Partner.
Kommentare