Guido Tartarotti

"ÜberLeben": Halbierte Getötete - Die besten Sprachpannen des Jahres

Sprachpannen-Rückblick, Teil 1: Gekackte Fiesch, Dunkelziefer und Guido Tartarozzi.

Willkommen zum schon traditionellen Jahresrückblick auf Sprachpannen und verunglückte Formulierungen. Zur Klarstellung: Fehler sollten natürlich nicht passieren – aber manchmal sind sie schon auch sehr lustig.

„Dabei sieht die Sicherheitsstrategie bis 2030 eine Halbierung der im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten im Vergleich zu 2021 vor“, schrieb der KURIER. Eine interessante Strategie – aber: Ist das nicht illegal?

Unsere Leserin Birgit G. fand auf einer Speisekarte in Madeira folgendes Gericht: „Gekackte kleine Fiesch (11 Euro)“.  Die Frage ist nur: Ist der Fiesch dann auch noch friesch? (Erinnert an den berühmten Speisekarten-Eintrag: „Viktoriaarschfilet mit Kartoffeln“.)

Apropos merkwürdige Speisen: „Viele Genesene riechen und schmecken lange schlechter“, wusste der KURIER. Übrigens: „Mit Teilen seiner Kollegen hat er sporadisch Kontakt“, schrieben die NÖN über einen Sportler. Aber nur mit Teilen!

Die Zeitung Österreich formulierte über den italienischen Politiker Mario Draghi: „Nach einem neuerlichen Misstrauensvotum tankt der 74-Jährige endgültig ab.“ Kein Wunder, bei den Benzinpreisen!

Die Krone berichtete: „Mückstein – Dunkelziefer relativ gering“ (wenn Zahlen zum Ungeziefer werden).

Der KURIER schrieb über ein bestimmtes Haus: „Das sei besonders ärgerlich, da das Gebäude bereits zweimal von der SPÖ für den Walkampf genutzt wurde.“ Überraschenderweise ging es dabei nicht um das Haus des Meeres.

„Guido Tartarozzi“, schrieb der Autor dieser Zeilen unter eine Kolumne. Zum Glück hatte ich Taschentücher dabei.

Nächste Woche folgt Teil 2:  Rum und Ehre, Retsina im Auge und Lerchenzapfen.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm „Guitar Solo – Der Letzte dreht das Licht ab“ ist am 16. Jänner in der Kulisse Wien und am 27. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen.

Guido Tartarotti

Über Guido Tartarotti

Guido Tartarotti wurde, ohne vorher um Erlaubnis gefragt worden zu sein, am 23. Mai 1968 zur Mödlinger Welt gebracht. Seine Eltern sind Lehrer, und das prägte ihn: Im anerzogenen Wunsch, stets korrekt und dialektfrei zu sprechen, glaubte er bis in die Pubertät, Vösendorf heiße eigentlich Felsendorf. Das Gymnasium Perchtoldsdorf, wo es damals u. a. eine strenge Einbahnregelung für die Stiegenhäuser gab, verzichtete nach einigen Verhaltensoriginalitäten seinerseits nach der fünften Klasse auf seine weitere Mitarbeit. Also maturierte er in der AHS Mödling-Keimgasse. 1990 begann er in der KURIER-Chronikredaktion. 1994 wurde er Leiter der Medienredaktion, ein Jahr darauf auch der Kulturredaktion. Beide Positionen legte er 2004 zurück, um wieder mehr Zeit zum Schreiben zu haben.

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