Topmodel Paulina Porizkova

Supermodel Paulina Porizkova im Interview: "Falten machen schön“

Paulina Porizkova war in den Achtzigern das bestbezahlte Model der Welt. Schön fand sie sich nicht. Heute setzt sie sich dafür ein, dass Frauen auch über 50 sexy sein dürfen. Ein Gespräch über Schönheit, Botox und das Trauma ihrer Kindheit.

Sie war eines der ersten Supermodels, war am Cover der wichtigsten Modezeitschriften, warb für Chanel und Versace, spielte in Hollywood: In den Achtzigern gab es kein Vorbeikommen an Paulina Porizkova. Sie war das erfolgreichste Model der Welt. Jetzt öffnet sie die Tür der Prince-of-Wales-Suite im Hotel Bristol in Wien und bietet uns Tee an.

Dieses Jahr erhielt sie bei einer glamourösen Gala in der Hofburg, bei der die Kreativität der Modewelt gefeiert wurde, den Vienna Award for Fashion & Lifestyle. Auch ein Preis für weibliche Selbstbestimmung: Porizkova setzt sich gegen Altersdiskriminierung ein, hat darüber ein Buch mit Essays geschrieben und zeigt sich und ihren Körper auf Instagram ungehemmt gealtert.

Paulina, üblicherweise kommen Fragen zu Wien gern gegen Ende eines Interviews, aber bei Ihnen liegt der Fall anders. Sie leben in den USA, geboren sind Sie aber in der nahen Tschechoslowakei. Was verbinden Sie mit Wien?

Wien war der erste Ort außerhalb meiner Heimat, an den ich jemals gereist bin. Als die Tschechoslowakei 1973 ein freies Land wurde, gingen wir über die Grenze nach Österreich. Wir wollten von hier ein kleines Flugzeug nehmen, um nach Schweden zu kommen. Alles an Wien erschien mir so überwältigend groß. Ich komme ja aus einer kleinen Stadt. In Wien wohnten wir in einem alten, billigen Hotel. Hohe Decken, schön. Meine beiden Eltern, mein kleiner Bruder und ich, in einem Zimmer, für eine Nacht. Am nächsten Tag flogen wir nach Schweden.

Worüber Paulina Porizkova im Interview weiter spricht:

  • "Am unsichersten fühlte ich mich in meiner Blütezeit"
  • In der Schule gemobbt, in Paris ein Supermodel
  • Von den Eltern verlassen, dann allein in einem fremden Land
In Wien beehrte man Sie dieser Tage mit einem Preis als Stilikone. Wie fühlt sich das an, wie ein Märchen oder das Ergebnis harter Arbeit?
Alexander Kern

Über Alexander Kern

Redakteur KURIER Freizeit. Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine, Gründer einer PR- und Medienagentur und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schreibt über Kultur, Gesellschaft, Stil und mehr. Interviews vom Oscar-Preisträger bis zum Supermodel, von Quentin Tarantino über Woody Allen bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Mag Nouvelle Vague-Filme und Haselnusseis.

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