Studie: Durch diesen Faktor leben Hunde gesünder

Forschende untersuchten, wie verschiedene Umwelteinflüsse die Gesundheit eines Hundes beeinflussen. Ein Aspekt ist fünfmal ausschlaggebender als andere.

Hund sind anscheinend wie Menschen: Sie brauchen auch Freunde. Irgendwie logisch, doch das kann sich bei den Tieren ebenso wie bei uns Menschen auf die Gesundheit auswirken. Die Ergebnisse einer Studie der Arizona State University gezeigt, wie stark ein Effekt bei Hunden wirklich erkennbar ist.

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Um den Einfluss verschiedener Faktoren auf Hunde zu untersuchen, haben Forschende der Arizona State University die Daten der Langzeitstudie "Dog Aging Project" der University of Washington genutzt, bei dem die menschlichen Eltern von über 21.000 Hunden befragt wurden. Im Zuge ihrer Untersuchungen haben sie fünf verschiedene Faktoren identifiziert, die einen großen Einfluss auf das Umfeld eines Hundes haben. Damit konnten sie untersuchen, welche Folgen diese Faktoren für die Gesundheit eines Tieres haben können. Zu den fünf Kriterien zählen Stabilität der Nachbarschaft, das zusammengenommene Einkommen eines Haushaltes, ob Kinder regelmäßig mit dem Hund interagieren, ob der Hund regelmäßig mit anderen Hunden interagiert und das Alter des Besitzers oder der Besitzerin.

Interaktion mit anderen Artgenossen tut nicht nur Menschen gut

Das Ergebnis zeigte, dass alle Faktoren einen Einfluss auf die Gesundheit der Hunde hatten. Beispielsweise können finanzielle Schwierigkeiten sich negativ auf die Gesundheit eines Hundes auswirken. Doch die soziale Interaktion mit anderen Hunden hatte einen fünfmal größeren Effekt auf die Gesundheit der Tiere. Die Hunde, die also zum Beispiel mit einem anderen Hund im Haushalt leben, zeigten bessere gesundheitliche Anzeichen als andere. Allerdings sollte angemerkt werden, dass aus den Daten nicht die Lebensdauer hervorgeht. "Auch wenn wir nicht sagen können 'einen zweiten Hund im Haus zu haben, kann das Leben Ihres Hundes um X Jahre verlängern', sind wir in der Lage, die Effekte verschiedener Umweltfaktoren auf die Gesundheit zu vergleichen", sagt Noah Snyder-Mackler, Hauptautor der Studie, gegenüber der Washington Post.

Sollte man den Studienergebnissen zufolge also als Hundehalter einfach einen zweiten Hund in den Haushalt holen? Für einige kann das eine perfekte Lösung sein, für andere wahrscheinlich nicht. Denn für manche Hunde ist es stressig, einen Kameraden zur Seite gestellt zu bekommen. Auch in die Tierheime Österreichs werden immer wieder Hunde gebracht, die bestimmte Anforderungen an ihre zukünftigen Halter stellen, beispielsweise dass sie nicht mit anderen Hunden oder Kindern zurechtkommen. Deswegen solltet ihr euch immer vorher informieren und gegebenfalls vom Tierarzt beraten lassen.

Kinder und wohlhabendere Haushalte haben einen negativen Effekt

Weiterhin haben die Forschenden einige überraschende Ergebnisse festgestellt. In einem Haushalt mit Kindern hat der Hund beispielsweise durchschnittlich einen schlechteren Gesundheitszustand als in Haushalten ohne Kinder. Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass die Hundehalter mit einem Kind ihre Ressourcen eher auf das Kind fokussieren als auf den Hund. Eine weitere Schlussfolgerung aus der Studie ist, dass Hunde in wohlhabenden Haushalten mehr Krankheiten haben als Hunde in weniger wohlhabenden Familien. Außerdem wurde vor allem bei Junghunden festgestellt, dass sie bei älteren Besitzern eine bessere Gesundheit haben.

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