Geldanlage: So wertvoll sind diese ikonischen Barbiepuppen

Sie trägt einen schwarz-weiß gestreiften Badeanzug, die blonden Haare im klassischen Stil der 50er gebunden, knallblauen Eyeliner und feuerroten Lippenstift: Die allererste Barbie-Puppe, die Barbie #1, ist ein echter Hingucker.

Als sie 1959 auf den Markt kam, kostete das Püppchen gerade einmal drei US-Dollar. Heute kann das Stück Zeitgeschichte des Spielzeugherstellers Mattel für fast 25.000 Euro an Liebhaberinnen und Liebhaber verkaufen. 

Damit ergattert die Barbie #1 Platz eins in einem kürzlich veröffentlichten Ranking der Online-Plattform BonusFinder. Der Rangliste zufolge bringen Barbie-Puppen aus den Sechzigern, Siebzigern oder Achtzigern das meiste Geld. 

Auf Platz zwei rangiert die Dahlia Barbie, eine Puppe aus der Design-Feder von Barbie-Macher Robert Best, die 2006 auf den Markt kam. Sie trägt ein trägerloses Seidenkleid, Opernhandschuhe, silberne Ohrringe und eine funkelnde Swarovski-Brosche. Wer das Modell sein Eigen nennt (und sich davon trennen kann), kann es für rund 2.000 Euro verkaufen.

Platz drei geht an ein Sammler-Stück: die Golden Gala Barbie. Sie wurde erstmals 2009 produziert und auf der National Barbie Doll Convention in Washington D. C. vorgestellt.

Die Retro-Barbie trägt ein elegantes Kleid aus goldenem Brokat mit Meerjungfrauenrock und einer Jacke im Vintage-Stil. Honigblondes Haar, violette Augen und raffinierte Accessoires vervollständigen den Look. Sie ist für rund 1.000 Euro zu haben. 

Auch die Happy Holidays Barbie (eine opulente Weihnachtspuppe) aus 1997 und die City Smart Barbie (im schwarzen Cocktailkleid und mit Hut) aus dem Jahr 2003 sind nach wie vor gefragt.

Kästen durchforsten

"Mit zunehmender Beliebtheit und Verfügbarkeit sinkt der Wiederverkaufswert. Als Faustregel gilt: Je älter die Barbie, desto mehr ist sie wert – vor allem, wenn sie neuwertig oder gut erhalten ist", sagt Fintan Costello, Geschäftsführer von BonusFinder.

Wer noch Barbies aus den Sechzigern, Siebzigern oder Achzigern zuhause hat, für den lohnt es sich, deren Zustand und Wert prüfen zu lassen. Costello: "Wenn man seine Barbiepuppen oder andere Sammlerstücke verkaufen möchte, sollten immer andere Angebote geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Barbie mit allen zusätzlichen Accessoires geliefert wird, die sie haben sollte. Andernfalls kann ihr Wert erheblich sinken."

Politische Puppen

Laut Forbes wurden seit der Markteinführung der Barbie eine Milliarde Puppen verkauft. Wie Barbie aussieht, welche Berufe sie ergreift, welche Kleidung sie trägt und welche Haltung sie bei gesellschaftspolitischen Themen einnimmt, ist daher nicht unwesentlich.

Barbie darf inzwischen nicht nur Ken lieben, sondern wen sie will. Sie kann außerdem Kopftuch tragen, Kurven haben und Präsidentin sein. Mattel hatte 2016 mit der Produktion von "kurvigen" Barbies für Aufsehen gesorgt. Nach jahrzehntelanger Kritik an den unrealistischen Körpermaßen und dem generischen Aussehen der Barbiepuppe entschloss sich das US-Unternehmen Barbies in verschiedenen Körpervarianten und mit verschiedenen Gesichts- und Augenformen zu produzieren.

Anlässlich des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA brachte der Spielzeughersteller auch zwei Präsidentinnen-Puppen auf den Markt, um sich für mehr Frauen in Führungspositionen und den Abbau von Erfolgshindernissen stark zu machen.