33 Bücher, die uns beeindrucken
Die KURIER freizeit feiert ihren 33. Geburtstag. Passend dazu haben wir 33 Bücher herausgesucht, die man mal gelesen haben sollte.
1 Die satanischen Verse
Als der Schelmenroman bei uns erschien, konnte keiner ahnen, dass er noch 33 Jahre später für Schlagzeilen sorgt. Selbst ohne Nobelpreis bleibt Salman Rushdie ein Autor, den man im Regal haben – und endlich lesen sollte.
2 Die Muschelsucher
Ein Buch wie ein freundliches Wesen, das Millionen von vor allem Leserinnen liebevoll in die Arme schlossen. Rosamunde Pilcher wurde so auch zum Markenzeichen für heimelige TV-Abende. (Hier erhältlich)
3 Sofies Welt
Märchen, Briefroman, Krimi der Gedanken? Wie auch immer, der Klassiker von Jostein Gaarder regt unvermindert die Fantasie an. So wie „Woher kommt die Welt?“ eine der spannendsten Fragen bleibt. (Hier erhältlich)
4 Schlafes Bruder
Beharrlichkeit zahlt sich aus. Zahllose Absagen kassierte Robert Schneider, bevor sich ein Verlag seines schicksalhaften Romans über einen musischen Sonderling annahm. (Hier erhältlich)
5 Der Klient
Mitte der 1990er-Jahre begann die nach wie vor anhaltende Karriere von John Grisham. Zugleich wuchs die Schar der Jus-Studenten, die abends nicht nur über Büchern mit Gesetzestexten hockten. (Hier erhältlich)
6 América
T. C. Boyles „América“ ist bis heute aktuell. Der Roman zeigt die Kluft zwischen Arm und Reich – die Tragödie eines illegalen Einwandererpaars und die Angst vor dem Gefühl, im eigenen Zuhause nicht mehr sicher zu sein. Dieser Roman ist so eindringlich und berührend, dass man seinen Inhalt nie vergisst.
7 Morbus Kitahara
Schon bei „Die letzte Welt“ (1988) dachte man, Christoph Ransmayr könne dieses Opus nie mehr toppen. Er konnte. Und er blieb seither seinem Markenzeichen treu: Erzählen ohne Einschränkungen.
8 Der Knochenmann
Der zweite der bisher neun „Brenner“-Krimis verschaffte Wolf Haas 1997 einen Fixplatz auf der bibliophilen Aufmerksamkeitsliste. Dass für die Verfilmung Josef Hader in die Rolle von Simon Brenner schlurfte, bleibt eine Großtat.
9 Harry Potter
Lange Schlangen vor Buchgeschäften, wann gab es die zuletzt? Joanne K. Rowling erreichte mit ihrer Serie über das Zaubererinternat Hogwarts das, was Lehrer wollen: Schüler fürs Lesen und die Schule zu begeistern. Manche durchlebten die ganze Jugend mit diesem Harry.
10 Ausweitung der Kampfzone
Ein Romantitel wie der Name einer Punkband: Michel Houellebecq betrat die literarische Bühne 1999 als Enfant terrible, später wurde er zum Aufklärer und Visionär. So provokant er bisweilen ist, so sehr trifft er seither mit seinen Werken wie kaum ein anderer Autor die Zeitstimmung in einem Europa, das nach wie vor seine Rolle sucht.
11 Der menschliche Makel
Alte weiße Männer reden über Gott, Sex und die Welt. Philip Roth beschrieb das anhand eines Literaturprofessors und eines Schriftstellers so cool wie auch kühn. (Hier erhältlich)
12 Tod eines Kritikers
Heftig, deftig: Martin Walsers verklausulierte Abrechnung mit „Literaturpapst“ Marcel Reich-Ranicki sorgte vor 20 Jahren monatelang für Gesprächsstoff. (Hier erhältlich)
13 Illuminati
Auch ein Verdienst: Seit Dan Brown im Vatikan dunkle Machenschaften ortete, kann sich Italien eines neuerlichen Interesses US-amerikanischer Touristen kaum mehr erwehren. (Hier erhältlich)
14 Der Schwarm
Mit diesem maritimen Science-Fiction-Thriller machte sich Frank Schätzing 2004 einen weit über den deutschen Sprachraum hinaus geltenden Namen als Garant für intelligente Leseabende. (Hier erhältlich)
15 Die Korrekturen
Wer diesen Roman noch nicht gelesen hat, bitte lesen! Jonathan Franzens Weltbestseller bekam 2001 den National Book Award. Er hatte einen tragikomischen Familienroman vorgelegt, der berührt. Der kranke alte Vater, der sich vermehrt auf seinen Sessel im Keller zurückzieht und die Mutter, die jetzt endlich das Leben genießen will. Ihre längst erwachsenen Kinder stehen dabei alle irgendwie neben der Spur.
16 Die Biene und der Kurt
Bei diesem Romandebüt ahnten viele, dass von Robert Seethaler noch viel kommen würde. So war es denn auch: „Der Trafikant“, „Ein ganzes Leben“ und „Der letzte Satz“. (Hier erhältlich)
17 Die Vermessung der Welt
Wer im Hochhaus lebte, will einmal hoch hinaus: Aus den Bios von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß zauberte Daniel Kehlmann einen Weltbestseller. (Hier erhältlich)
18 Elfriede Jelinek
Sie übersetzte Thomas Pynchon, bewies nicht nur in „Die Klavierspielerin“ ihre virtuose sprachliche Klaviatur und rieb sich etwa mit dem Stück „Bambiland“ an den politischen Verhältnissen. Der Literaturnobelpreis 2004 machte die Autorin nur kurz sprachlos vor Überraschung. Höchst mitteilsam ist sie nach wie vor – u. a. auf ihrer Homepage. (Die Klavierspielerin - hier erhältlich)
19 Blackout
Morgen ist es zu spät“ Mit diesem Technik-Thriller um einen gigantischen Stromausfall nahm der Wiener Autor Marc Elsberg schon vor zehn Jahren das vorweg, wovor heute vielen graut. (Hier erhältlich)
20 IQ84
In jedem seiner Romane öffnet der japanische Autor Haruki Murakami den Blick auf eine seltsame Welt, in dieser Anspielung auf und rätselreichen Variation von George Orwells „1984“ ganz besonders. (Hier erhältlich)
21 Tschick
Der Jugendroman von Wolfgang Herrndorf macht auch Erwachsenen Spaß. Die Geschichte ist ein abenteuerliches Roadmovie. Zwei Teenager unterschiedlicher Herkunft machen sich mit dem Lada auf den Weg durch die Walachei. Und alles ändert sich. Gesellschaftskritik vom Feinsten.
22 Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Dieses Werk von Jonas Jonasson machte ab 2011 Romane mit extralangem Titel salonfähig. Und setzte Hundertjährige unter Zugzwang, aktiv zu sein. (Hier erhältlich)
23 Blasmusikpop
Vom antiken Herodot über Wurmforscher bis zu einer Seifenkiste mit Kurs auf den Mond. Der späteren freizeit-Kolumnistin Vea Kaiser gelang ein Debüt, das Literaturgeschichte schrieb. (Hier erhältlich)
24 Shades of Grey
Der Millionenseller der britischen Autorin E. L. James bewirkte so manches, unter anderem einen hohen Absatz an E-Readern und eine Kenntnis von BDSM-Praktiken auch bei eher schamhaften Naturen.
25 Stefanie Sargnagel
Was für eine Karriere! Ob Bloggerin, Cartoonistin oder Bühnenautorin, Stefanie Sargnagel ist auf höchst unterschiedliche Weise aktiv. Und bleibt sich dabei immer treu. Mit ihren 2013 unter „Binge Living“ veröffentlichten „Callcenter-Monologen“ verfasste sie beste Literatur heutiger Arbeitswelt. (Hier erhältlich)
26 Die Hauptstadt
Kritisch, ironisch, informativ: Der raffinierte Blick von Robert Menasse hinter die Kulissen von Brüssels EU-Bürokratie lässt u. a. einen Kommissar ermitteln und ein Schwein durch die Stadt irren. (Hier erhältlich)
27 Das Leben des Vernon Subutex
Atemlos durch Pariser Nächte: Virginie Despentes bewies, dass französische Autorinnen ihre Lektion in Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll gelernt haben. (Hier erhältlich)
28 Meine geniale Freundin
Der Millionenseller über die lebenslange Freundschaft zwischen den beiden neapolitanischen Mädchen Lila und Elena wurde besonders bei Italo-Amerikanern und bei Süditalientouristen ein Hit. Das Interessanteste an der Saga: War man einmal in der dichten Atmosphäre der Fifties drin, war es völlig egal, wer sich nun tatsächlich hinter dem Autorinnenpseudonym Elena Ferrante verbirgt.
29 Die Totenfrau
Seine Karriere begann als Fotograf beim KURIER. Zum Krimistar aber machte Bernhard Aichner 2015 seine mörderisch originelle Bestatterin Blum. Ab 7. 11. ist die Verfilmung auf ORF zu sehen. (Hier erhältlich)
30 Der Gesang der Flusskrebse
Romanze, Gerichtsdrama, leidenschaftlicher Naturroman: Teenies wie auch Oldies mutierten dank Delia Owens’ wagemutigem Dreisprung zu Leseratten. (Hier erhältlich)
31 Eurotrash
In der Schweiz, denkt man, sei vor allem eines: nicht viel los. 25 Jahre nach „Faserland“ unternimmt Christian Kracht mit seiner Mutter von Zürich aus einen wüsten Roadtrip. Mit Wörtern, die brennen. (Hier erhältlich)
32 Dschinns
Der Lebenstraum vom Eigenheim eines türkischen Gastarbeiters betrifft die ganze Familie. Fatma Aydemirs Gesellschaftsroman hilft – wie alle guten Bücher – die Welt besser zu verstehen. (Hier erhältlich)
33 Violeta
Von der Spanischen Grippe zur Gegenwart Südamerikas. Isabel Allende schaffte mit ihrem Jahrhundertroman das literarische Pendant zu einem spannenden Gesellschaftsdrama einer Streaming-Plattform. Man fiebert förmlich dem Finale entgegen.
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