"Wort des Jahres 2021": Wie die Wahl des Oxford Dictionary ausfiel
Nach einem Jahr Pause gab es heuer einige heiße Kandidaten für die alljährliche Kür des britischen Kult-Wörterbuchs.
Das Jahr 2020 hatte den Herausgebern der britischen "Bibel" der Wörterbücher - dem Oxford English Dictionary - eine ganze Flut an "Wörtern des Jahres" geliefert: Von "pandemic" bis "Coronavirus". Von "Lockdown" bis "key worker" (Schlüsselarbeitskräfte).
Zu viele. Vor allem, um dieses Jahr herausragend in nur einem Wort zu repräsentieren. Daher beschlossen die Hüter der britischen Sprache zum ersten Mal, kein Wort des Jahres zu veröffentlichen.
Pandemie spielt eine Rolle
Heuer ist allerdings wieder Normalität eingezogen, und es ist wenig überraschend, dass die Pandemie dabei eine Rolle spielt - zumindest im weiteren Sinn. Wenn 2020 das Jahr der Pandemie war, dann dominierten 2021 vor allem die Impfung, die polititischen und gesellschaftlich diskutierten Themen, berichtet die New York Times.
Und auch in dieser Hinsicht gab es in der englischen Sprache durchaus einige Kandidaten: "Jab" (umgangssprachlich für Impfung), "shot" (engl. für Schuss) oder auch "Fauci ouchi" nach dem renommierten US-Chef-Virologen Anthony Faucy und dem britischen Wort "ouch" für "Aua".
Ausdrucksstark
Doch das Rennen machte letztendlich das Wort "vax", eine Abkürzung für vaccination - also Impfung. "Es ist ein kurzes, ausdrucksstarkes und aufmerksamkeitserregendes Wort", begründeten die Herausgeber ihre Wahl. Und weiter damit, dass "Vaccine" mittlerweile ein sehr geläufiges Wort im Englischen geworden sei. Seine Nutzungsfrequenz habe sich im vergangenen Jahr, als Impfstoffe gegen das Coronavirus verfügbar wurden, verdoppelt.
"Vax" ist allerdings keine Neuerfindung, erstmals tauchte die flotte Abkürzung in den 1980er-Jahren auf. Das "Wort des Jahres" basiert auf der durchschnittlichen Verwendung, den das Oxford English Dictionary aus 14,5 Milliarden Wörtern aus Nachrichtenquellen der englischsprachigen Welt stammen. Die Auswahl solle die Stimmung des jeweiligen Jahres reflektieren und gleichzeitig das Potenzial einer dauerhaften kulturellen Bedeutung aufweisen.
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